Willkommen auf Tagtt!
Thursday, 25. April 2024
Alle » News, Bilder, Videos - Online
2015-06-28 10:21
Samstag, 27. Juni 2015

Heute mal wieder ein längerer Eintrag, ich habe mal wieder Lust zum Schreiben.

Ich möchte mal wieder ein bisschen mit dem "Glückstagebuch" beginnen. Im Moment geht es mir zwar soweit gut, die Depressionen habe ich soweit im Griff (bin überwiegend total positiv drauf), das heißt aber nicht, dass ich sie völlig besiegt hätte. Hin und wieder passieren Sachen, gerate ich in Situationen (Nachrichten, private Neuigkeiten, auf der Arbeit usw.), über die andere Menschen sich wahrscheinlich nur aufregen würden, die mir jedoch den Boden unter den Füßen wegreißen, so dass ich dann anfange zu weinen und dann etwas Zeit brauche, bis ich mich wieder ganz beruhigt habe. Ich finde es einfach schön, sich immer mal wieder mehr auf die schönen Dinge des Lebens zu konzentrieren, auch wenn diese manchmal sehr klein sind und andere Personen diese Sachen vielleicht gar nicht registrieren oder beachten würden. Das werde ich wieder neben dem normalen Tagebuch, neben meinen normalen Einträgen machen. 

Am Samstag fand ich es so richtig schön, 

- dass ich vor dem Training noch die wichtigsten Sachen in der Stadt geschafft habe, die ich vorher eingeplant hatte.

- dass ich die Batterie an der Uhr meines Freundes gewechselt bekommen habe (während dieser Zeit, während dieser rund 10 Minuten habe ich mich in anderen Geschäften schon mal um andere Sachen gekümmert).

- dass ich schon mal einen Gutschein für meinen Schwager geholt habe, den er sich zum Geburtstag gewünscht hat (der Mann von der Schwester meines Freundes, er wird Anfang Juli 61 Jahre). 

- dass ich dann noch eine neue elektrische Fliegenklatsche bekommen habe. Fliegen können halt sehr nerven. Mein Freund kann das gar nicht haben. Wenn eine Fliege im Raum ist, dann noch um seinen Kopf fliegt, dann ist er erst wieder ruhig, wenn er sie erwischt hat. Bei der letzten "Jagd" war er etwas zu hektisch und hat die Fliege, als sie an der Wand saß, mit unserer alten Fliegenklatsche mehr oder weniger "erschlagen", wobei sie dabei kaputt gegangen ist. Deswegen habe ich mal eben eine neue gekauft. 

- dass ich einen kleinen Schirm dabei hatte, weil es auf dem Rückweg, auf dem Weg zum Sport, plötzlich sehr heftig anfing zu regnen. Ein regelrechter "Wolkenbruch". Der Himmel zog sich schon die ganze Zeit über zu, wurde immer dunkler. 

- dass es immerhin erst auf den letzten Metern anfing zu regnen. 

- dass ich auf diesem Weg die Straßenbahn ignoriert habe. Ich wollte vor der "Kontrolle" (beim Training) noch so viel Bewegung wie möglich haben. Ich bin dann erst in die Stadt gelaufen, wofür ich genau 20 Minuten gebraucht habe (ziemlich zügig gelaufen bin, im Rhythmus der Musik, den MP3-Player hatte ich dabei im Ohr) und zum Sport (diese Strecke laufe ich ja eh immer) rund 15 Minuten. 

- dass ich wieder Training hatte, auf dieses Hobby freue ich mich ja eh immer wieder. 

- dass die Kontrolle dann ziemlich gut ausgefallen ist. Ich war zwar etwas enttäuscht darüber, dass ich auf seiner Waage dann wirklich im 67er-Bereich lag (67,3 kg), den 66er-Bereich nicht geschafft habe (weil ich vor zwei Wochen, vor er Erkältung, auf meiner Waage noch 66,2 kg hatte), aber dennoch hat er mir mehrmals gesagt, dass die Werte im ganzen sehr gut sind, dass ich auf dem richtigen Weg bin, dass meine Erfolge zur letzten Kontrolle deutlich zu sehen sind. Ja, bezüglich der Motivation, einem Mut zu machen, wenn man von sich selber nicht so ganz überzeugt ist (da ich auf einen Wert im 66er-Bereich gehofft habe, aber das werde ich dann hoffentlich beim nächsten Mal schaffen), darin ist er wirklich sehr gut. 

- dass das Training wieder so gut gewesen ist. Sehr intensiv, sehr abwechslungsreich und abgesehen von kleinen Pausen (in denen ich wegen der blöden Erkältung unbedingt ein Tempo brauchte) habe ich es auch sehr gut durchgehalten. 

