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2018-06-04 03:39
So. 03. Juni 2018
Am Sonntag fand ich es schön,

- dass Aspirin bei mir immer wieder so gut wirkt. 

Gestern habe ich nur 1.110 ml getrunken (schön, dass ich jetzt mit dieser Trink-App darüber Übersicht habe). Ich habe lange geschlafen (Sport/Training hatte ich ja gestern schon) und bin heute Mittag mit heftigen Kopfschmerzen aufgestanden. Ich habe dann zwar sofort getrunken (Wasser und Kaffee), es wurde etwas besser, aber ganz gingen die Kopfschmerzen trotzdem nicht weg. Weil ich aber noch Sport machen wollte, habe ich dann schließlich eine Aspirin getrunken (bzw. 2 Aspirin in einem Glas Wasser). Gut, dass es dann gewirkt hat, so dass ich mein Sportprogramm dann doch noch durchziehen konnte. 

Gestern Abend "musste" ich ja noch Sport machen. Für Samstags plane ich ja immer fest den Wandsitz ein. Und nur für den Wandsitz fange ich natürlich nicht an. Das ist halt meine persönliche Motivation, wenn ich mir bestimmte Übungen für bestimmte Tage fest vornehmen. 

- dass wir uns zusammen um den Haushalt gekümmert haben. Das ging heute wieder alles sehr gut, wieder so richtig Hand in Hand. 

Zum einen habe ich mich um die Wäsche gekümmert. Dann haben wir zusammen gespült. Außerdem haben wir uns um die Kühlschränke gekümmert. 

Der alte Kühlschrank ist schon so gut wie leer, die meisten Sachen sind schon im neuen Kühlschrank, der ja zur Einbauküche dazu gehörte (den haben wir heute Mittag zum ersten Mal angeschmissen). 

Das Problem war, dass dieser neue Kühlschrank etwas kleiner ist. Wir mussten etwas improvisieren, ein paar Sachen umräumen, aber dann hat es soweit geklappt. 

Am alten Kühlschrank hingen auch so viele Sachen, die wir ab machen mussten. Zum einen verschiedene Rezepte. Mein Freund ist doch ein großer Hobby-Koch und hat aus einigen Zeitschriften interessante Rezepte ausgeschnitten. Die hingen immer am Kühlschrank.

Ich habe vor einigen Jahren Magnete gesammelt. Also schöne, ausgefallene Magnete. Hatte damals damit zwei große Magnetwände voll. Diese Sammlung habe ich zwischenzeitlich aufgegeben, habe die schönsten davon aber aufbewahrt. Die hingen halt noch am Kühlschrank, damit haben die diese Rezepte an der Türe befestigt. 

Es kam einiges zusammen. Wir haben alles vorsichtig abgemacht, das kommt dann später an den neuen Tiefkühler dran. 

Der alte Kühlschrank ist halt ziemlich hoch, ist ein Kombi-Gerät (mit Tiefkühler). Oben bzw. oben drauf kam ich gar nicht dran. Da musste sogar mein Freund eine kleine Trittleiter nehmen. Er hat mir im oberen Bereich dann halt geholfen. 

- dass ich heute Abend noch ein gutes, umfangreiches Sportprogramm durchgezogen habe.

- dass ich beim Fahrradfahren einen neuen Rekord geschafft habe. 16,25 Kilometer in 30:20 Minuten. 

Durchschnittlich mit 25 km/h, in den Powereinheiten mit etwa 34/35 km/h. Bis zur 6. Minute immer im Wechsel eine normale Minute und eine Powerminute. Danach jeweils nur noch 30 Sek. normal und immer 90 Sekunden Power. Ab der 28. Minute bis zum Ende durchgehend Power. 

Das war meine 2. eigene Sporteinheit in diesem Monat, 32,25 gefahrene Kilometer für den Monat Juni. Im Jahr 2018 bisher insgesamt 1.192,35 Kilometer.

Nach dem Fahrradfahren noch 1 Stunde und 10 Minuten Sport (einschließlich ca. 10 Minuten Dehnen).

15 x Kettlebell Swing mit der 5 kg Kugelhantel.

Steppbrett-Training, 5 Übungen für jeweils 2 Min., dazwischen jeweils 35 Sek. Pause.

