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2007-02-15 21:20
Vicky´s Newsletter zum Lichtfest
Hallo ihr lieben! Hier nun der Newsletter von Vicky, der im späteren Eintrag von mir angesprochen wird. ) ---------------------------------------------------------------------------------- Hallo, liebe Mitmenschen! Im Moment scheint es für jede Art von spirituellem Newsletter oder Artikel ja Pflicht zu sein, einige wissend-besorgte und zu Umweltaktivitäten anregende Worte zu Herrn Kyrill zu verlieren, also will ich mich da nicht lumpen lassen. Ich werde mich allerdings nicht den dieser Tage allerorts zu hörenden und lesenden Kassandra-Rufen anschließen, die mit schwermütiger Stimme und erhobenem Zeigefinger "wir haben euch ja gewarnt" vom Stapel lassen. Ganz im Gegenteil treibt mir dieser nette kleine Orkan samt seiner Auswirkungen eher ein breites Grinsen ins Gesicht! Da dachten wir doch, wir seien gut darin, das Offensichtliche zu ignorieren und haben gute Ausreden für immer wärmere Sommer, nassere Winter und wiederkehrende Stürmchen gehabt, aber Kyrill -- ja, Kyrill, der hat unsere Nerven ganz schnell ruiniert. Er war ja auch ein cleveres Kerlchen und hat geduldig abgewartet, bis ein Winter, der seinen Namen nicht verdient, den perfekten Hintergrund für seinen sensationellen Auftritt bot. Jeder Bühnenschauspieler würde ihn um so eine Show beneiden. Das ist echtes Handwerk, wie man es heutzutage kaum noch findet! Und seine Wirkung war ja auch umwerfend: So ein warmer Winter, der hat ja schließlich neben all den bedrohlichen Implikationen, die sich so hübsch verdrängen lassen, auch immer noch seine angenehmen Seiten. Der Gasverbrauch sinkt dramatisch (liebe Grüße an meinen Gaslieferanten, nach den horrenden Preissteigerungen der letzten zwei Jahre gönne ich ihm diesen Einbruch herzlich!), das lästige Schneeschaufeln fiel ebenso wie die allmorgendliche Befreiung des Autos von Eis fast vollständig flach, und vor allem die verfroreneren Zeitgenossen unter uns haben Dauertemperaturen unverhältnismäßig weit im Plusbereich sehr genossen. Aber Kyrill -- ja, Kyrill, der hatte nun so gar nichts Nettes an sich, nichts, das uns helfen könnte, über seine wüst-zerstörerische Lebenslust hinwegzusehen, die der Natur rein gar nichts, uns aber sehr, sehr viel ausmacht! Kyrill hat nur entwurzelte Bäume, blockierte Straßen, abgedeckte Dächer und ein vollständig lahmgelegtes Bahnsystem mit sich gebracht. Außerdem ein paar tote Menschen. Und da verstehen wir nun mal überhaupt keinen Spaß mehr. Ein warmer Winter, der tötet nicht -- zumindest niemanden aus der Spezies Homo Sapiens und nicht sofort. Aber Kyrill, der hat genau gewusst, wo er uns kriegen kann, wo es uns so richtig weh tut. Nämlich wenn man uns ans Leder will -- in Form unseres Lebens und unseres geliebten Geldes. Kyrill war eindeutig das Ass im Ärmel dieses Winters. Der viele Regen und die lauen Temperaturen -- das war nur die Ouvertüre dieses genial inszenierten Kriminalaktes, die langsame, aber stetige Aufweichung unserer Nerven, wobei wir uns wie in einem guten Psycho-Thriller immer noch in beruhigender Sicherheit wiegen konnten -- bis völlig unerwartet und gnadenlos der Orkan des Jahrhunderts zuschlug (auch wenn das zugegebenermaßen kein großer Titel bei einem Jahrhundert ist, das gerade mal sechs Jahre und ein paar Zerquetschte alt ist). Und prompt gab es bereits am folgenden Tag die ersten, ja soooo gewichtigen Reaktionen: Zeitgleich mit dem Klimareport der wie-heißt-dieses-Welt-Klima-Dings-nochmal-Behörde will nun plötzlich kein Politiker jemals mehr behauptet haben, dass weder der Klimawandel als solcher noch seine hypothetische Ursache im menschlichen Verhalten niemals bewiesen worden seien. Plötzlich haben alle schon immer auf dieses Problem hingewiesen und wollen sofort weitere Maßnahmen umgesetzt sehen. Irgendwie lässt das meine Laune ganz erheblich steigen. Auf einmal sind die Nachrichten voll von den Niederlanden, die um ihre Landmasse fürchten, und auch Jakarta bekommt viel mehr Aufmerksamkeit, als es vor zwei oder drei Jahren noch erhalten hätte. Und wenn dann sogar George Bush, mein Lieblingsfeind Nr. 1, beim sonntag-morgendlichen Eierköpfen die verstärkte Konzentration auf alternative Formen der Energiegewinnung