- dass er mir etwas hilft bzw. mit "aufpasst", wenn er merkt, dass meine Kraft langsam nachlässt. Wir hatten schon einige Hantelübungen und Liegestütze durchgeführt. Danach kam noch die Hantelbank. Ich habe mehrere Wiederholungen geschafft, aber dann gaben meine Arme nach. Die Ellenbogen wurden weich wie Butter und ich wollte schon aufgeben. Aber dabei war er dann wieder sehr gut. Noch zwei Wiederholungen, total an meine Grenze gehen, was ich dann auch gemacht habe. Bezüglich der Hantelstange brauche ich dabei dann keine Angst zu haben. Er passt dabei dann natürlich auf und greift notfalls auch mit ein (hält die Stange dann fest), wenn ich es wirklich nicht mehr schaffen sollte (mit viel Kraft, mit der "letzten" Kraft, habe ich es dann tatsächlich noch geschafft). 

- dass er auch dann die Ruhe behält, wenn ich eine Übung, den richtigen Ablauf, nicht sofort beim ersten Mal verstehe. Er lässt sich halt immer mal wieder was Neues einfallen. In manche Abläufe muss ich mich dann erst richtig reindenken. Hin und wieder klappt das nicht sofort, dann konzentriere ich mich auf die "Grundübung" (z. B. mit Hanteln, Theraband usw.), führe aber den Rest falsch durch. Ja, aber darin ist er dann wirklich total ruhig, erklärt und korrigiert dann so lange, bis alles richtig ist, bis alles richtig läuft. 

Es war wieder alles mit dabei, über Kniebeugen, Ausfallschritte, verschiedene Hantelübungen (ebenso mit der Hantelstange das "Kreuzheben"), Theraband, Hantelbank, Liegestütze, Unterarm-Liegestütze, verschiedene Varianten der Crunches usw. Ein "bunter Mix" aus allem sozusagen. 

- dass er bei der Terminplanung auf mich eingegangen ist. Damit habe ich nicht gerechnet. Wie gesagt, mein Schwager hat Anfang Juli Geburtstag. Wir haben vor Monaten ausgemacht, dass wir uns an dem Tag Abends bei ihm dann etwas treffen (für etwa 2 Stunden, er wohnt hier "um die Ecke"). Wie es der Zufall wollte, haben wir unser Training (wegen dem Urlaub meines Trainers) dann genau auf diesen Tag verschoben. Für mich ist das Training wichtiger, es ist für mich ja auch medizinisch. Die Schmerzfreiheit geht mir über alles, dafür würde ich jeden (privaten) Termin absagen (natürlich geht tagsüber auch die Arbeit vor, schließlich muss ich das Training ja auch finanzieren). Für mich stand dann sofort fest, dass ich den Geburtstag absagen würde, ihm nur telefonisch (nach dem Training) gratulieren würde. Das habe ich in dem Moment dann halt "laut gedacht", was mein Trainer mitbekommen hat. 

Er ging sofort darauf ein, dass wir auch etwas später trainieren können, es muss ja nicht sofort nach meiner Arbeit sein. Einerseits war es mir in diesem Moment peinlich, dass er dann noch so spät für mein Training kommen müsste, aber andererseits habe ich mich darüber auch sehr gefreut, dass er darauf überhaupt eingegangen ist, überhaupt diesen späteren Termin vorgeschlagen hat. 

Das kenne ich so auch gar nicht. Meistens nehme ich auf andere Rücksicht (gerade auch bei solchen Terminabsprachen) und passe mich dann dementsprechend an. Ich kenne es so gut wie gar nicht, dass Andere auf mich Rücksicht nehmen, sich dann so anpassen, so dass ich dann meine Termine "unter einen Hut kriege" (wobei ich außer Arbeit und Sport ja eh nicht so viele Termine habe). Normalerweise stecke ich bei den meisten Terminabsprachen immer zurück. Immer erst die Anderen, dann komme ich. So bin ich halt aufgewachsen, so lief es zwischen meinen Eltern immer. Erst kam mein Vater, dann erst meine Mutter. So bin ich heute noch, auch beim Einkaufen oder wenn es um den Haushalt geht (z. B. beim Bügeln usw.). Erst die Sachen für "Andere" erledigen (also z. B. die Sachen meines Freundes bügeln) und wenn ich damit fertig bin, dann kümmere ich mich um eine eigenen Sachen. Das ist für mich so eine Selbstverständlichkeit. 

