Rede für Sextus Roscius, Cicero


Sextus Roscius aus Ameria ist wegen Vatermord und Unterschlagung angeklagt worden. Die Ankläger, die selber unrechtmäßig das Erbe des Sextus Roscius an sich gebracht haben, seine Höfe verkauft und seine Sklaven übernommen, gehen davon aus, dass keiner als Verteidiger für Sextus Roscius auftreten wird, da sie zu viel politischen Einfluss haben. Aber sie haben nicht mit dem "homo novus" Cicero gerechnet, der nicht davor zurückschreckt, die Verteidigung des Sextus Roscius zu übernehmen. Nach und nach deckt er die schwarzen Stellen in der Anklage auf und erläutert Sextus Roscius Unschuld.

Diese Rede von Cicer ist sehr interessant, weil sie seine erste Rede in einem öffentlichen Strafprozess vor Gericht ist. Sie ist relativ umfangreich und es lässt sich wunderbar der Aufbau einer antiken Rede nach den gängigen Rhetoriken nachvollziehen. Der Fall ist spannend und CIcero schildert ihn interessant und kunstvoll. Die Übersetzung ist okay, allerdings nicht sehr genau, wer sich genauer mit der Rede beschäftigen möchte, sollte zumindest über solide Kenntnisse im Lateinischen verfügen.