Ich habe die ganze Zeit geguckt, ob man mir die Flügel verliehen hat, aber bei mir war noch keiner. Vielleicht kommt ja in der Nacht jemand vorbei unddie Flügel sind da, wenn ich morgen aufstehe. Was mich zu der Erkenntnis kommen läßt, daß mir das frühe Aufstehen garantiert schwer fallen wird. Dabei macht es überhaupt keinen Unterschied, ob ich morgen früh raus muß oder erst am Montag. Irgendwann geht das normale Leben weiter. Das Wochenende ist bereits in greifbarer Nähe, denn morgen ist schon Donnerstag. Ich hätte nichts dagegen, immer nur am Donnerstag ud Freitag arbeiten zu gehen. Das ist natürlich nicht möglich, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen. Ich bin gespannt, was mich morgen so erwartet. Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Firma bereits umfirmiert. Eine wirkliche Überraschung ist das nicht, denn es war klar, daß das auf uns zukommt. Eigentlich ist es mir völlig egal, wie die Firma heißt. Für mich ist es nur wichtig, daß ich meinen Job behalte und ich bis zur Rente noch arbeiten gehen kann. Doch da steckt man nicht drin. Es würde mir noch nicht mal was ausmachen, wenn ich in eine andere Abteilung müßte. Das sage ich jetzt, doch wenn es so weit kommt, wäre ich auch nicht glücklich. Ich habe doch gesehen, was man mit A. gemacht hat. Da bleibe ich lieber da, wo ich bin und kann mich jeden Tag über die Graupen ärgern, die mal wieder Pakete vertauschen oder stehen lassen. Ich kann mal den Versuch starten und die Kommentare für die nächsten zwei Tage für mich behalten. Man ist nach einem Urlaub ja so wahnsinnig gechillt. Ich lasse mich überraschen, ob ich mich zusammen reißen kann. Das gelingt mir ganz bestimmt nicht, aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.