Bei 3 Übungen (gerade hoch und runter) mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen. Erst mit rechts beginnend hoch und runter. Dann mit links beginnen hoch und runter. Dann im Wechsel, unten nur steppen. Dann 2 Übungen, zum einen Knie seitlich hoch ziehen (3 x hoch ziehen, dann Seite wechseln), dabei mit den 2 kg Hanteln im Wechsel Biceps-Curls. Danach vorne hoch kicken (mit einem Bein - im Wechsel - auf das Steppbrett, das andere Knie vorne hoch Richtung Bauch ziehen), dabei mit den 3 kg Hanteln Biceps-Curls.

30 Sek. "Bergsteiger", also die Liegestütz-Position, die Hände auf das Steppbrett stützen und die Beine/Knie im Wechsel zum Bauch ziehen.

10 x auf dem Steppbrett Liegestütz rücklings.

10 Sit-Ups (mit den Füßen unter dem Steppbrett).

Auf Steppbrett liegend die beiden 5 kg Hanteln 20 x hochdrücken (Bankdrücken), unten einmal nachwippen. Mit einer 5 kg Hantel 10 x über/oberhalb vom Kopf arbeiten.

Weiter auf der Matte. 35 Sek. Unterarmstütze. Danach die hohe Liegestütz-Position 35 Sek. halten.

10 Liegestütze auf Knien. 2 richtige Liegestütze (danach konnte ich die Spannung in der Hüfte nicht mehr halten).

Auf alle Viere. Ein Bein angewinkelt nach oben (Fuß Richtung Decke), Oberschenkel in Hüfthöhe, 10 x nach oben wippen. Ein Bein/Knie zum Bauch ziehen und 10 x in Hüfthöhe nach hinten strecken.

Auf die Seite legen. 3 x Seitstütz. Flach liegen. Beide Beine strecken. Oberes Bein 10 x gestreckt hoch. Oberes Bein vorne angewinkelt ablegen. Unteres Bein 10 x gestreckt anheben.

15 x Kettlebell Swing mit der 6 kg Kugelhantel.

Gerade Stehen und mit den 2 kg Hanteln seitliche Bewegungen, die Arme (fast) gestreckt seitlich 10 x hoch bis in Schulterhöhe, halb runter und nochmals hoch bis in Schulterhöhe, erst dann ganz runter. Gerade vorbeugen und die gestreckten Arme (mit den 2 kg Hanteln) hinter/oberhalb vom Rücken 10 x nach oben wippen.

Die Arme/Ellenbogen mit dem "Body-Trimmer" 10 x bis in Brusthöhe hochziehen.

10 Kniebeugen, dabei die 4 kg Kugelhantel mittig vor der Brust halten. 10 Kniebeugen "Sumo Squats" mit der 10 kg Kugelhantel. Die Hantel unten halten, unten immer einmal nachwippen.

Mit den 3 kg Hanteln 30 Sek. Reverse Biceps, in der Waagerechten halten (Handinnenflächen nach unten), 5 Curls, hoch zu den Schultern. Mit den 5 kg Hanteln Biceps, erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 5 x Biceps-Curls. Gerade vorbeugen und damit 10 x Rudern (Ellenbogen nach hinten ziehen).

Mit der Hantelstange 10 x Kreuzheben. Vorbeugen und damit 10 x Rudern.

(Weiter mit dem Boden-Programm)

Auf den Rücken legen, Beine aufstellen, Füße auf die Fersen, 10 x hoch zur Brücke. Füße wieder flach auf den Boden, hoch zur Brücke und 10 x Laufen, Bein dabei strecken. Mit dem Standbein jeweils einmal nach unten wippen.

Flach auf dem Boden liegen, beide Beine gestreckt nach oben (senkrecht), 5 x gleichzeitig gestreckt nach unten, bis kurz über dem Boden und wieder hoch zur Senkrechten. Beine anziehen (Knie Richtung Bauch) und beide 5 x strecken (flach über dem Boden). Dann die Beine 10 x im Wechsel flach über dem Boden strecken. Beine gestreckt flach über dem Boden, 10 x die Schere Senkrecht. 

Beine aufstellen, 10 x gerade Crunches, Hände Richtung Knie. 10 x seitliche Crunches, Oberkörper bzw. Schultern etwas vom Boden anheben, mit der Hand seitlich 10 x zur Ferse ziehen. 10 x Bicycle Crunches.

