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2015-01-04 11:50
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Damit meine ich die Tatsache, daß ich morgen wieder arbeiten muß. Das paßt mir zwar nicht, aber so ist das Leben. Ich habe ja gewußt, daß die zwei Wochen schnell vorbei sind, aber daß es so schnell geht, muß nun echt nicht sein. Egal. Wenn ich einmal in dem Trott drin bin, dann ist das schon okay. Es gibt nun wirklich schlimmeres. Wie in jedem Jahr gibt es ein paar Feiertage, die mir die Zeit bis zum Urlaub versüßen. Es ist gar nicht so schlecht, daß ich ab morgen wieder ins Büro muß, denn so muß ich nicht ständig an das denken, was uns noch bevor steht. Von daher ist alles gut. In den letzten Tagen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß das alles gar nicht so einfach ist. Ich muß aber auch dazu sagen, daß ich frei hatte und über Tag die Waschmaschine anschmeißen konnte. Müßte ich das nach Feierabend machen, hätte ich ein echts Problem. Ich müßte mich mit Klamotten ins Bett legen, damit ich am nächsten Morgen ein paar Minuten länger liegen bleiben kann. Was das angeht, könnte sich mein Vater auch um so was kümmern. Wenn ich die Bedienung der Waschmaschine auf die Reihe kriege, kann mein Vater das auch. So schwer ist das nun echt nicht. Ich frage mich gerade, was mein Vater machen würde, würde ich in Hamburg wohnen. Vermutlich würde er mir die Wäsche mailen und darauf hoffen, daß er sie sauber wieder bekommt. Ist doch so. Ich will ja niemandem etwas, aber es kann nicht sein, daß man sich so gegen eine Sache wehrt. Ich muß mich auch um Dinge kümmern, die ich am liebsten in die Tonne hauen könnte. Da fragt mich auch keiner, was ich will. Das habe ich zu machen und gut ist.

Mein Vater ist der Meinung, daß ich noch mehr machen kann, damit mein Chef den ganzen Tag durch die Gegend laufen, im Internet surft oder sich um seine privaten Dinge kümmern kann. Doch was ist, wenn ich das mache? Dann bekäme ich zu hören, ob ich nichts zu tun habe. So läuft der Hase. Aber das macht ja nichts. Ich sehe keinen großen Unterschied darin, ob jemand nun Vorgesetzter ist oder nicht. Auch als Vorgesetzter kann man arbeiten. Gleiches Recht für alle. Und wenn man das macht, findet man immer einen Weg, um sich aufzuregen. In diesem Jahr wird das nicht anders sein. Warum wundert mich das jetzt nicht? Ich habe keinen blassen Schimmer. Es gibt nun mal Dinge, die man nicht ändern kann. Vielleicht schaffe ich es in diesem Jahr, mich gegen meinem Chef zur Wehr zu setzen, wenn er mir wieder seinen Kram auf den Schreibtisch legt. Ich habe auch nur einen Kopf und zwei Arme. Hätte ich von allem das Doppelte, könnte ich im Zirkus auftreten. Wenn mich nicht alles täuscht, dann fängt morgen jemand Neues bei uns an. Falls ich das richtig in Erinnerung habe, war das mal ein Zeitsoldat. So lange der Typ seine Arbeit macht und nicht so doof ist wie der andere Kollege, dann ist alles gut. Auch wenn sich das nicht in die Tat umsetzen läßt, wünsche ich mir, daß die ewigen Reibereien ein Ende haben. Doch da müßten Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen. Ich lasse mich überraschen, was daraus wird. Dabei ist es nicht ganz unwichtig, was unseren Arbeitsplätzen wird. Ich bin jetzt so weit, daß ich alles auf mich zukommen lasse. Eine andere Möglichkeit habe ich ja doch nicht. Augen zu und durch. Mehr geht echt nicht.

Daß es meiner Mutter immer besser geht, ist echt cool. Seit heute darf sie alleine auf die Toilette gehen und spätestens am Dienstag will mein Vater mit ihr ein paar Schritte auf dem Flur laufen. Sie hat sogar Hunger auf ein Spiegelei und ein Puddingteilchen. Wenn ich daran denke, was in den letzten Tagen hier los war, ist das ein Fortschritt. Was mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist die Sache mit dem Herzen. Mein Vater ist allerdings ganz optimistisch, daß man auch das in den Griff kriegt. Wenn er daran glaubt, dann ist eben so. Ich glaube erst dann daran, wenn meine Mutter alles überstanden hat und nicht mehr so schnell ins Krankenhaus muß. Vielleicht muß sie dann noch ein paar Nachuntersuchungen über sichr ergehen lassen, aber das ist kein Problem. Gut möglich, daß mein Vater in den nächsten Tagen die Gelegenheit hat, mit einem Arzt zu sprechen, damit man weiß, woran man ist. Wir werden sehen. Auch heute haben wir uns über die Dame amüsiert, die bei meiner Mutter auf dem Zimmer liegt. Fast jeden Tag muß sie ihr Essen ändern. Dann mag sie keine Frikadellen, die Suppe wird ihr gestrichen, dann will sie keine Wurst, dafür mehr Käse. Und dabei soll man dann noch ruhig bleiben. Vielleicht denkt sie ja, daß sie im Hotel untergebracht ist und nicht im Krankenhaus. Da kriegt man selbst als Frau eine Latte. Ist doch wahr.

Wie der Zufall es will, ist mir die Lust aufs Arbeiten vergangen. Dabei könnte ich gemütlich im Schlafanzug und vor allem schön zugedeckt auf der Couch liegen und fernsehen, aber mir ist nicht danach. Dabei habe ich am Vormittag anders geklungen und jetzt ist die Motivation verschwunden. Dabei macht sich gerade eine Stimme in meinem Kopf breit, daß mir das Aufstehen nur am ersten Tag schwer fällt und die Woche schneller um ist, wie ich Amen sagen kann. Ich könnte sogar wieder in Tränen ausbrechen, obwohl ich ganz genau weiß, daß mir das nicht bringt. Ich muß aber auch dazu sagen, daß ich es noch nicht versucht habe. Ich sollte es drauf ankommen lassen. Ob es mir dann besser geht, steht in den Sternen. An meinem letzten Arbeitstag war mir klar, daß die zwei Wochen schnell um sind, aber daß die Zeit so schnell vergeht, ist einfach nur unfair. Ich wäre vermutlich auch nicht glücklich, wenn ich mit jemandem tauschen könnte. So wie ich mich kenne, wäre es mir irgendwann langweilig und so ganz ohne Arbeit ist es auch doof. Mal sehen, vielleicht ist alles gar nicht so schlimm. Ich bin es selbst schuld, wenn ich alles dramatisiere. Und wenn man mich in Ruhe läßt, dann ist alles im grünen Bereich. Es soll ja helfen, wenn man an was schönes denkt. Da fällt mir garantiert was passendes ein. Wenn es mehr nicht ist, habe ich nichts gesagt.

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2015-01-04 11:50