Ja, und deswegen habe ich mich wirklich sehr darüber gefreut, dass wir mit dem Training dann etwas später beginnen können. Dann kann ich zuerst etwa 2 Stunden zu dem Geburtstag gehen (das reicht an einem Wochentag, wenn ich erst Arbeiten war) und anschließend noch das Training durchziehen (bevor mein Trainer in den Urlaub fährt und es dadurch ein paar Mal ausfällt).

- dass er mir abends dann noch die Werte (im Vergleich zur letzten Kontrolle) per Mail geschickt hat. Ja, darüber habe ich mich dann wirklich sehr gefreut, da sie tatsächlich im ganzen besser ausgefallen sind, als ich dachte (auch bezüglich des Fettanteils usw.). 

- dass ich beim anschließenden Einkaufen, als ich mir aus "Frust" wegen der 67 kg (weil ich die 66 nicht geschafft habe) Schokolade kaufen wollte, mit stattdessen neue Äpfel geholt habe. Die sind ganz bestimmt gesünder und haben weniger Kalorien. Einerseits habe ich mir beim Einkaufen gedacht, dass ich die Kontrolle jetzt ja hinter mir habe, jetzt etwas "gönnen" könnte (Süßigkeiten), bis zur nächsten Kontrolle habe ich ja noch etwas Zeit..... Aber wegen diesen "falschen" Gedanken haben wir ja die "Zwischenkontrolle" eingeführt. Nicht nur alle 3 Monate (quartalsmäßig), sondern etwa alle 6 Wochen führen wir inzwischen eine Kontrolle durch. Die 67,3 kg waren nicht schlecht und beim nächsten Mal kann ich auf jeden Fall im 66er-Bereich, vielleicht sogar im 65er-Bereich liegen. Der "Kampf" geht weiter, deswegen habe ich mir dann halt auch lieber Äpfel geholt.

Das Wort "Kampf" hört sich dabei eventuell etwas negativ ist. Mir macht das Abnehmen auch Spaß. Damit komme ich meinem früheren Gewicht immer näher. Ich hatte früher über viele, viele Jahre um die 60 kg, die meisten Sachen in meinem Schrank, die ich immer noch schön finde, auch gerne wieder anziehen möchte (dazu gehören auch viele schöne Hosen) waren größe 38-40. Erst in der Zeit der Depressionen gab es dann kein Halten mehr. Schokolade ohne Ende (auch tägliche Plätzchen, Eis, Kuchen usw.) und man konnte zusehen, wie das Gewicht ständig stieg, bis ich dann irgendwann auf über 80 kg war. Muskuläre Schmerzen hatte ich zeitweise auch mit niedrigem Gewicht, diese Erkrankung hat damit leider nicht so viel zu tun, aber umso mehr Gewicht, umso mehr Kilos auf die Muskeln drücken, umso intensiver und heftiger werden diese Schmerzen. Deswegen haben mir von Anfang an alle Ärzte (Orthopäden) gesagt, dass ich unbedingt auf mein Gewicht achten muss. Ja, aber das hatte ich mit den Depressionen halt nicht mehr im Griff. 

Ja, aber deswegen ist es halt auch so wichtig, dass ich das Gewicht dann auch halten kann. Es geht bei mir nicht nur ums Abnehmen, sondern auch darum, den "JoJo-Effekt" zu vermeiden. Ebenso was das Training, also den Muskelaufbau betrifft. Wie wir schon in dem Vortrag (von Prof. Froböse) am Montag gehört haben, lässt die Muskelkraft bei allen Menschen, auch bei Spitzensportlern (z. B. Fußballern) nach einer "Ruhephase" (z. B. durch Verletzungen) wieder nach und intensives Training ist angesagt. Das geht bei meiner Familie, bei dieser Muskelschwäsche halt viel schneller. Deswegen habe ich bereits mit 6 Jahren mit 2 x wöchentlicher KG begonnen. Schon nach mehreren Tagen sportlicher Pause, ganz schlimm nach einem Urlaub, da fangen die ersten Schmerzen dann schon wieder an. Bei Sportlern merkt man es erst nach ein paar Wochen, bei mir bzw. bei uns (bei meiner Familie) geht das viel schneller. Sportler merken es dann nur bei Defiziten (dass ihnen eine Übung schwerer fällt, dass ihnen die Kraft aktuell dazu fehlt), aber ich habe dann sofort wieder mehr Schmerzen.

