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2007-07-03 19:35
versagt
ich habe das gefühl, ich habe in vielerlei hinsicht versagt.
ich habe heute mal über mein studium nachgedacht und mich auf zwei jahre zurückblickend gefragt "warum? zu welchem zweck? was mache ich hier?" ... ich weiß, was ich später damit machen möchte (obwohl ich zu bezweifeln wage, dass ich das wirklich realisieren kann, aber das lasse ich dahingestellt), aber im moment wirkt es irgendwie leer und jeder tag fühlt sich gleich an. es ist immer derselbe sermon und am ende ist man eigentlich nicht schlauer als vorher und das sollte ja wohl nicht sinn und zweck eines studiums sein. dabei fällt mir ein, dass ich jetzt lernen statt tippen sollte und selbst das kotzt mich wieder an. allgemeine faulheit. vielleicht muss ich wirklich ins ausland, einfach nur, um was neues zu sehen, ein neues kapitel anzufangen, das gefühl zu haben, dass sich was verändert. werd mich diese woche für n stipendium bewerben, das ich wahrscheinlich nicht bekommen werde...
außerdem hab ich das gefühl, ich hätte bei vielen als freund nicht das getan, was man in der einen oder anderen situation von mir erwartet hätte... mich einfach nicht verhalten wie ein freund, kurz, versagt. ich merke nicht, wann welche handlungsweisen gefragt sind und steh eigentlich fast immer wie eine art statist daneben und das gleich in mehreren fällen. irgendwie sitz ich oft nur da und streue ab und zu ein paar worte ein, allerdings nichts, das unbedingt notwendig ist, also müsste ich auch nicht da sitzen. im grunde könnte es auch ohne mich rund laufen, so mein gedankengang. k. hat seine leute im eigenen studiengang und zieht demnächst in ne wg, c. ist eigentlich einer meiner besten freunde, aber es wird sich noch zeigen, dass wir verschiedene wege gehen müssen, einfach aufgrund des altersunterschieds, der zwar gelegentlich auffällt, allerdings nur wenig stört, c. ist auch eigentlich einer der "buddies", mit ihm kann ich über alles reden und er versteht auch selber meine verquere denkweise in fast jeder hinsicht und das liebe ich an ihm, allerdings ist er einfach zu weit weg (hoffentlich nicht mehr allzu lang, er will wohl wenigstens seinen urlaub auf mein geplantes auslandsjahr abstimmen... wer weiß), t. ist ne coole socke und lustig und ich hab viel spaß mit ihm, allerdings lässt er selten die seriösere, tiefgründigere seite raus, die ich an ihm mehr schätze und das find ich sehr schade, mit b. hab ich eigenartigerweise nix mehr am hut, obwohl wir uns immer super verstanden haben und bei s. bin ich glaub ich in letzter zeit zu weit gegangen, hab zu viel gefragt, zu viel gefordert und zu wenig zurückgegeben, war unverschämt und hab mich zu sehr in den vordergrund gestellt. alles in allem hab ich's so ziemlich überall verbockt oder wenn nicht, hab ich zumindest das gefühl.
wenn ich auf meine jeans blicke, erinnere ich mich an das gefühl, den ekel und den eintrag von gestern, was den heutigen eindruck verstärkt.
wenn ich an morgen früh denke, schafft das eine mischung aus angst, ahnungs- und lustlosigkeit. angst, weil ich nicht weiß, was kommt und weil ich nicht weiß, wie ich mich in welcher situation zu verhalten habe, weil ich nicht weiß, ob ich mich morgen wieder so ausgebrannt fühle wie an den letzten tagen und einen halbwegs glaubwürdigen schein eines zufriedenen menschen erzeugen kann. außerdem weiß ich nicht, wo ich mit welchen reaktionen zu rechnen habe und das hasse ich. ich weiß nicht, ob ich hier und da einfach da anknüpfen soll, wo ich aufgehört habe oder ob ich einen neuen ansatz suchen soll, von vorne anfange oder etwas überspringe. nicht mal mehr zur arbeit kann ich gehen, ohne kollegen über den weg zu laufen, mit denen ich es mir unter umständen "verscherzt" habe. ich weiß nirgendwo, woran ich bin, wohin ich soll oder was ich tun soll, was man von mir erwartet, ob man überhaupt etwas von mir erwartet, wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht? alles hat sich so sehr verändert, alle meine freunde, ich habe mich verändert, nur habe ich nichts davon mitbekommen und falle jetzt voll auf's maul.

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