Jetzt sitze ich an meinem Rechner und weiß nicht, welche Titel ich meinen Gedanken geben soll. Das wäre alles kein Problem, wenn ich noch auf die andere Seite käme, aber da ich die Seite irgendwann gelöscht habe, habe ich keine Chance. In der Firma sähe das anders aus. Aber da man sich in der Firma nicht immer um seinen privaten Kram kümmern kann, muß ich so fertig werden. Das klappt schon. Es wäre doch gelacht, wenn ich das nicht auf die Reihe kriege. Ansonsten ist alles gut. Auch heute blieb einem nichts anderes übrig, als den ganzen Tag in der Wohnung zu verbringen. Es hat geregnet, was das Zeug hielt. Mir geht der Regen so auf den Geist. Am Wochenende soll es richtig kalt werden, mit Schnee und allem, was dazu gehört. Darauf habe ich echt gewartet. Ich habe ja nichts gegen Schnee, aber muß das ausgerechnet jetzt sein? Es sieht ganz danach aus. Man will sich ja nicht beschweren. Ich bin echt so froh, wenn es wieder warm wird. Ich werde ja noch ganz trübsinnig. Daß ich das eh schon bin, macht den Braten nun auch nicht mehr fett. Und da auf mich eh keiner hört, ist alles gut.

Daß ich mich so gut erhole, hätte ich nicht gedacht. Ich kann mir noch nicht vorstellen, am Montag und Dienstag in der Firma zu sein. Es muß auch mal gut sein. Und wenn mein Chef so scharf darauf war, an den beiden Tagen im Büro zu sein, dann ist ja alles gut. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, im neuen Jahr mit frischem Schwung und Elan in die Firma zu gehen. Daran will ich nicht auch noch denken. Man muß es ja nicht übertreiben. Heute habe ich die Info bekommen, auf die ich seit Sonntag sehnlich warte: der Urlaub 2015 ist gebucht. Im Januar fange ich damit an, die Tage zu zählen, die ich bis dahin arbeiten muß. Erzählen darf ich das allerdings keinen, sonst hält man mich noch für verrückt. Damit kann ich leben. Der Mensch braucht was, an das er sich klammern kann. Es gibt aber auch noch einen weiteren Vorteil: mit der Buchung kann mir keiner in die Quere kommen, auch mein Chef nicht. Er will zwar im September in den Urlaub gehen, aber bei ihm ist man sich nie so ganz sicher, wann er tatsächlich geht. Wenn ihm der Sinn danach steht, dann wirft er seine Pläne auch über den Haufen.