Sprachpanscher...
Dem Verein Deutsche Sprache (VDS) geht das "pseudokosmopolitische Imponiergehabe" vieler Zeitgenossen gewaltig auf die Nerven. Deswegen wählt der Verein jedes Jahr den "Sprachpanscher des Jahres" - also diejenige Person in Deutschland, die den Ausstieg aus der deutschen Sprache am konsequentesten betreibt.

Besonders wachsam sind die Sprachschützer bei Denglisch, also die Vermischung von deutschen mit englischen Wörtern. In diesem Jahr ist der Fernsehsender ZDF der Gewinner. Für seine Versuche, mit 'Kiddie contests', 'Webcam Nights' und Sendungen wie 'History' oder 'Nightscreen' einem vermeintlichen Zeitgeist hinterherzulaufen.

Stellvertretend für den Sender wird nun der ZDF-Intendant Markus Schächter zum "Sprachpanscher des Jahres 2004".

Als Siegpreis gibt es eine individuell angefertigte Urkunde und eine Laudatio. Der zweite Platz ging an Edelgard-"Brain up"-Bulmahn (SPD).

Das ZDF ist bereits der achte Träger des Titels "Sprachpanscher". Er löst Vorjahresgewinner Gerhard Mayer-Vorfelder ab, der als DFB-Präsident für "Home & Away Shirts", "Signature Shirts" und "Reversible Tops" verantwortlich gemacht wird.

Auch Ron Sommer (Telekom-Chef) gewann im Jahr 1998 mit seinen "sunshine"- und "moonshine"-Tarifen. 2001 gewann Wolfgang Zocher, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Bestatter wegen seiner Angebote für einen Ausbildungslehrgang zum "funeral master" und für eine Bestattung in einer "peace box".

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/panorama/

Hm, ich finde das mir dem „Denglisch“ eigentlich nicht so wild. Da kommen manchmal auch recht interessante Wörter heraus.
Und wenn dieser Verein von "pseudokosmopolitische Imponiergehabe" spricht klingt das auch nicht gerade besonders deutsch, denn eigentlich sollte es heißen: „scheinbar weltbürgerliches, beeindruckendes Gehabe“
Die Idee von dem Bestattee mit der „peace box“ finde ich sogar ziemlich originell.