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2005-05-15 00:03
Revolutionäre?
Ich bin mir, bei einem Fehltritt meinerseits bei der Interpretation eines Beitrages in einem Forum, über einen gewissen Punkt klarer geworden.

Ich halte es für möglich, dass diese Texte und meine Bemühungen, als eine Art revolutionäres Verhalten gedeutet werden könnten.

Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man gern von einem „Revolutionär“ oder einer „revolutionären Idee“ – aber das ist wörtlich betrachtet rechtschaffend irreführend.
Vielleicht entspricht meine Form nicht der angenommenen "Allgemeinheit" und ist damit also als "aussergewöhnlich" zu titulieren; aber Revolitionen strebe ich keine an.

Eine Revolution geht meist mit Gewalt und Umstürzen einher.
Ein Revolutionär ist gewalt- und kampfbereit, für eine Ideologie oder Ansicht – ohne auf die Belange der „Andersgläubigen“ zu achten.
Revolutionäre lassen meist nur die eigenen Gedanken gelten und verschwenden wenig Zeit, sich über die Gedanken anderer klar zu werden.

Es kann nur zum Nutzen aller sein, in einer Gesellschaft wie der unsrigen, dass sich jeder zwar erst über sich – aber dann ebenso über andere klar wird.

Deshalb will ich hier meinen Standpunkt verdeutlichen und mein Verhalten aufschlüsseln, ohne nun dabei den Anschein zu erwecken, mich rechtfertigen zu wollen bzw. zu müssen.
Es soll nur klargestellt sein, dass von meiner Seite her kein Kampf und keine Gewalt (sei sie verbal oder aktiv) zu erwarten ist.
Meine Haltung ist stets die der Verteidigung – nicht die eines Angriffs.

In erster Linie möchte ich aufklären, über das was ist; aber hauptsächlich über das was ich bin. Es geht also bei allen meinen Aussagen immer um mein Leben – ich bitte dies zu beachten. Denn ich bin nicht jeder und alle sind nicht ich.
Ich bin ein Einzelner, unter vielen. Es gibt Allgemeinheiten, aber ich bitte nochmals es nicht über die Gesamtheit zu pauschalisieren.

In zweiter Linie möchte ich die Leute auffordern, die Urteile, nach denen sie handeln, selbst und mündig zu entdecken. Ich ehre ein selbstständig gefundenes Urteil GEGEN Zoophilie mehr, als er ein bereitwillig angenommnes FÜR Zoophilie.
Denn wer erkannte, dass kein Schaden für keinen Beteiligten bei der zoophilen Liebe entsteht, er aber dennoch ein Gefühl des Widerwillens verspührt wenn er an zoosexuelle Handlungen denkt, hat den Kernpunkt des Themas erfasst.
Es geht nicht darum Zoophilie Salonfähig zu machen, so dass jeder damit widerspruchslos einverstanden ist – es geht darum, dass Zoophilie ehrlich und objektiv beurteilt wird, wie jede Form der Sexualität zwischen Lebewesen. Ohne Anwendung fälschlicher Phantasien, propagierter Fehlinformationen und Lügen, jene gerade nicht zum allgemeinen Verständnis von Objektivität zählen dürfen.

In dritter Linie möchte ich auch Dinge aufzeigen, die falsch oder zu schnell beurteilt wurden und im, von mir sogenannten, „Ernstfall“, wohl das Gros der Bevölkerung als Begründung eines pauschalen Verbots der Zoophilie einsetzen würden.
Die Fragen, die zu klären sind, werden von Nicht-Zoos nicht erkannt – das ist normal und so ist der Lauf der Dinge. Die Allgemeinheit steckt nicht in diesem Thema drin, noch lebt sie, wie ich als Zoo, nach diesem Thema ihr tägliches Leben.
Deshalb ist es mir umso wichtiger, dass ein Urteil BEIDE Seiten einbezieht, sowohl das korrekt geführte „Contra“ – als auch das korrekt geführte „pro“.
Beleidigungen, Hetze, Drohungen, Lügen, Verfolgung, Verachtung, Entwürdigung... das alles und viel mehr, zählt nicht zu den Dingen, die ich unter „korrekt“ verstehe.

