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2016-05-09 02:36
So. 08. Mai 2016
Der Sonntag war etwas "durchwachsen". Im Moment bin ich etwas nervös. Morgen ist ja wieder mein erster Arbeitstag und egal ob nach Urlaub oder Krankheit, so ein erster Arbeitstag, wenn man noch nicht genau weiß, was einen erwartet, was so anliegt usw., das macht mich immer sehr nervös. Ganz abgesehen davon, dass ich ja noch nicht weiß, wie ich diesen ersten Tag körperlich so schaffe, nachdem ich mich in der letzten Woche Tag für Tag noch so schlapp gefühlt habe. Vor Nervosität habe ich deswegen im Moment auch etwas Bauchschmerzen, aber das ist bei mir ja normal.

Der Tag fing schon sehr negativ an. Ich ging auf die Waage und war sehr enttäuscht. Auf meiner Waage 66,1 kg. "Angepeilt" hatten wir ja die 64,5 kg (oder auch weniger). Vor zwei Wochen hatte ich ja 64,8 kg, war also auf dem richtigen Weg, dann kam die blöde Erkrankung und jetzt habe ich wieder 2 kg drauf (auf der Waage meines Trainers hatte ich, mit Kleidung, dann sogar 66,7 kg).

Ja, darüber war ich wirklich mega enttäuscht. Ich habe wirklich gedacht, war felsenfest davon überzeugt, dass ich es dieses Mal wieder schaffen würde. Mein Trainer hat mir dann dennoch Mut gemacht. Erstmal alle Werte ansehen, also auch Fett- und Muskelanteil, vielleicht habe ich ja doch ein paar positive Ergebnisse erzielt.

In solchen Momenten, wenn ich angepeilte Ziele nicht erreicht habe (was ja leider schon öfters der Fall war, aber dieses Mal war ich mir so sicher, dass ich es schaffen würde, vielleicht auch schon zu sicher), dann tobt in mir immer ein mächtiger Zweikampf. Wie heißt es immer so schön, "Engel und Teufel". Einerseits ist es für mich immer wieder ein Ansporn, es dann bis zum nächsten Mal zu schaffen und weiter zu kämpfen (die Erfolge beim Sport, bei den einzelnen Übungen machen mir ja auch immer wieder so richtig Spaß), aber andererseits sage ich mir dann auch immer, ich schaffe es nicht, ich habe schon wieder versagt, also warum kämpfe ich essensmäßig überhaupt, wenn ich es doch eh nicht schaffe, dann kann ich demnächst auch wieder "normal" (also auch Süßigkeiten usw.) essen. Ja, und in solchen Momenten dann hart und stark zu bleiben und trotz dieses Versagens weiter zu kämpfen, das fällt mir dann immer total schwer.

Das heutige Training war dann wieder total super, auch wieder total abwechslungsreich.

Beim Training haben wir auch wieder sehr interessante Gespräche geführt. Ein Gespräch fand ich ganz besonders interessant. Ich finde es halt auch gut, wenn andere Personen (Sportler) gute Erfolge erzielen. Dann freue ich mich wirklich für sie. Das sind dann halt auch meine Vorbilder (auch bei ihnen geht es sowohl beim Training als auch gesundheitlich immer mal wieder Auf und Ab und trotzdem gucken sie immer nach vorne, verlieren ihr Ziel nie aus den Augen). Auch wenn ich deren Erfolge niemals erreichen werde (ich bin ja keine Leistungssportlerin), trotzdem finde ich es für sie schön und versuche dann selber auch, zumindest für mich persönlich kleine Erfolge zu erzielen.

In unserem Schwimmverein ist ein sehr guter Schwimmer (mein Trainer kennt ihn auch persönlich, ich nur aus dem Internet), der sich mit seinen Leistungen jetzt sogar für die Olympiade qualifiziert hat. Ja, das finde ich wirklich sehr gut, das freut mich wirklich so richtig für ihn. Echt schön, dass er diesen Sprung, diese Teilnahme dabei (mit seinen Leistungen) geschafft hat (durch eine Grippe war auch er mit seinem Training, seinen Leistungen eine Zeitlang im Rückstand).

Das heutige Training war dann wieder sehr intensiv. Schon im ersten Block ging mein Puls mächtig hoch. Einige Übungen rund um das Steppbrett. In verschiedenen Varianten hoch und runter, einschließlich Kniebeugen und Liegestütze (unten immer eine Liegestütze und wieder hoch). Schon nach diesen zwei Durchgängen war ich mächtig am schwitzen.

