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2015-08-05 15:54
Zeit für ein Tagebuch
Ich muss schreiben. Geht gerade nicht anders. Es ist niemand da, mit dem ich reden kann. Wenn ich ehrlich zu mir bin ... und genau das will ich ab sofort sein ... ehrlich zu mir, ehrlich zu allen anderen ... dann habe ich keine Freunde. Keine ECHTEN Freunde. Damit hat Astrid mal wieder recht. Kein Vertrauen. Zu niemandem. Meine Frau ist weg. Verjagt von mir. Und ich höre traurige Lieder. Lieder, die mir Mut machen sollen. Lieder, die mich beruhigen sollen. Und die mich nur noch mehr aufwühlen. Verrückt. Gerade die Musik, die mich mein Leben lang begleitet hat, die immer für mich da war, von der ich immer dachte, sie könne mich nie verlassen. Die Musik ist weg. Der Effekt, den ich während meines ganzen Lügen-Lebens hatte, fehlt. Nichts zum aufmuntern. Ich bin jetzt das, was Astrid gestern sagte. Leer. Aber ich bin auch ... bescheiden. Auf einmal. Keine Angeberei mehr. Nicht der Versuch, möglichst "cool" rüberzukommen. Keine Lügen. Keine Geheimnisse. Das ist wichtig. Und wie singt Joel Brandenstein über meine Kopfhörer? Dieser Tim Bendzko ist ein verdammtes Genie. "Jetzt stehen zu bleiben hat keinen Sinn" Auch ich habe noch nicht aufgegeben. Ich gehe. Nicht, weil ich will. Nur, weil ich will, dass es IHR gut geht. Genug für den Moment. Konzentration. Heute Abend gilt es, meine Wohnung anzuschauen. Heute Abend muss ich zeigen, dass ich das kann.
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2015-08-05 15:54 |