Unter diesen drei Gesichtspunkten all meiner Aussagen, steht zuzüglich noch mein persönliches Urteil.
Ich bin ebenso wie alle Menschen kein Stein, welcher augenscheinlich weder Emotion noch Urteilsvermögen besitzt.
Meine Bemühungen, eine möglichst sachliche Grundlage dieses Themas zu verdeutlichen, wird sicherlich auch von meinen persönlichen Erfahrungen und Darstellungen wieder aus dem Wesen der Sachlichkeit herausgezogen...
Aber, ich persönlich denke mir, dass ich immer noch um Längen sachlicher handle, als würde ich die Methoden der meisten Zoo-Gegner, als Zoo anwenden.

Die meisten Fragen über das Leben und Lieben als Zoo sind nur deshalb von einer Angst belegt, weil sie ungewiss und unbeantwortet bleiben.
Es gibt noch so viele Themen, die ich bei Weitem noch nicht angeschnitten und längst nicht erklärt habe, bzw. mir zumindest Mühe damit gegeben habe.

Fragen über den Ablauf der Partnerfindung – also, dass man nicht einfach ins Tierheim oder zum Züchter geht, um sich „mal wieder einen abzuholen“.
Fragen über Gespräche – also, wie man es als Zoo „aushalten“ kann, ohne menschliche verbale Kommunikation zu lieben.
Fragen über komplexe Themata – also, wie man Begriffe richtig trennen muss, damit aus einem Zoo nicht fälschlicherweise ein Pferderipper wird, etc.
Fragen über Symbole und Verhalten der Zoogemeinschaft – also, was ein Zetapin ist, was ein Con ist, etc.

Stoff zur Aufklärung und zum Erläutern der Verhaltensweisen gibt es genug.

Ich kann selbstverständlich keine Garantie auf absolutes Wissen und absolute Richtigkeit geben – so bin ich zum Beispiel in so mancher Rechtslage eher mittelmäßig gebildet (ein Thema über Hausdurchsuchungen wäre vielleicht einmal nicht übel).

Ich bin also kein Revolutionär, der mit einer organisierten Gemeinschaft die Hände erhebt um einen Umsturz aufzurühren... ich und die meisten Zoos mögen es auch so betrachten, werde mich nur dann erheben, wenn es die Umstände erfordern (sprich: „wir“, bzw. ich, aktiv zu unrecht behandelt werden – also, zum Beispiel von Staatswegen verboten etc.).

Wenn man mich denn schon in eine Schublade schieben möchte, was ich persönlich für Humbug und Unsinnigkeit halte, dann doch bitte in die des „Aufklärers“.

Mir ist einmal klar geworden, als ich noch zur Schule ging, dass man mit Kritik nur Aggressionen und Gegenkritik auslöst.
Es ist besser 1000 Fragen zu stellen, als einmal etwas oder jemanden seinetwegen zu kritisieren – denn, weder wird er diesen Angriff akzeptieren (und auch davon etwas haben), noch wird man selbst etwas davon haben. Höchstens die Gewissheit, wieder ein Individuum sich selbst untergeordnet zu haben.

Über dieses Thema werde ich vielleicht auch einmal etwas schreiben – weil es ein sehr allgemeines und damit auch allumfassendes Thema ist.
Denn gerade in geregelten Systemen, wie ich sie bei der Bundeswehr erleben durfte, sind solche Verhaltensregeln unumgänglich.

Jammern kann jeder über den zigsten Geländemarsch – Fragen und Verständnis zum Grund dieser Übungen, sind da viel seltener anzutreffen.

In diesem Sinne wünsche ich jedem eine gesunde und nutzenbringende Urteilsfindung und einen ausgeprägten Sinn für die Freiheit und Gleichheit eines jeden Menschens (- und selbstverständlich auch Tieres).

Grüße, Michael.
:)

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