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2017-01-28 18:50
Prinzessin auf der Erbse

Nach den letzten Tagen wird mir klar, daß ich damit gar nicht so falsch liege. Vielleicht habe ich auch etwas übertrieben. Habe ich das wirklich? Ich habe keine Ahnung. Ich kann es mir nicht vorstellen, denn wenn ich ehrlich bin, kann ich mich noch immer wahnsinnig darüber aufregen. Eigentlich ist das jetzt auch egal. Wenn ihm der 16.06. als freier Tag wichtig ist, hätte er ja einen Ton sagen können, aber das hat er nicht. Ich kann nun mal nicht hellsehen. Wenn ich das könnte, hätte ich schon längst Lotto gespielt und müßte nicht jeden Tag eine Stunde zur Arbeit fahren. Aber da ich es mit den Lottozahlen nicht so habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als jeden Tag diesen Weg auf mich zu nehmen. Auch wenn es nicht immer den Anschein hat, mache ich es doch ganz gerne. So einfach ist das. Apropos Absprache: ich kann mich nicht daran erinnern, daß er mal seinen Urlaub mit mir abgesprochen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er sich gefreut hat, weil ich mich für diesen Tag entschieden habe. Es ist nicht so, daß ich mir alles egal ist, aber wenn es schon so weit ist, daß man sich wegen einem einzigen Tag in die Haare kriegt, dann ist da was faul. So sehe ich das. Ich verstehe eh nicht, warum er sich so über diese Entscheidung aufregt. Er ist im September 2018 weg und da hat er ganz viel Zeit, frei zu machen. Wenn man will, kann man so einen freien Tag den Leuten gönnen, die noch über 20 Jahre arbeiten müssen. Ich war in den letzten Tagen so zickig, daß ich nicht mit ihm geredet habe. Das machen wir an guten Tagen auch nicht, von daher macht es keinen Unterschied, ob er mit mir redet oder nicht. Vielleicht hat sich die miese Laune am Montag ein wenig gelegt. Sollte das nicht der Fall sein, kann ich es auch nicht ändern. Was mich seit ein paar Tagen wundert, ist die Tatsache, daß mir mein Chef wieder Sachen auf den Tisch legt. Ich glaube, ich kann mir die Sachen auch selbst holen. Was will er damit bezwecken? Ich bin mittlerweile über 9 Jahre in der Firma, da kann ich gewisse Vorgänge auch alleine bearbeiten. Da bin ich nicht mehr darauf angewiesen, daß die beiden Herren eine Ausfuhrerklärung für mich machen müssen. Was macht er, wenn er im nächsten Jahr nicht mehr da ist? Kommt er dann jeden Tag vorbei und legt mir die Sachen hin? Diese Aktion würde zu ihm passen. Ich bin echt froh, wenn die beiden Herren nicht mehr da sind. Man kann nie wissen, was uns dann erwartet. Abwarten und Tee trinken. So ist das.

Ansonsten ist alles im grünen Bereich. Gestern ergab es sich, daß ich mit A. nach Hause gefahren bin. Ich glaube, bei ihr ist wieder was im Busch. Sie hat nicht nur die Personalchefin gegen sich, jetzt fängt ihr Chef auch an. Ich muß gestehen, daß ich nicht alles verstanden habe. Ist das schlimm? Ich glaube nicht. Wenn wir zur Bahn gehen, hat sie einen Schritt drauf, daß ich ihr kaum folgen kann. Erzählt sie mir was, wenn wir in der Bahn sitzen, dreht sie ihren Kopf so, daß ich ebenfalls nichts verstehe. Ich kann ja verstehen, daß sie jemanden zum reden braucht, aber warum muß ich immer dran glauben? Ich weiß es nicht. Daß ich es in dieser Woche auch nicht leicht hatte, habe ich ja nun von mir gegeben. Und daß ich mir irgendwann wieder anhören muß, daß ich genau so bin wie Herr L., ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Warum Herr D. auf so einen Blödsinn kommt, weiß ich nicht. Vielleicht braucht er das für sein Ego. Wer kümmert sich denn noch um den Export, wenn ich Vertretung für meine Kollegin mache? Wenn mich nicht alles täuscht, bin ich das. Aber das vergißt der Herr. Habe ich was verpaßt? Ich glaube nicht. Vielleicht legt er mir irgendwann einen Zettel auf den Tisch, zu welchen Zeiten ich zur Toilette gehen darf. Oder er schreibt mir vor, wie oft ich Luft holen darf. Daß so was eher in den Kindergarten paßt, ist klar. Ich sollte mir wirklich das zu Herzen nehmen, was ich in meiner Punktebeurteilung zu hören bekam: ich soll mal eine Faust in der Tasche machen. Was sich so leicht sagt, kann man nicht mal eben so in die Tat umsetzen. Wenn es sein muß, bin ich ein paar Tage zickig, eben so die Prinzessin auf der Erbse. An der Stelle schließt sich der Kreis. Das ist doch ein schönes Schlußwort für den heutigen Tag.

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2017-01-28 18:50