10 x die kleine "Kerze" (Reverse Crunch), also Knie zum Oberkörper ziehen, Hüfte etwas vom Boden anheben, mit den Zehen unten (auf der Matte) nur kurz auftippen.

15 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

10 x auf die Zehenspitzen hoch wippen. Beim letzten Mal oben 30 Sek. stehen bleiben.

Zum Abschluss dann für etwa 10 Minuten die Dehnübungen für Beine/Fersen sowie Arme und Schultern (heute ein etwas größeres Dehnprogramm), abschließend die Arme/Schultern vor und zurück kreisen. Jede Dehnübung für rund 30 Sekunden halten.

Ich wollte nochmals über die Arbeitssituation schreiben. Also was in meinem Kopf, in meinem Körper los ist. Vielleicht können mich dann einige verstehen. Im Grunde tobt seit Monaten ein großer Kampf in mir.

Ich sage mal so, stellt euch mal vor, ihr habt seit Jahren, im Grunde seit Jahrzehnten (seit eurer Kindheit) beruflich einen großen Wunschtraum. Dieser Traum verankert sich in eurem Kopf, in eurem Herzen. 

Ihr werdet Erwachsen, kommt zwar beruflich in die Richtung eures Traumes, aber halt nur annähernd. Sozusagen ein kleines Licht in diesem Bereich. Nun gut, aber besser als nichts. Euer Herz ist darüber zwar enttäuscht, dass ihr es nicht weiter schafft, aber ihr akzeptiert es. Hauptsache ihr seid überhaupt in diesen Bereich, in diese Richtung gekommen.

Dann wird eure Arbeit unsicher. Euer Chef schreibt ein gutes Zwischenzeugnis. Ihr habt wieder Hoffnung, euren Traumjob doch noch zu bekommen und ihr schreibt einige Bewerbungen. Ihr werdet auch eingeladen, geht zu mehreren Vorstellungsgesprächen. Aber ihr seid einfach zu still, bekommt immer wieder Absagen. 

Schließlich gibt ihr es auf. Euer Herz ist zwar total enttäuscht, dass ihr es nicht geschafft habt, aber euer Kopf sagt euch immer wieder, dass ihr es so akzeptieren soll. Auch die "kleinen Leute", die "kleinen Bereiche" sind wichtig. Sei froh und akzeptiere es, dass du überhaupt in diesen Bereich gekommen bist. 

Ja, die Jahre vergehen. Und was mich betrifft, ich bin und bleibe (im Vergleich zu den Kolleginnen, zu den Sachbearbeiterinnen), immer die kleine "Zentrale und Postkraft" (so fühle ich mich halt). 

Ja, aber dann ändern sich die Situationen. Kopf und Herz fangen immer mehr an zu kämpfen. Ich nenne es dann immer "Engel und Teufel". Das Herz ist der Engel, der immer noch an die Träume glaubt. Aber der Kopf ist der Teufel, der immer wieder sagt "Vergiss es, das ist nicht deine Welt, das schaffst du nicht, Schuster bleib bei denen Leisten und bleibe still und leise in der Telefonzentrale sitzen". 

Ja, was soll ich sagen, dieser Kampf findet inzwischen seit Monaten in meinem Körper statt. In den letzten Wochen wird er immer heftiger. So kann ich es halt am besten beschreiben, was in mir vorgeht.

Meine Bereiche schrumpfen immer mehr. Eine Kollegin bekam schon Aufgaben aus dem anderen Bereich (der ja weitergehen musste). Ich war deswegen schon mächtig eifersüchtig. Nein, nicht falsch verstehen. Nicht wegen dem Bereich an sich. Das hätte ich gar nicht geschafft. Das ist bei ihr schon richtig aufgehoben. Dafür ist sie die richtige Person. Nein, ich bin eifersüchtig, weil sie überhaupt schon Aufgaben übernommen hat bzw. bekommen hat. 

Von Tag zu Tag wurde der Kampf in meinem Körper größer. Immer wieder hieß es, wer Aufgaben übernehmen kann (wie gesagt, trotz Krankenscheinen muss ja alles weiter laufen). Jeden Tag hat mein Herz lauter HIER geschrien, mach endlich den Mund auf, lass dir diese Chance nicht entgehen. Und mein Kopf wurde immer lauter, Nein, sei bloß still, das bringt doch nichts, wenn du dann versagst, das wird total peinlich.