Immerhin war heute keine Übung mit Ausfallschritten dabei, das fand ich schon mal sehr gut. Natürlich weiß ich, dass alle Übungen irgendwie wichtig sind, aber jeder hat nunmal seine Vorlieben und auch Abneigungen bei den Übungen und die Ausfallschritte gehören nunmal nicht zu meinen Lieblingsübungen.

Dann folgte ein sehr intensiver Block. Von meinem gestrigen Training habe ich noch Muskelkater in den Oberarmen/Schultern, was nach diesem heutigen Training noch viel intensiver geworden ist. Aber immerhin weiß man danach, was man gemacht hat.

Zuerst eine Partnerübung mit dem Theraband (er hielt das andere Ende), das Band aus dem Ellenbogen heraus in verschiedenen Varianten nach hinten ziehen (Rudern usw.). Das ging schon sehr in die Arme.

Dann ging es auf dem Steppbrett weiter. Zuerst die Variante auf allen Vieren, mit einem Arm dabei auf dem Steppbrett abstützen, mit dem anderen Arm die 5 kg Hantel aus dem Ellenbogen heraus nach hinten ziehen. Diese Übung lieben irgendwie alle Personal-Trainer (die habe ich schon auf einigen Internetseiten gesehen), ich finde sie immer wieder super schwer (dabei auch auf den ganz geraden Rücken achten, einschließlich gerader Schulter usw.). Das war für mich heute auch die schwerste Übung.

Dann auf den Rücken legen (auf dem Steppbrett) und mit den Armen seitlich gestreckt arbeiten (weiterhin mit Hanteln), unten nachwippen, gestreckt nach oben, wieder runter in die Waagerechte, wippen und wieder hoch. Anschließend "meine" normale Variante, die Hantelbank-Übung, also hochdrücken, unten ebenfalls nachwippen. Dann noch mit einer Hantel über Kopf arbeiten.

Nach ein paar Unterarm-Liegestützen (auch auf dem Steppbrett) folgten dann die Dehnübungen.

Alles in allem ein super gutes Training, das intensiv "aber" sehr gut war, Spaß gemacht hat und mir mit Sicherheit auch viel gebracht hat (nach dem Training habe ich jeden Zentimeter in meinen Armen gemerkt).

Nach dem Training haben wir (so wie jeden Sonntag) dann erstmal Frühstück gemacht (also Brötchen im Backofen und Kaffee, ich zudem meinen Eiweißdrink). Dabei haben wir den Fernsehgarten geguckt. Das war heute eine gute Sendung, im Grunde mit allen Sängern und Liedern, die ich gerne höre. Über Feuerherz, VoXXclub, Klubbb3, Beatrice Egli, Roland Kaiser usw. war alles mit dabei.

Anschließend sind wir dann zu meiner Mutter gefahren. Dort waren wir etwa 2 Stunden lang.

Ich sage mal so, es war zweigeteilt. Zeitweise kamen ein paar interessante Gespräche (rund um Urlaub und Politik, also bezüglich der ganzen Flüchtlinge) zustande, aber zeitweise war die Stimmung auch sehr angespannt und es folgten, egal was wir gesagt haben, einige Vorwürfe, dass wir ja eh immer alles falsch machen. In solchen Momenten dann ruhig und sachlich zu bleiben, das ist nicht immer so leicht.

Unter anderem ging es auch um meinen Sport und das Abnehmen. Da ich den Sport ja in erster Linie aus medizinischen Gründen mache (natürlich auch so richtig als Hobby, aber ein Hobby könnte man beenden, den Sport, den Muskelaufbau muss ich aber auf jeden Fall weiterhin durchführen), erkundigt sich meine Mutter natürlich immer, wie es mir aktuell geht, wie mein Sport läuft, ob ich Schmerzen habe usw.

Der Freund meiner Mutter hatte nach der Darmkrebs-OP und der Chemo ordentlich Kilos abgenommen (war zeitweise sehr schlapp), die er jedoch in den letzten Monaten wieder drauf bekommen hat (er ist jetzt schon wieder sehr dick, hat einen sehr dicken "Rettungsring" um seinen Bauch).

Von ihm bekam ich dann so einige Sprüche zu hören. Dass ich es eh nicht schaffen würde (das Abnehmen), bei mir würde es doch eh immer Auf und Ab gehen und früher oder später wäre ich dann doch eh wieder bei 80 Kilo. Nicht gerade sehr aufbauend so ein Gespräch. Gerade nach der heutigen Kontrolle, dass ich das angepeilte Gewicht nicht erreicht habe, haben mich seine Worte sehr geknickt.

