Es gibt so Tage, da weiß man schon beim Aufwachen, das der heute nix wird.
So wie heute eben. Es ist nichts weltbewegendes passiert, eigentlich.
Na ja, ausser das ich total verschlafen habe.
Ne. wie kann man nur so lange schlafen? Ich bin über mich selsbt erschrocken. Ich bin gestern ziemlich spät zu Bett, ich glaube es war schon zwei. Ich hab ganz viel Aquise für den Blog gemacht.

Normalerweise brauche ich keinen Wecker, denn ich bin üblicherweise 5 min eher wach. Egal um vieviel Uhr ich meinen Wecker stelle, meine innere Uhr ist schneller, das nevt mich oft.
Heute aber nicht so. Um 9 h, was an sich schon sehr spät für mich ist klingelte mein Wecker. Ich befand mich wohl im Tiefschlaf, so das ich den Wecker statt auf Snooze, ausgestellt hatte. Irgendwann wurde ich wach, räkelte mich, entgegensetzer Blick zu meinem Wecker.
Ich dachte jetzt müsste gleich der Wecker wieder los gehen, denn es kam mir nicht so vor das ich nochmal eingeschlafen bin.
Ich drehte mich um, schaute zur Uhr und erschrak.
Es war viertel vor Elf.
Neeee, so ein Scheiß. Um halb zwölf muss ich zur Arbeit und ich BRAUCHE meine zwei Stunden anlaufzeit morgens. Wenn ich um sechs raus müsste, dann würd ich halt um vier aufstehen, was solls. Ich brauch die zwei Stunden am Morgen.
Erst mal meine Medikamente - Blutdruck, Magen und Lunge, danach Kaffeemaschine an machen, unter die Dusche springen, danach einen Kaffe raus lassen und so lange es das Wettter zu lässt auf den Balkon und wenn möglich Sonne genießen.
Dann werden meine Mails gecheckt, Facebook geschaut was es neues gibt. Die Zahlen von meinem Block nachschauen.
Und Witze lesen.
Eine halbe Stunde bevor ich los muss gehts ins Bad, Zähne putzen, Haare und Make Up.
Danach bin ich gewappnet für den Tag.
Heute die Kaffeemaschine an geschmissen, zur Toilette und überlegt was ich von meinem Programm streichen kann.
Duschen fällt flach, ein Waschlappn und Tockenschampoo tun es auch mal im Notfall. Das Trockenshampoo hab ich bereut, die Haare riechen zwar gut, sehen aber stumpf und strohig aus - vielen Dank auch, wer immer so ein scheiß erfunden hat.
Ein Blick zur Uhr trieb mich zur Eile, auf dem Tablatte schnell E-Mails gecheckt- na toll zwei Absagen - weitere sind im laufe des Tages gefolgt. Warum hab ich mir gestern nur so den Wolf geschrieben und bin deshalb heute morgen zu spät aufgewacht.
Ein Kaffee hilft gerade mal, das ich nicht wieder einschlafe, aber zum wach werden brauch ich schon mehr Kaffee, das war aber nicht drin.
Da viel mir ein das ich noch ein Päckchen verschicken musste und nicht eingepackt hatte. Das passt ja wieder - keine Zeit aber dennoch muss das mit. Ich entschied mich einen leeren Karton mit zu nehmen und die Dinge die ich verschicken musste und das dann während der Arbeit ein zu packen und danach zu Hermes zu bringen.
Als ich dann im Auto saß und in den Spiegel sah, viel mir auf das ich überhaupt nicht geschminkt war. Wow, mit Sicherheit läuft mir heut mein Traumprinz über den Weg und ich lauf rum wie eine Furie.
Das ist mir natürlich nicht begegnet, oder ich hab ihn nicht erkannt - das passiert mir oft das ich gar nicht kapiere das jemand was von mir will. Och, der is nur nett.
Na ja, ziemlich gestresst kam ich dann im Büro an, Zeit für eine richtige übergabe gabs wie immer eh nicht.
Noch kurz gefragt ob die Löhne raus sind.
Ne nicht auch das noch. Am Montag ist der erste. Ahhh der Tag ist gelaufen, oder besser gesagt das ganze Wochenende.
Meine Reserve lag bei 2,40 €
Eine Stunde später kam die Nachricht das ich die Löhne überweisen kann, also umsonst schon den Hungertod ausgemalt.
Obwohl der eh nicht käme, ich könnte auch 14 Tage überleben wenn ich nicht einkaufen ginge.
Aber morgen ist Samstag, da will ich auf den Markt und Messe ist auch, da will ich dann am Sonntag hin. Wenn ich nur gucken könnte, würd ich wohl erst gar nicht hin gehen.
