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2015-03-29 14:37
Samstag, 28. März 2015

Im Moment bin ich mit dem Schreiben etwas im falschen Rhythmus, aber das wird sich wieder ändern. Heute Mittag (also am Sonntag Mittag) war ich zunächst wieder beim Training. Das war wie immer total super, einschließlich sehr interessanter Gespräche. Aber jetzt erstmal der Eintrag für Samstag.

Am Samstag bin ich bei Sonnenschein aufgestanden, aber da mein Freund Spätschicht hatte, habe ich mich dann erst in Ruhe fertig gemacht. In Ruhe was gegessen (Apfel, dazu große Tasse Kaffee) und als mein Freund dann Arbeiten war, bin ich zu Fuß Einkaufen gegangen. Ja, aber dann setzte gerade der Regen so richtig ein. Ich bin dann, trotz Schirm, den ich mit den Einkaufstaschen nicht richtig halten konnte, ziemlich nass geworden. 

Die Londonreise habe ich anbezahlt. Mittags habe ich noch mit dem Reiseunternehmen telefoniert. Wir hatten keine Reise-Rücktrittsversicherung (je Person 24 Euro) abgeschlossen (das wurde irgendwie übersehen). Das haben wir dann noch telefonisch geregelt und ich habe auch diesen Betrag direkt mit überwiesen. Bei diesem Telefonat habe ich dann auch schon gehört, dass die Mindestpersonenzahl (mindestens 20 Personen) schon fast erreicht ist (sonst würde der Bus nicht fahren). 

Beim Einkaufen habe ich keine Süßigkeiten geholt (ich bin stolz, dass ich diesbezüglich "hart" geblieben bin). Morgens war ich noch auf der Waage. 69,5 kg, ich kann mein Gewicht also, trotz des wenigen Sports in dieser Woche, echt halten. Darüber bin ich so happy, dass ich gar keine Lust auf Süßes hatte. Ich habe mir stattdessen wieder Äpfel (für die Mittagspausen) geholt. 

Den Nachmittag über habe ich einiges im Haushalt geschafft. Zwischendurch immer kleine Pausen vor dem Computer, in denen ich mir, zur Entspannung, ein paar Musikvideos angeguckt habe. 

Zu Sport konnte ich mich nicht mehr aufraffen. Als ich den Haushalt endlich im Griff hatte, da wollte ich nur noch liegen, fühlte mich total matt und schlapp, Beine wie Gummi und wollte nur noch meine Ruhe haben (lag dann nur noch auf der Couch).

Die letzte Woche war im ganzen sehr hart für mich. Letztendlich habe ich nur noch "funktioniert". Angefangen am Montag mit der Todesnachricht unseres früheren Nachbarn und ab Dienstag dann die Sache mit dem Flugzeugabsturz, worüber ja immer mehr Details bekannt werden. Am Donnerstag, bei der "Schweigeminute", musste ich total mit den Tränen kämpfen (ich stand kurz davor). Ja, das Ganze geht mir irgendwie ziemlich nah. Es ist wirklich unwahrscheinlich, wie weit manche Selbstmörder (wonach es ja aussieht) gehen. Völlig ohne Rücksicht auf Verluste (bzw. auf weitere Leben). 

Meinem Freund geht es inzwischen zwar besser, aber bis Mitte der Woche hat ihn die starke Erkältung noch sehr gequält (er ging damit trotzdem arbeiten). Normalerweise teilen wir uns die Aufgaben im Haushalt, aber in der letzten Woche fühlte mein Freund sich dazu zu schlapp, lag in seiner Freizeit nur auf der Couch, so dass das alles auch bei mir hängen blieb. Ich fühlte mich selber schlapp und gerädert (aber immerhin nicht wirklich krank) und habe mich dann alleine um alles gekümmert. Wie gesagt, die Woche über "funktioniert", um alles irgendwie zu schaffen. 

Ebenso auf der Arbeit. Wie gesagt, ich habe im ganzen sehr viel geschafft, einschließlich Telefonzentrale, Post, Briefe (Diktate), Buchhaltung usw., aber trotzdem ging die Zeit viel zu schnell um. Ich hatte mir ein paar Sachen vorgenommen, die ich nicht mehr geschafft habe, obwohl ich ständig in Action war. Im Grunde fühle ich mich total urlaubsreif, bräuchte mal ein paar Tage Ruhe, ein paar Tage Abstand. Aber deswegen freue ich mich auch aufs nächste Wochenende. Ostern, 4 freie Tage, ein langes freies Wochenende. Herrlich!! Am Samstag Mittag treffen wir uns zum Training, ansonsten werde ich die Ruhe zusammen mit meinem Freund genießen. Darauf freue ich mich wirklich schon!!