Ja, "Engel und Teufel". Zum einen könnte ich dann sagen "Jetzt erst recht", ich werde ihm zeigen, dass ich es jetzt (auch mit Hilfe meines Trainers) schaffen werde (vor rund 15 Jahren habe ich so eine Diät mit täglichem Fahrradfahren über 1 1,5 Jahre durchgezogen, habe 25 Kilo abgenommen, die ich anschließend bei den Depressionen mit JoJo-Effekt sehr schnell wieder drauf hatte), aber andererseits sage ich mir dann auch, er hat ja recht, ich habe ja heute morgen noch gesehen, dass ich es nicht schaffe, kaum gönne ich mir mal "ein paar Plätzchen", schon schießt mein Gewicht wieder 2 Kilo in die Höhe.

Meine Mutter hatte frische Waffeln gebacken. Dick mit Puderzucker drauf. Sie hat sie mir mehrmals angeboten. Aber zum Glück hat mein Freund mich ausgebremst. Nein, du isst heute keine Waffeln, sonst hast du morgen von dem vielen Zucker wieder zu viele Bauchschmerzen (womit er ja recht hat). Eigentlich wollte er heute Abend einen großen Salatteller machen, stattdessen (weil ich mir heute Abend was deftiges gönnen wollte, wenn ich schon keine Waffeln esse) gab es dann Nudeln mit Bolognese-Soße (und dazu Gurkensalat).

Meine Mutter hat mir übrigens als "ehemalige Katzenmama" eine Musik-DVD von Helene Fischer geschenkt, "So wie ich bin". Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Die 2 Stunden (alles in allem mit vielen Vorwürfen, was wir alles falsch machen würden) gingen relativ schnell vorbei.

Anschließend sind wir noch in einem Park spazieren gegangen. Eine ganz große Runde, etwa über 1,5 Stunden. Das hat wirklich gut getan. Zeitweise haben wir beide geschwiegen (jeder hing seinen Gedanken nach) und zeitweise haben wir uns auch noch über die verschiedenen Situationen unterhalten, die sich bei meiner Mutter so ergeben haben.

Sie hatte mich zum Beispiel gebeten, nicht ganz so früh zu kommen. Sie wollten Mittags erst auf einen Trödelmarkt, dort etwas bummeln gehen, sich alles in Ruhe angucken. Da ich Mittags ja eh Training hatte, haben wir dann ausgemacht, dass wir etwa gegen 14.30 Uhr kommen würden. Das fand sie eigentlich gut.

Heute machten uns beide deswegen so einige Vorwürfe, weil wir so spät dran waren. Sie haben erst ausgeschlafen (mit bissigen Vorwürfen, dass auch Rentner Sonntags mal ausschlafen wollen) und wenn wir Mittags dann kommen, dann schaffen sie vorher den Trödelmarkt ja gar nicht. Sie dachten, wir kämen mittags, dann wären sie danach noch dorthin gefahren. Aber wenn wir erst so spät kommen (sie hätten die ganze Zeit auf uns gewartet), dann können sie anschließend ja auch nicht mehr fahren (dann lohnt es sich auch nicht mehr, dann sind die schönsten Sachen an den Verkaufsständen eh längst weg).

Ja, egal was wir machen, selbst wenn es mit Absprache ist, es ist trotzdem falsch und wir bekommen Vorwürfe deswegen. Es ergaben sich im Gespräch noch weitere Themen, dass wir alles falsch machen usw.

Ja, solche Gespräche wühlen uns beide immer auf.

Zu Hause (nach dem langen Spaziergang) haben wir uns dann erstmal etwas hingelegt. Zum einen hatte ich (bzw. habe ich) vom Training einen heftigen Muskelkater in den Armen, außerdem war ich vom Laufen an der frischen Luft total kaputt, brauchte etwas Ruhe.

Heute Abend haben wir den Tatort aus Münster geguckt. Den fand ich echt gut, lag dabei (wer der Täter ist) lange Zeit mächtig auf dem Holzweg. Ich fand den echt gut und interessant gemacht.

Anschließend habe ich dann schon mal meine Sachen für morgen sortiert. Ja, mal sehen, wie es morgen dann arbeitsmäßig so läuft und wie ich diesen Tag dann im ganzen so schaffe (eigentlich plane ich für abends noch Sport ein, aber mein Freund meinte schon, dass ich morgen Abend nach dem Essen dann wahrscheinlich "tot" ins Bett fallen werde).

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