Das gilt nur für diese Woche, denn es gibt schon so ein paar Situationen, da denkt man nur in kleinen Schritten und einer dieser kleinen Schritten ist Ostern. Ich freue mich natürlich schon auf den Sommerurlaub, aber wenn man bedenkt, daß meine Mutter nicht so fit ist, kriegt diese Freude schon einen kleinen Dämpfer. Es geht ihr jetzt nicht so schlecht, daß sie die nächsten vier Wochen unter dem Sauerstoffzelt liegen muß, aber es ging ihr auch schon mal besser und daß sie über kurz oder lang eine neue Herzklappe braucht, läßt sich nun auch nicht von der Hand weisen. Am Montag muß sie zur Blutabnahme und ich darf nicht daran denken, was dabei raus kommt. Vermutlich fällt der Hausärztin wieder was ein, was man jetzt noch untersuchen kann. Was das sein soll, weiß ich an der Stelle nicht, aber das ist wohl nicht so wichtig. Die Ärzte im Krankenhaus waren der Meinung, daß die anderen Werte okay sind. Und damit soll man jetzt zufrieden sein? Es sieht so aus. Von daher ist alles im grünen Bereich. Aber nur so lange, bis meine Mutter wieder ins Krankenhaus muß und diese Tatsache ist nun mal Fakt. Man hat ja sonst nichts zu tun. Aber was soll der Geiz. So lange sie noch zu Hause ist und so einigermaßen schlecht als recht durch die Tage kommt, will man sich ja nicht weiter beschweren. Das sollte ich mir mal auf die Fahne schreiben, denn es ist keinem geholfen, wenn ich auch noch ausfalle. Darauf habe ich so gar keine Lust. Was aber nicht so einfach ist, denn seit Tagen plagen mich wahnsinnige Kopfschmerzen. Wenn das nicht bald aufhört, werde ich wohl mal zum Arzt gehen müssen. Ich kann mich ja nicht nur von Tabletten ernähren. Irgendwie ist alles nicht so prickelnd. Aber wem sage ich das? Gute Frage, nächste Frage.

Und sonst? Sonst ist alles wie immer. Was soll ich auch anderes sagen, es ändert sich ja eh nichts. Ich stehe um 4.30 Uhr auf, eile um 5.40 Uhr zum Bus und bin um 18.30 Uhr wieder zu Hause. Dazwischen hat man einen Kollegen, der einem fast jeden Tag vorwirft, daß man schlechte Laune hat und daß man auch mal ein wenig quatschen kann. Und wer macht meine Arbeit? Ich soll doch nicht so tun, als würde ich arbeiten. Mache ich auch nicht, ich surfe nämlich den ganzen Tag im Internet. An der Stelle kann ich das ja zugeben, der Kollege kriegt das jetzt nicht mit. Und da ich eh schlechte Laune habe, muß man auf den Smalltalk verzichten. Mal angenommen, das wäre wirklich so und ich würde nicht arbeiten, dann stellt sich mir die Frage, warum in dieser Woche so viele Pakete das Haus verlassen haben. Vielleicht haben die Pakete die Papiere ja selbst gemacht. Ganz ehrlich: solche blöden Sprüche sind mir einfach nur egal. Das mag natürlich alles nur ein Spaß sein, aber es kommt vor, da gehen mir solche Späße einfach nur auf die Nerven. Daß das in letzter Zeit ziemlich oft passiert, muß ich an der Stelle nicht erwähnen. Bin ich wirklich so schräg drauf? Keine Ahnung. Ich ertrage es nicht, wenn besagter Kollege sein guten Morgen durchs ganze Büro brüllt. Das geht auch ein wenig leiser. Ich für meinen Teil weiß jetzt nicht, was daran so schlimm ist, wenn man die Leute darauf hinweist. Es gibt Kollegen, die ernsthaft erwarten, daß man sofort den Telefonhörer in die Ecke schmeißt, weil sie einen schon dreimal gerufen haben. Vielleicht sollte ich das irgendwann mal machen. Wie gesagt, im Moment geht mir alles auf die Nerven. Dazu zählt auch der Sport. Ich gehe zwar regelmäßig, aber es kommt auch vor, daß ich mich so wahnsinnig quälen muß. Und was bringt das? Ich habe gerade mal einen Kilo abgenommen. Toll. Was erwarte ich eigentlich? Daß das nicht so schnell geht, weiß ich auch. Man tut eben, was man kann und alles wird gut. Hoffe ich zumindestens. Augen zu und durch.