propagiert, um der Kontrolle durch die Erdöl produzierenden Länder zu entgehen, lacht mir einfach nur das Herz. Der Abend, als Kyrill tobte, war der Vorabend des ersten Treffens unserer Heilkreisgruppe. Mitten in der stärksten Phase des Sturms, etwa gegen 22 Uhr, zog es mich plötzlich (wie viele andere naturspirituelle Menschen, wie ich mittlerweile weiß) mit unwiderstehlicher Kraft in den Garten. Da stand ich also mit dem Blick auf die ansteigenden Hügelwiesen hinter unserem Haus und direkt unter einer hundert Jahre alten Weide, die sich im Orkan bog wie eine dieser Schlangenmenschen-Akrobatinnen, die auf den Unterarmen ruhend einen Stapel mit Wasser gefüllter Schalen auf den Fußsohlen balancieren, die sich direkt über ihrem Kopf befinden. Nur dass diese Artistinnen immer die Quelle aller Ruhe zu sein scheinen, während die Weide den wunderbarsten, wildesten und von Lebensfreude erfülltesten Tanz vollführte, den ich sie jemals habe tanzen sehen. Die Kraft dieses Sturms erfüllte mich so sehr, dass ich schließlich einfach zu klein dafür war und sie gemeinsam mit dem Orkan brüllend wieder aus mir entließ. Da begriff ich, dass uns Kyrill nicht zufällig am Vorabend der Entstehung unserer Heilkreisgruppe die Ehre gab. Ich spürte, dass er ein Freund war, ein kraftvoller Verbündeter, der sich auf derselben Seite befindet wie wir und nur mit anderen Mitteln auf dasselbe Ziel hinarbeitet: uns selbst und anderen Menschen dabei zu helfen, wieder so gesund zu werden, dass wir es einfach nicht mehr verzweifelt nötig haben, uns mit all jenen Konsumgütern zuzudröhnen, deren Produktion die Erde auf eine Weise verändert, die unsere Lebensbedingungen eindeutig verschlechtert. Und das alles nur, weil wir oft keinen anderen Weg kennen, unsere Ängste zu beschwichtigen! So wunderte es mich nicht, dass fast jeder Teilnehmer der neuen Gruppe am nächsten Tag davon erzählte, welch tiefe Bedeutung Kyrill für ihn oder sie gehabt habe. Sie alle spürten dasselbe. Wir sind auf derselben Seite -- Kyrill und jeder Mensch, der auf irgend eine Weise an seiner eigenen und vielleicht auch der Heilung anderer Menschen arbeitet. Welch eine wunderbare, überaus starke Kraft haben wir da zur Verbündeten! Ganz nebenbei bemerkt hat besagte und vielen Newsletter-Lesern ja bereits bekannte hundertjährige Weide den Sturm übrigens bestens überstanden. Während unten vor dem Dorf reihenweise riesighohe, uralte Pappeln wie Pappsoldaten umfielen, hat unsere Weide von vielen dürren Reisern abgesehen nur einen einzigen echten Ast verloren -- und der hatte an der dicksten Stelle einen Durchmesser von gerade mal vier Zentimetern. Unsere Nachbarn waren stinksauer, weil nicht mehr passiert ist ... J Viele Menschen haben mir erzählt, dass sie in dieser sturmdurchtosten Nacht hinausgegangen sind und keine Angst, sondern vielmehr eine große Kraft verspürt hätten -- so, wie es auch mir ergangen ist. Das zeigt mir ganz deutlich, dass wir die Wahl haben: Wir können beschließen, uns durch diese katastrophalen Wetterereignisse deprimieren und beängstigen zu lassen. Oder wir begreifen sie als Verbündete, die uns freizügig an ihrer enormen Kraft teilhaben lassen, damit wir stark genug werden, um zu heilen, was in uns und um uns herum geheilt werden muss. Uns ist ein globaler Temperaturanstieg von zwei bis sechs Grad prophezeit worden, und ich bin sicher, dass er sich schlussendlich im unteren Bereich dieser Vorhersage abspielen wird, weil unsere Zivilisation nun unmittelbar und zeitnah genug bedroht ist, um die längst erforderlichen Veränderungen herbeizuführen. Die meisten Menschen, die sich in der Position dazu befinden, werden durch Angst vor dem Untergang motiviert. Wir jedoch haben noch eine zweite Möglichkeit: die Natur auch jetzt noch als unsere Verbündete zu erleben, die Seite an Seite mit uns an unserer Heilung arbeitet. Das sind nicht nur leere Worte, ist nicht nur ein cleverer Perspektivenwechsel oder gar unreflektiertes positives Denken, sondern eine ganz reale Kraft, die uns nicht nur während Kyrill, sondern auch in Zukunft immer zur Verfügung steht. Wir sind nicht allein! )O( Vicky und William. ---------------------------------------------------------------------------------- )O( TagsKommentare |
2007-02-15 21:20 |