Ja, und ich blieb still, habe deswegen aber schon einige Male geweint. Ich wusste einfach nicht, was ich machen soll. Sollte ich auf mein Herz hören oder besser auf meinen Kopf? 

So ging es bis zur letzten Woche. Dann ging es wieder darum, dass die Aufgaben aufgeteilt werden sollen. Früher oder später dafür sogar jemand Neues eingestellt werden soll. 

Ja, und in dem Moment war es bei mir aus. Engel und Teufel, Herz und Kopf waren so am kämpfen, dass ich die Tränen kaum noch halten konnte. Sollte ich wirklich still bleiben und zugucken, wie die Anderen Aufgaben bekommen, während ich still in der Zentrale sitzen bleibe? Sollte ich wirklich einfach nur zugucken, wie über eine mögliche neue Kollegin gesprochen wird, auf die ich jetzt schon Eifersüchtig bin, obwohl die Stellenanzeige noch längst nicht raus ist (einfach nur, dass mir eine neue, eine Fremde dann Aufgaben weg nehmen wird). 

In dem Moment konnte ich nicht mehr. Ich konnte nicht mehr arbeiten, konnte nicht mehr klar denken. Ich ging dann zu meiner Kollegin und habe es ihr alles erzählt. Also auch mit Engel und Teufel, mit Herz und Kopf.... Nun gut, sie hat mich damit sinngemäß sofort verstanden und meinte nur, dass ich halt schnellstmöglich zum Chef gehen soll, mit ihm darüber reden soll. 

Aber ich konnte es nicht. Der Engel, also mein Herz wollte es, aber mein Kopf, der Teufel wurde immer lauter. Die Angst, dass dieses Gespräch negativ verlaufen könnte, war riesen groß. Vor lauter Angst wurde es mir dann halt auch so richtig schlecht. Ich hätte in dem Moment vor Aufregung schon so losheulen können. 

An Arbeiten war in dem Moment bei mir eh nicht zu denken. Also ging ich nochmals zu meiner Kollegin. Als sie dann fragte, ob sie den ersten Schritt machen solle, also das Gespräch mit dem Chef anfangen soll, da hat mein Kopf zwar laut Nein geschrien, aber mein Herz sagte sofort Ja. Und ich habe zur ihr dann auch Ja gesagt. Also sie ist dann halt zum Chef gegangen und hat mit ihm darüber gesprochen.

Ich saß zitternd in meinem Zimmer und wusste nicht, wie er darauf reagieren würde. 

Es ging halt auch darum, wie schon geschrieben, dass ich wegen Arbeitsmangel mehr Arbeit haben möchte. Nicht nur "für heute", sondern auch für die Zukunft fester in meiner Abteilung (neben der Telefonzentrale) integriert werden möchte. Wie schon erwähnt ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann der Versand der Formulare (wofür ich ja auch zuständig bin) weg fällt. Ich will auch nicht, dass ich dann, so wie damals, als der Bereich weg fiel (als ich Sachbearbeiterin war), wieder in ein tiefes, großes Loch falle, wieder Depressionen bekomme. Bis der Bereich weg fällt, will ich "anders" (mit anderen Aufgaben) fest dazu gehören. Ich nehme an, dass ihr versteht, was ich damit meine. 

Ich hatte auch wirklich Angst davor, dass ich Ärger bekommen würde, weil ich wegen dem Arbeitsmangel nichts gesagt habe, mich stattdessen mit "Beschäftigungstherapie" rumgeschlagen habe, um irgendwie die Zeit umzukriegen. 

Ja, und als ich dann dazu gerufen worden bin und mein Chef positiv auf mich eingegangen ist, da war es für mich so eine seelische Entlastung, dass ich meinen Kopf, alle Ängste (vor neuen Aufgaben, neuen Herausforderungen) in diesem Moment voll und ganz ausgeschaltet habe und nur noch auf mein Herz gehört habe, das in diesem Moment einen "Freudensprung" gemacht hat. Ja, und in dem Moment kamen mir dann auch die Tränen geschossen. Ich konnte es einfach nicht unterdrücken. 

