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2015-11-29 17:10
Wo ich bin, ist vorne

Eigentlich schade, daß der Spruch nicht auf mich zutrifft, aber wenn mir nichts anderes einfällt, muß man eben zu solchen Mitteln greifen. Ich muß ja auch sehen, wo ich bleibe. Und wenn ich ehrlich bin, ist es gar mal so nicht verkehrt, daß ich eben nicht ganz vorne stehe, sondern einfach meine Ruhe habe. Wenn es mehr nicht ist, dann ist ja alles super. Ob tatsächlich alles so super ist, wird sich ab morgen zeigen. Die letzten drei Wochen im Jahr werden zur heißen Phase, denn es gibt noch viel zu tun. Doch auf der anderen Seite besteht ein wenig Hoffnung, daß es nicht ganz so schlimm wird und die Zeit im Büro doch etwas besinnlich ist. So komme ich vielleicht noch dazu, die Rechnungen ins System einzutragen. Das nehme ich mir so oft vor und wenn ich mich damit beschäftige, dann schaffe ich meist nur einen kleinen Teil. Aber irgendwann muß ich das in Angriff nehmen, da führt kein Weg dran vorbei. Ich habe auch keine Lust, meinem Chef das aufs Auge zu drücken, weil er das nicht macht und mir die Sachen eh wieder auf den Schreibtisch legt. Außerdem kann ich ihn ja nicht dabei stören, wenn er sich im Internet nach Küchen umsieht. So was geht ja gar nicht. Ich werde mich wohl anstrengen müssen, damit der Stapel bis zu meinem letzten Arbeitstag etwas geschrumpft ist. Zur Not sind ein paar Überstunden fällig. Auch wenn die Stunden in diesem Monat nicht abgeschnitten werden, muß ich doch ein wenig aufpassen, daß es nicht zu viel wird.

Das war er also, der erste Advent. Das Wetter war einfach nur blöd: es war grau, es hat den ganzen Tag geregnet und vom Sturm rede ich gar nicht erst. Bei dem Wetter schickt man noch nicht mal seinen Hund vor die Tür. Auch wenn ein paar schöne Tage dabei waren, geht mir dieses Wetter so was von auf die Nerven. Kann nicht jemand die Uhr vorstellen, daß der Frühling endlich wieder da ist? Daß meine Lust in den letzten Wochen und Monaten im Keller ist, muß ich an der Stelle nicht erwähnen und es ist auch kein Geheimnis, daß ich noch eine halbe Ewigkeit brauche, um diesem Tief zu entkommen. Da hilft es auch nicht, daß mein Urlaub in greifbarer Nähe rückt. Wenn ich an den letzten Donnerstag denke, wird mir immer noch ganz anders. Meiner Mutter geht es zwar wieder gut, aber es bleibt immer noch die Angst, daß das jetzt zum Dauerzustand wird. Und wenn ich an den Termin denke, den meine Mutter im Januar beim Kardiologen hat, wird die Angst noch größer. Daß sie irgendwann operiert werden muß, ist so sicher wie das Amen in der Kirche und da tun sich dann wieder neue Sorgen auf. Vor allem dann, weil ich am Freitag erfahren habe, wie es einem Bekannten geht. Er wurde letzte Woche am Herzen operiert und liegt jetzt so richtig auf der Nase. Er hat sich einen Keim eingefangen. Wenn man so was hört, kriegt man es erst recht mit der Angst zu tun. Es trifft immer die falschen Leute. Aber so was sucht man sich nun mal nicht aus. Ich kann es auch nicht ändern, sollte ich im nächsten Jahr wieder eine Gesichtsnervenlähmung haben.

Kommentare

20:05 29.11.2015
Oh ich liebe es wenn der Sturm an den Rollläden rüttelt und man zu Hause eingekuschelt ist. Auf dem Weg zur Arbeit ist das lästig, aber an einem freien Sonntag finde ich das das schönste an der kalten Jahreszeit
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2015-11-29 17:10