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Tuesday, 30. April 2024
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2007-04-09 00:25
schlaflos
eigentlich sollte ich jetzt schlafen, insbesondere weil ich morgen arbeiten muss, aber zum einen hab ich heute nachmittag zwei, drei stunden geratzt (unter anderem, um mich davor zu drücken, oma begrüßen zu müssen... leider erfolglos... sonst war's aber n schöner tag...) und zum anderen muss ich permanent an gianfranco denken, wenn ich im bett liege und ich hab irgendwie das gefühl, dass es besser wird, wenn ich's aufschreibe... vielleicht realisiere ich seinen tod auch erst so spät, weil ich so weit weg bin, weil ich die "lücke", die er wohl hinterlassen hat, eigentlich nicht sehe... trotzdem viel mir grade auf, wie sehr ich ihn vermisse oder vermissen werde. mir fallen immer mehr situationen ein, die mich an ihn erinnern.
die starke überzeugung, mit der er "mardonald" statt "macdonald" gesagt hat... wie ich immer schmunzeln musste, wenn seine ach so kurze jeans im bad hing... wie er sugo gemacht hat... wie er mich immer angelacht hat, weil er eigentlich wusste, dass das das einzige war, was ich definitiv verstehe... wie er "oh, anna!" gerufen hat... verständnislos geguckt und "boh!" gesagt hat... wie er beim essen den globus rausgeholt hat, um uns zu zeigen, wo italien "wirklich" liegt ... wie er abends stundenlang beim essen zugebracht hat... wie er meinem vater die route zum hotel erklärt hat... sein einzigartiges lachen, dass mich bei jeder begegnung wieder erfreut hat... die freudige art, wie er aus der küche gestapft kam, wenn ich wieder mal "in der tür stand" ... wie wir mit ihm unfug getrieben haben auf claudios geburtstagsfeier (ich glaube, heute sind wir alle froh, dass wir ihn doch gefeiert haben...)... wie er sich immer gefreut hat, wenn er seine geschenke ausgepackt hat, selbst wenn er hinterher teilweise nichts damit anzufangen wusste (er hat sich einfach nur über die tatsache gefreut, dass man ihm etwas geschenkt hat) ... was sich mir am meisten ins gedächtnis gebrannt hat, ist natürlich unser letzter abschied, der ungewöhnlich war in jeder hinsicht, ungewöhnlich emotional, ungewöhnlich traurig, ungewöhnlich lang... einfach nur komisch... anders als alle zuvor... vielleicht nicht ohne grund... all das und vieles mehr fällt mir jetzt ein, ich könnte stundenlang weiterschreiben und werde doch nicht zufrieden sein, weil ich immer was vergessen oder ausgelassen habe...
das einzige, was er "mir hinterlässt" (wenn man das so dreist formulieren darf...), ist der teil seiner familie, den ich kenne und einer meiner besten freunde, den ich ja auch gewissermaßen ihm zu verdanken habe...
ich weiß nicht, warum ich jetzt über den tod meines freundes nachdenke und eigentlich habe ich auch schon wieder ein schlechtes gewissen anderen menschen gegenüber, anderen, die wirkliche probleme haben ... aber ich musste mir das einfach mal von der seele schreiben, auch wenn da noch n großer rest ist, aber irgendwann muss man ja mal anfangen...

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2007-04-09 00:25