Irgendwie war in dem Moment halt der Kampf der letzten Monate zwischen Engel und Teufel, zwischen Kopf und Herz endlich weg, dass ich endlich mal darüber gesprochen habe, was ich wirklich will (Herz), aber auch wovor ich Angst habe (Kopf), worauf er dann auch direkt eingegangen ist. Ja, ich bin wirklich froh darüber, dass ich jetzt endlich mit ihm darüber gesprochen habe. Ich weiß zwar noch nicht, wie es jetzt genau weiter läuft, welche Aufgaben ich jetzt genau bekomme, aber ich freue mich trotzdem schon darauf. 

Ja, im Grunde sollte man öfters auf sein Herz hören und seinen Kopf ignorieren. Aber manchmal, je nach Situation, ist das halt verdammt schwer. 

Ich bin halt mehr ein Kopfmensch. So bin ich immer schon gewesen. 

Gerade deswegen ist mein Freund auch diesbezüglich jetzt sehr pessimistisch. Einerseits findet er es gut, dass ich das Gespräch geführt habe, dass ich an meine Zukunft gedacht habe (also dass ich auf mein Herz gehört habe). 

Aber andererseits erinnert er mich immer wieder an meinen Kopf. Nach dem Motto "Denk daran, dass du eine Aspergerin" bist. Na klar, ich weiß selber, dass ich Routine liebe, mich mit neuen Situationen erst "anfreunden" muss. Aber trotzdem bin ich halt auch "etwas" flexibel geblieben. Und wenn man einen jahrzehntelangen Wunschtraum hat, dann sollte man ihn (wenn sich eine Möglichkeit ergibt) nicht für immer "begraben", sondern den "Strohhalm" greifen, wenn man ihn packen kann und es zumindest versuchen. Es erwartet ja keiner, dass ich von Null auf Hundert, von heute auf morgen neue Aufgaben perfekt kann. Natürlich muss ich mich erst in neue Aufgaben reinarbeiten. Aber irgendwie reizt mich das jetzt auch, irgendwie freue ich mich auch darauf. Bei meinem Handy freue ich mich ja auch über jede neue Funktion, die ich nach und nach dazu lerne. Das sind ja auch alles kleine Erfolgserlebnisse. 

Und noch was ich ja auch gar nicht, was mich jetzt genau erwartet. Er weiß jetzt zumindest Bescheid, mal sehen, wie es jetzt weiter läuft, welche Aufgaben mich demnächst erwarten. Ich glaube, mit der Langeweile (wie ich die Zeit umkriegen soll) wird es dann zum Glück aber vorbei sein. 

Bezüglich Erfolgserlebnisse, das war damals ja so toll, als ich (bis Mitte 20) noch Jazz-Tanz gemacht habe. Wenn mich was interessiert, dann bin ich halt sehr gut im Auswendiglernen. Nicht in allen Bereichen (mit manchen Computerprogrammen habe ich halt echt große Probleme), aber in den meisten Bereichen schon.

Ich musste mir damals nur einen Tanz ein oder zwei mal ansehen und schon hatte ich die Schrittfolgen im Kopf. Darin war ich in der Gruppe am besten. Auch nach Jahren konnte ich die Tänze noch. Ich musste nur das Lied hören, die ersten Takte und schon konnte ich lostanzen (hatte sofort wieder den ganzen Tanz im Kopf).

So wie ich mir bis heute Gespräche oder Situationen merken kann. Nach dem Motto, bei der oder dieser Sitzung hatte der Kollege diesen oder jenen Satz gesagt. Das kann ich dann Wort für Wort wieder geben. Die meisten Kolleginnen können sich dann, wenn überhaupt, nur noch an die Sitzung an sich erinnern, aber ich habe einzelne Sätze, ganze Vorträge von der Sitzung im Kopf (auch wenn sie schon Jahre zurück liegt). Diese Situation hatten wir schon mehrmals im Büro. Mein Kopfkino ist diesbezüglich halt immer wieder 1 A (wie gesagt, wenn mich was interessiert, wenn ich mein "Kopfkino" dabei bewusst "einschalte"). 

