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Tagebuch Aura
2004-03-08 19:30
An. - 3 -
A. hilft mir sehr. Ich weiß nicht, ob ich ohne sie das durchhalten könnte, ob ich es ohne sie schaffen würde. Ich weiß, das es ein Fehler von mir ist. Ich wollte Abstand halten von ihr, damit das bei ihr nicht passiert, aber ich kann es nicht. Ich brauche sie.
Seit sie in der Klinik ist, ist es schwerer geworden. Ihr geht es nicht wirklich gut. Und mir tut es so weh zu spüren, wie es ihr geht und gleichzeitig zu wissen, das ich ihr nicht helfen kann. Das ich NICHTS tun kann. Wirklich nichts. Manchmal denke ich, das es mir zuviel ist, es mich zu sehr belastet, mir zu weh tut. Aber ich könnte sie nie ganz alleine lassen, ...
Sie kennt mich so gut, kennt all meine Gedanken/Gefühle, brauche nicht viel zu erklären, damit sie weiß, wie ich mich fühle, wie es mir geht, ... und es hilft mir, wenn sie einfach nur an mich denkt, damit ich das mit der Arbeit, ... schaffe.
Zu vielem hätte ich in den letzten fast 12 Monaten nicht den Mut und nicht die Kraft gehabt, wenn sie mir nicht in allen Lagen beigestanden hätte. Sie weiß so gut, was mir hilft, was ich brauche, ...
Ich wünsche mir so oft, das sie da wäre, und weiß doch, das es nicht geht zur Zeit. Sie fehlt mir so unendlich.
Und ich habe Angst, das ich ihr nicht genug geben kann, das ich zu wenig Kraft habe für uns beide, ... das ich sie verletze, enttäusche, ...
Frage mich oft, was ich tun würde, wenn sie nicht wäre, ... habe Angst vor der Antwort auf diese Frage. Ich wollte nie wieder jemanden so nah an mich lassen, ... und hab sie näher an mich gelassen als jemals zuvor jemanden. Ich weiß, das sie mich nie mit Absicht verletzen/verlassen würde, ... aber dennoch habe ich Angst, das irgendwann dieser Punkt kommt. Denn dieser Punkt kann immer kommen, bei allen Menschen. Muß zwar nicht unbedingt, aber KANN! Und ich frage mich wirklich, was dann aus mir wird. Ich kann mir noch so oft einreden, das ich nicht abhängig von einem anderen Menschen wäre, ... ich bin es trotzdem.
Ein Leben ohne sie ist für mich kein Leben mehr. Und ich weiß, das ich das ändern muß, aber ich weiß nicht wie ich das ändern könnte. Zuviel Angst vor den Tagen, Wochen ganz ohne sie. Zuwenig Kraft dazu.
Und ich kann sie nicht alleine lassen, nicht jetzt. Vielleicht ist es in einem halben Jahr wirklich einfacher für uns. Wenn wir beide wieder zum größten Teil unser Leben auf die Reihe bekommen haben.

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trauer 

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2004-03-08 19:30