Auf jeden Fall möchte ich alleine hin, damit ich mir in Ruhe alles an schauen kann und nicht von Saal zu Saal gezogen werde.
Morgen ist ja auch der Geburtstag von meinem Sohn. Er wird auch schon 33 Jahre alt.
Erschreckend wie schnell das Leben an einem vorbei zieht. Ich seh noch wie ich meine Kinder als Babys im Arm hielt, meine Wünsche für die Zukunft der Kinder die sich alle mehr als erfüllt haben.
Mein Jüngster hat seine Lehre im Mariott Hotel mit Bravour bestanden, er kann sich seine Arbeitgeber raus suchen, mein anderer Sohn ist Selbstständig und meine Tochter Assistenz der Geschäftsleitung.
Obwohl wir es nie einfach hatten, sind gute Menschen aus ihnen  geworden.
Oh, ich schweife ab. Es geht ja um den Tag heute.
Ich hatte ja auch Erfahren das meinem Urlaubsantrag entsprochen wurde, das bedeutet das ich jetzt bis Donnerstg frei habe.
Das mir das nicht ganz gegönnt wurde und ein Seitenhieb kam: Du weist schon das am Montag der erste ist und somit Monatsabschluß und Steuervorbereitung, die ich dann alleine machen muss.
Ne, daran hatte ich überhaupt nicht gedacht, denn sonst hätte ich auch Donnerstag und Freitag nehmen können.
Auf jeden Fall habe ich dann die Steuervorbereitung und alles soweit erledigt, das sie am Montag nur noch die letzten Buchungen von heute mittag dazu tun muss.
Dann habe ich wenigsten kein schlechtes Gewissen.
Angebote habe ich auch noch so weit wie möglich erledigt.
Aber alles irgendwie total lustlos. Ich wollte nur noch nach Hause.
Als ich ins Auto stieg viel mir das Päckchen ins Auge, also noch schnell zu Hermes.
Danach war ich noch einkaufen und Zuhause hab ich mich an den PC gesetzt, endlich in Ruhe alle Mails gesichtet und bissel in Blogs gelesen.
Vorhin habe ich mir noch den Rest von gestern aufgewärmt und nun liege ich bequem auf dem Sofa und frage mich was heute nur los ist.
Meine Laune wird einfach nicht besser und ich denke ich werde einfach schlafen gehen. Morgen kann ich dann neu beginnen.
Vielleicht hängt mir auch gestern abend etwas nach.
Ich wollte in den Park um Kastanien für die Herbstdekoration zu suchen.
In unseren Park. Da waren wir die letzten 4 Jahre jeden Tag, an dem das Wetter es zu lies.
Noch nie bin ich den Weg dort hin alleine gelaufen. Ich war seit dem 10. Juni nicht mehr dort. Ich meide den Platz. Was soll ich auch alleine dort?
Wir haben Boule gespielt, jeden Abend nach der Arbeit, zum Abschalten und runter kommen. am Wochenende sowieso.
Das fehlt mir so. Die erste Zeit wusste ich überhaupt nichts mit mir an zu fangen. Als fehlt mir ein Arm und ein Bein.
Wenn man 4 Jahre jeden Tag zusammen verbracht hatte und fast alles zusammen gemacht hat - auser der Arbeit, dann ist danach eine große Leere da, die man erst einmal wieder füllen muss.
Auf dem Weg dort hin, wurde ich immer unruhiger, es fühte sich an als läge ein Stein in meinem Magen und ich überlegte ob ich nicht umdrehen und woanders hin sollte.
Aber ich zwang mich weiter zu gehen. Es war seltsam. Ich habe mich dort immer so wohl gefühlt. Konnte stundenlang in der Sonne sitzen, träumen, das Leben gnießen.
Wo ist dieses Gefühl geblieben, wo hab ich es versteckt?
Ich blieb nicht lange, es fing auch schon an zu dämmern und auch wenn ich kein ängstlicher Mensch bin möchte ich nicht unbedingt im Dunkeln durch den Park laufen.
Auf dem Rückweg ging es mir nicht wirklich besser.
Ich würde gerne damit abschließen, aber solange es gar kein Lebenszeichen gibt, ist es sehr schwer.
Es sind jetzt schon über drei Monate vergangen, es gibt Tage  da geht es mir richtig gut, aber wenn mich etwas an ihn erinnert ist er wieder in meinen Gedanken. Ich will das nicht mehr, aber ich weis nicht wie ich es abstellen könnte.
Aber ich weis das ich jetzt schlafen werde und wenn ich morgen viel Zeit zum wach werden habe, dann steigt auch meine Laune wieder.