Die erlebe ich morgen ganz bestimmt nicht, denn ich kenne das Gefühl, wenn man alleine im Büro ist, doch ich kann mich über diese Tatsache ein wenig freuen. Das ändert aber nichts daran, daß ich für drei arbeiten muß. S. hat frei und Herr D. hat sich heute für den Rest der Woche krank gemeldet. Ich weiß nicht, ob ich nun lachen oder weinen soll. Am besten halte ich die Füße still und mache, was ich machen kann. Wäre Herr L. im Büro, würde er jedem erzählen, daß er alles alleine machen muß, weil Herr D. schon wieder krank ist. Überhaupt ist der Kollege nicht mehr tragbar. Dumm nur, wenn man von sich auf andere schließt, aber egal. Das sind Sprüche, auf die man echt gut verzichten kann. Ich habe mehr als einmal erwähnt, daß ich froh bin, ihn nicht sehen zu müssen. Ein falsches Wort und es gäbe Tote. Irgendwann muß sich der Arme ja mal erholen und das kann man bestimmt nicht, wenn man arbeiten muß. Ansonsten ist alles im grünen Bereich, sogar das Telefonieren hat funktioniert. Es gab keine Beschwerde darüber, daß man mich nicht versteht. Man muß auch mal ein Machtwort reden. Das hält zwar nicht lange, aber ein Versuch war es wert. Es hat mich etwas gewundert, daß es noch ein wenig hell war, als ich am Abend zum Bus ging. Die Steuererklärung ist gemacht und ich bin wie immer gespannt, was der Bescheid so her gibt. Am Freitag habe ich den Termin im Nagelstudio und bis jetzt habe ich nicht einmal mit A. Feierabend gemacht. Im Moment ist mein Leben echt gut, wenn nicht das frühe Aufstehen wäre. Aber es ist ja bald Wochenende und dann kann ich schlafen, was das Zeug hält. Ich würde gerne mal wieder an einem Samstag shoppen gehen, will aber nicht wirklich auf den Sport verzichten. Ich könnte am Donnerstag meine Besorgungen machen, müßte dafür pünktlich Feierabend machen. Das ist zwar eine Möglichkeit, dann fällt mir ein, daß ich Plusstunden brauche. Wie man es macht, macht man es verkehrt. Irgendwie kriege ich das schon hin.