Ansonsten versuche ich, Anfang Juni mal eine Woche Urlaub (Resturlaub, habe noch 13 Tage Resturlaub über) zu bekommen. Ich hoffe, dass das irgendwie klappt!! Vorher wird es nicht mehr klappen. Zuerst wird meine Kollegin, die jetzt ja eh krank war, in den Osterurlaub gehen (das war schon geplant). In der Zeit werde ich eh im Empfang die "Stellung halten". Mitte April kommt mein Kollege ins Krankenhaus (OP), fällt dann etwa 3 Wochen mit Krankenschein aus. Auch in dieser Zeit will ich, wegen der Arbeitsabläufe, keinen Urlaub nehmen. Danach plant er Urlaub ein (etwa Mitte/Ende Mai), worauf ich ebenfalls Rücksicht nehme (ich nehme immer sehr viel Rücksicht auf Andere). Ja, aber dann möchte auch ich endlich mal dran sein und Anfang Juni dann mal eine Woche Abstand haben. Ich hoffe, dass das Wetter dann einigermaßen stabil ist, so dass wir ein paar kleine Ausflüge machen können. Ich möchte gerne mal wieder für einen Tag runter nach Rheinland-Pfalz (Richtung Koblenz). Das haben wir im letzten Jahr, mit unserem Umzug, gar nicht geschafft. 

Im Grunde freue ich mich natürlich, dass es mir so gut geht. O. K., die jetzige Situation mit dem Flugzeugabsturz beschäftigt mich seelisch zwar mächtig, aber dennoch bin ich in meinen Tagesabläufen sehr stabil. Ja, aber wenn wir auf der Arbeit dann Krankmeldungen bekommen (aus den verschiedensten Gründen), dann habe ich schon öfters gedacht, warum bin ich eigentlich dort? Warum fange ich die ganze Arbeit mit auf und warum werde ich nicht auch mal krank? Ja, ich weiß, solche Gedanken dürfte ich eigentlich gar nicht haben. Mir macht die Arbeit ja auch Spaß (diese Verantwortung dabei bedeutet für mich auch ein Teil der "seelischen Therapie") und ich finde es auch schön, dass die Anderen wissen, dass sie sich auf mich verlassen können (dass ich im "Normalfall" so gut wie nie fehle), aber trotzdem stelle ich mir hin und wieder diese Frage. An manchen Tagen fühle auch ich mich nicht so gut. Fühle mich schlapp, habe mal Kopfschmerzen, habe auch mal Schmerzen (Rückenschmerzen oder in der Ferse) und bin an manchen Tagen auch mal "nah am Wasser gebaut". Aber trotzdem melde ich mich nicht krank und versuche halt immer, so gut es geht zu funktionieren und meine "Aufgaben" (egal ob auf der Arbeit oder hier im Haushalt) in den Griff zu bekommen und zu erledigen. 

Bezüglich der Empathie, also aktuell bezüglich des Flugzeugabsturzes, das war bei mir immer schon so ausgeprägt. Ende 2010 wurde mir in der Reha empfohlen, mich einer Selbsthilfegruppe für Depressionen anzuschließen. Zum einen, um über meine Gedanken, Ängste und Gefühle zu sprechen, aber auch, um mal was anderes zu hören, mit welchen Sorgen und Probleme sich andere Menschen beschäftigen. Ja, aber dieser "Schuss" ging total nach hinten los. Es tat zwar wirklich gut, dort über alles zu reden, aber ich ließ die Probleme der Anderen viel zu nah an mich dran. Abends habe ich dann zwar nicht mehr über meine eigenen Probleme nachgedacht, habe wegen der Sorgen der Anderen aber viel geweint. Die Anderen taten mir so unendlich leid, das ging mir total nah. Nach drei Wochen, in denen ich mich total in deren Sorgen reingedacht hatte (und deswegen sehr viel geweint habe), habe ich diese Gruppentherapie dann lieber abgebrochen. Das war seelisch nichts für mich. 

Dann lieber positive Ablenkungen für mich. Zum einen habe ich ja ein paar sehr nette Kolleginnen (und Kollegen), mit denen ich immer mal wieder gut und locker reden kann (auch mal Späße machen kann, mit ihnen was zum Lachen bekomme). Und dann auch die Wassergymnastik, auch dort komme ich auf andere Gedanken (positive Gedanken). Am Donnerstag konnte ich leider nicht daran teilnehmen. Der Flugzeugabsturz hat mich seelisch mächtig aus der Bahn geworfen, was bei mir auch körperliche Probleme (Bauchschmerzen, Durchfall usw.) ausgelöst hat. 

Ja, aber diesbezüglich bin ich wirklich froh, dass ich meinen Trainer kennengelernt habe. Er ist wirklich toll. Mit ihm kann man auch über alles mögliche gut reden. Er lacht einen wegen seiner Gedanken und Probleme nicht aus, sondern nimmt einen ernst, geht auf alles ein und wir reden (beim Training) dann auch über alles mögliche. Er sagt mir auch seine Meinung zu den einzelnen Themen. Auch wenn er über manche Sachen völlig anders denkt (als ich), trotzdem finde ich es dann halt immer wieder sehr interessant, diese Sachen dann auch aus seiner Sicht zu hören. Ja, und der positive Nebeneffekt ist bei mir dann halt auch, wie schon öfters geschrieben, dass ich bei manchen Übungen dadurch (durch die Ablenkung) dann auch bessere Leistungen bringe. 

 

Ernährung am Samstag:
12 Uhr 1 Ei, 1 Erdbeer-Quark, 1 Apfel.
17 Uhr 1 Teller grüner Salat.
19 Uhr 1 Teller mit Hähnchenbruststreifen.
21 Uhr 1 Erdbeer-Quark.

Bewegung: Keine.

 

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2015-03-29 14:37