Wertschätzung
Da ist geplant, eine ganze Anzahl Standorte der Bundeswehr zu schließen oder die Truppenstärke zu reduzieren.
Der Aufschrei durch die Republik ist groß, zumindest in den betroffenen Bundesländern.

Den lautesten - weil bemerkenswertesten - hörte ich gerade aber aus einer Weltstadt, der 2000 Soldaten entzogen werden sollen.
Der oberste Verwaltungsbeamte fand Worte des Bedauerns für den Verlust von Kaufkraft und will beim Bund und Land Strukturausgleichsmaßnahmen einfordern.
Dabei scheint der Stadt gerade ohnehin jegliche Struktur verloren zu gehen, wenn man an U-Bahnbau, Stadtarchiv, Historische Zone, Opern- und Schauspielhaus, Moscheebau usw. denkt.
Das ist doch Wertschätzung der Soldaten, die ihr Haus verkaufen und die vermeintliche Heimat verlassen müssen. Hoffentlich sieht es mit der für die eigenen Mitarbeiter besser aus.

Wenn man bedenkt, dass von den 1950 Mannen in Rheine 140 dort über bleiben, welches einen Verlust von ca. 2,36% der Bevölkerung von 76.500 darstellt, ist der von 0,19% der Weltstadt mit 1.007.119 Einwohnern doch wohl Peanuts.
Bezogen auf den Stadtteil mit 106.518 Einwohnern sind es mit 1,87% immer noch wesentlich weniger.

Da nenne ich doch die Gefühlsregung des Verteidigungsministers, als er die Quasischließung des Standortes Rheine verkündete, echtes Bedauern.