Beim Jazz-Tanz musste ich deswegen, gerade beim Training, ja immer in der ersten Reihe tanzen. Damit die Anderen bei mir abgucken konnten. Gerade auch bei älteren Liedern, deren Tänze wir immer mal wieder wiederholt haben. Sobald das Lied anfing wurde ich gerufen, nach dem Motto, "Ab nach vorne, damit wir bei dir die Schritte abgucken können". Ja, damals war ich immer so richtig stolz, so richtig happy, dass ich darin so gut war, die Anderen sich auf mich verlassen haben (dass ich ihnen die richtigen Schritte vor tanze). 

Ja, aber solche Erfolgserlebnisse habe ich inzwischen (seit damals) halt nicht mehr. Und wie gesagt, auf der Arbeit bin ich in der Zentrale nur noch ein "kleines Licht". 

Und bezüglich Routine sage ich mal so, wenn es damals bei einem der Vorstellungsgespräche geklappt hätte, wer weiß, wo ich jetzt dann arbeiten würde. Dann hätte ich ja auch ein völlig neues Aufgabengebiet bekommen, in das ich mich reinarbeiten wollte. Ich war damals wirklich sehr enttäuscht, dass es nicht geklappt hat.

Heute bin ich froh, dass ich bei uns geblieben bin. Bei uns weiß ich halt, was ich habe. Also ich meine jetzt auch bezüglich meiner Kolleginnen usw. Ich verstehe mich mit allen soweit gut (mit ein paar auch sehr gut), wer weiß, was für Kollegen/Kolleginnen ich bei den anderen Stellen bekommen hätte. Nein, also bei uns ist es wirklich schon voll und ganz in Ordnung. Im Grunde bin ich wirklich froh, dass es damals mit den Bewerbungen nicht geklappt hat, dass ich bei uns geblieben bin.

Ja, aber jetzt muss ich meine Zukunft halt trotzdem in die Hand nehmen. Wenn ich nicht auf Dauer in der Zentrale sitzen will und "sehnsüchtig" darauf warten will, dass endlich mal wieder jemand anruft, dass ich endlich mal wieder ein bisschen Arbeit bekomme, dann muss ich halt endlich neue Aufgaben bekommen. Ja, aber auch, wenn ich ein Routine-Mensch bin, trotzdem bin ich dazu inzwischen bereit und würde mich wirklich darüber freuen, wenn ich jetzt wirklich neue Aufgaben bekommen würde, für die Zukunft besser und fester in meine Abteilung integriert werden würde. Ja, auch neue Herausforderungen (so wie mein neues Handy) können Spaß machen und einem dann auch Erfolgserlebnisse bringen. 

Auch bei meinem Training war ich anfangs sehr skeptisch. Ich kannte bis dahin ja nur die blöde, einfache, langweilige Krankengymnastik, die mir so gar nichts gebracht hat. Aber durch meinen Trainer habe ich dann ja das Krafttraining kennengelernt. Übungen, die mir zuvor kein einziger Therapeut zugetraut hat. Ja, dass mir das dann so viel bringen würde, dass es mir, abgesehen von der herlichen Schmerzfreiheit, auch so viel Spaß machen würde, dass es dann schließlich sogar mein großes Hobby wird (wo ich Krankengymnastik doch immer so gehasst habe), damit habe ich damals absolut nicht gerechnet. Ja, mein Training möchte ich jetzt wirklich nicht mehr missen. Das werde ich auf jeden Fall weiterhin aktiv durchziehen.

Ja, wer weiß, welche Aufgaben ich demnächst auf der Arbeit bekomme. Vielleicht sind da ja auch Aufgaben dabei, die mir so richtig Spaß machen, bei denen ich so richtig "aufgehe", in die ich mich so richtig reinarbeiten werde (so wie damals, als ich Sachbearbeiterin geworden bin). Ja, diese Hoffnung habe ich jetzt wirklich. Nein, ich habe keine Angst vor diesen neuen Aufgaben, vor der neuen Herausforderung, sondern freue mich wirklich schon darauf, demnächst in meiner Abteilung hoffentlich wieder mehr gebraucht zu werden.

Kommentare

04:10 05.06.2018
Das Engelchen hat nun ja gesiegt
Good luck !
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04:31 04.06.2018
Das wird gut, ganz sicher. Auch wenn es ZZ Beginn vielleicht schwierig wird.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2018-06-04 03:39