Vom gestern zum heute
Joihh, wie lange ist es her, dass mich dieser Beethoven nicht zur Ruhe kommen ließ und doch kann ich mich bis in's Detail an jedes Gefühl erinnern.

Jetzt weiß ich auch, warum das so war. Ich sollte verstehen, wie das ist, wenn man - was für Instrumenten auch immer - Töne entlockt, welche Begeisterung sich entfesselt, welche Lust ein trägt und welche Sucht Musik bedeutet!
Mein Wecker klingelt immer früher als er muss und ich schleiche mich in die Küche und zünde mir - nakct auf dem Stuhl hockend - eine Zigarette an. Gespannt lausche ich, ob noch alles ruhig ist. Manchmal zwitschern die Vögel im Hof und spätestens dann greif ich nach der Flöte - die Zigarette verqualmt ungeraucht, weil ich die Augen schließe und in tiefe Farbenmeere eintauche.
Lilly klappert mit den Türen und es ist Zeit, Carl zu wecken ... die kleine Flöte verschwindet in der Hosentasche - deshalb brauch ich immer Hosen mit großen Taschen ^^ - und die beiden anderen werden sorgsam eingepackt und verschwinden dann im Rucksack! Irgendeine Gelegenheit bietet sich bestimmt auch heute....
Bevor ich die Fahrräder aus dem Keller zottel, wird der wunderbare MA-Sack noch mal gestreichelt und ich hauch ihm ein '...bis heute Abend' zu - in der hoffnung und mit festem Willen, dieses Versprechen einzuhalten!

Ich liebe Musik und ich liebe, wer mich dahin gebracht hat und mich dabei begleitet!