Das habe ich am Samstag schon wieder sehr deutlich gemerkt. Als ich in die Stadt gelaufen bin, hatte ich (nach längerer Zeit) mal wieder Stiche und schmerzhaftes Ziehen in der linken Ferse. Beim Training hatten wir ein paar Übungen für die Beine dabei. Auf dem Rücken liegend, Beine hoch, also mit den Beinen arbeiten (im Wechsel strecken, dabei auf geraden Rücken achten usw.). Auch dabei hatte ich in beiden Oberschenkeln etwas Schmerzen, ein schmerzhaftes Ziehen, das ich so seit Monaten (eigentlich schon seit Jahren, seitdem ich dieses intensive Training mache) nicht mehr hatte. Ich muss unbedingt wieder regelmäßig, am besten so ziemlich täglich mein Trainingsprogramm durchziehen. Wenn ich jetzt nicht "aufpassen" würde und eine richtige Trainingspause einlegen würde (so wie früher, mit etwa 25 Jahren, als ich über Jahre keine Lust mehr auf Sport hatte), dann kann ich mich mit der Zeit immer schlechter bewegen. Das fängt immer erst in den Beinen an, immer stärkere Schmerzen, bis man kaum noch laufen kann (deswegen sagen die Ärzte ja auch immer, wenn ich nicht "mitarbeiten" würde, dann würde ich früher oder später im Rollstuhl sitzen), dann im Rücken, bis man sich fast nur noch unter "Zeitlupe" und starken Schmerzen bewegen kann und dann auch in den Armen. Letztendlich wird davon der ganze Körper, alle Muskeln betroffen. 

Die Schwester meines Opas (damals war die Medizin, waren die Kenntnisse ja noch nicht so weit) saß deswegen über viele Jahre mit total krummen Rücken im Rollstuhl (anders kannte ich sie gar nicht), meine Tante (die Schwester meines Vaters) ging deswegen bereits mit 50 Jahren in Rente, weil sie die Schmerzen nicht mehr aushielt (sie war Sekretärin). Sie hielt früher nie was von Sport, stopfte sich lieber täglich mit Schmerztabletten voll. Jetzt, als Rentnerin, hat sie immerhin mit Bewegung (Tanzen und Gymnastik) angefangen. Besser spät als nie, damit sie noch etwas von ihrer Rente hat. Und die Söhne meiner Cousine sind davon auch betroffen. Einer (25 Jahre) hält gar nichts von Sport. Er hat sehr starke Schmerzen und die Ärzte sprechen schon davon, dass er mit spätestens 30 Jahren im Rollstuhl sitzen wird (man kann keinen zum Sport "zwingen"). Der jüngere Sohn (18 Jahre) macht inzwischen (seit kurzem) ebenfalls KG und Wassergymnastik. Auch er hat bereits starke Dauerschmerzen und eine anerkannte Schwerbehinderung. Zumindest hat er jetzt Chancen (so wie ich), diese Dauerschmerzen wieder in den Griff zu bekommen. Nicht von heute auf morgen, aber mit der Zeit. 

Auch diese jetzigen Schmerzen (Beine und Ferse) werde ich, sobald ich wieder regelmäßig trainiere, ganz bestimmt wieder in den Griff bekommen. Zur Zeit habe ich übrigens einen kleinen Muskelkater in den Oberarmen und im Po (weil man bei manchen Hantelübungen auf eine komplette Körperspannung achten soll, also auch den Po immer wieder fest anspannen soll). Ansonsten nervt mich der Schnupfen (und etwas Rasselhusten) immer noch, wird aber von Tag zu Tag weniger. Meine Mutter meinte schon, ob das eher ein Heuschnupfen sein könnte, da ich sonst so wenig Last mit Erkältungen habe. Aber das glaube ich nicht. Und es wird ja auch von Tag zu Tag weniger. In Kürze will bzw. MUSS ich (auch wegen der Schmerzen) wieder mit meinem täglichen Sport beginnen. Ich habe die Schmerzfreiheit in letzter Zeit so geliebt, das will ich unbedingt wieder beibehalten können. 

So, es hat auch wieder gut getan, alles, was mir so eingefallen ist, was so in meinem Kopf war, hier aufzuschreiben (jeder hat halt so sein Hobby bzw. seine Interessen) und neben dem Sport, das halt zum Glück schon immer eines meiner Hobbys war, macht mir das Schreiben halt immer wieder Spaß.

Ernährung am Samstag:
10 Uhr 1 Ei.
11 Uhr 1 Apfel.
16 Uhr Etwas Gurkensalat (mit Essig/Öl), eine halbe Schale Putenbrustfilet (Schale hat insgesamt 125 gr.).
20 Uhr Fisch Pangasius-Filet, dazu Gemüse (Blumenkohl, Broccoli, Möhren).
22 Uhr 1 Erdbeer-Quark (150 gr.)

Bewegung: (Abgesehen von meinem Laufen in die Stadt) Eine Stunde sehr intensives Training, sozusagen das komplette Programm, von allem etwas. 

 

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

2015-06-28 10:21