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2016-10-22 18:10
Na also, geht doch

Auf den Anfang kommt man, wenn man Schwierigkeiten hatte, auf die Seite zu kommen. Dabei wollte ich vorgestern einiges los werden. Dann hole ich das eben heute nach, von daher ist alles gut. Ist es das wirklich? Nein, es ist nicht alles gut. Die Sache von Dienstag hängt mir noch immer in den Knochen und es dauert bestimmt noch etwas, bis ich den Vorfall endgültig zu den Akten gelegt habe. Gestern fragte mich der Kollege, warum ich mir jetzt noch Gedanken darüber mache. Ganz einfach: weil sich keiner darüber im klaren ist, was da alles dran hängt. Man muß Zollpapiere stornieren und neu erstellen, man muß die Leute darüber informieren, daß uns ein Fehler unterlaufen ist und der Karton an einen Ort ankommt, der gar nicht für den Ort bestimmt ist. Nun war die Dame in der Schweiz so nett und hat mit dem Monteur telefoniert, daß er ihr den Karton bringt. Das hat zum Glück geklappt und ich mußte ihr nur noch den Lieferschein und die Rechnung per Mail schicken. Mit anderen Worten ist der Kollege wieder mit einem blauen Auge davon gekommen. Was das angeht, kann er irgendwann noch mal Sendungen vertauschen, weil er genau weiß, daß ihm nichts passiert. Und genau das finde ich einfach unfair. Es ist natürlich nicht verboten, Fehler zu machen, aber das muß nicht sein. Ich könnte es noch verstehen, wenn es hektisch zugeht und man nicht weiß, wo man zuerst anfangen soll. Aber es ist seit Wochen so übersichtlich, daß man den Überblick hat, wo die entsprechenden Kartons stehen. Wenn den Leuten alles egal ist, wundert mich nichts mehr. Dem Fahrer hätte ich am liebsten einen Einlauf verpaßt. Das ist nämlich so ein Typ, der bei 22 Arbeitstagen 35mal im Büro steht und sich darüber beschwert, daß Kartons fehlen. Dem Kerl fällt nicht auf, daß er für einen Karton unterschreibt, der 5,4kg wiegt und man ihm einen Karton in die Hand drückt, der 1,0kg wiegt. Finde den Fehler, kann man da nur sagen. Das wollte ich ihm nicht unbedingt auf die Nase binden, weil ich keine Lust auf seine dummen Sprüche hatte. Die erste Woche nach meinem Urlaub war für mich eine Katastrophe. Wenn die kommende Woche auch so wird, kann ich mich lieber erschießen. Was ich natürlich nicht mache, aber man darf schon sagen, was man denkt. Wem das nicht paßt, dem kann ich nicht helfen. So bin ich nun mal und darauf bin ich schon ein wenig stolz.

Ich müßte lügen, wenn ich behaupte, daß es mir gut geht. Mir geht es nämlich gar nicht gut. Seit gestern plage ich mich mit einen Schnupfen rum und da ich weiß, wo das endet, gesellt sich irgendwann noch der Husten dazu. Ein Umstand, auf den ich gut und gerne verzichten kann. Ich weiß schon jetzt, daß mir mein Vater irgendwann mit einer Flasche Hustentropfen hinterher rennt und mich ständig daran erinnert, daß ich die Dinger nehmen soll. Ich weiß, daß er es nur gut mit mir meint und mir helfen will, aber das ist alles für die Rundablage. Soll ich mich nun von Hustentropfen, Hustenlöser und Hustenstiller ernähren? Ganz sicher nicht. Und wenn ich schon mal dabei bin, mich an der Stelle um Kopf und Kragen zu reden, muß ich erwähnen, daß mein Vater erst mal bei sich anfangen soll, bevor er anderen sagt, was sie zu machen haben. Wenn er sich darüber ein paar Gedanken gemacht hat, bin ich auch gerne bereit, jeden Tag eine Flasche Hustentropfen zu trinken. Von der Gesichtsnervenlähmung habe ich mich so weit wieder erholt. Bis auf ein paar Ausnahmen sieht man nichts mehr davon, dafür kann ich noch nicht das rechte Auge richtig schließen. Das kommt bestimmt auch wieder. Bis auf meine Unpäßlichkeiten habe ich keinen Grund zur Klage. Ich war sogar mit meiner Erkältung beim Sport. Das war ganz bestimmt nicht richtig, denn wenn ich Pech habe, haut es mich eines Tages aus den Socken und dann habe ich den Salat. Selbst wenn das so ist, wäre mir das egal. So bleiben mir die Gesichter im Büro erspart und es müssen sich andere ärgern, wenn mal wieder was vertauscht wurde. Dann muß ich nicht damit rechnen, daß A. mich mit der Frage nervt, wann ich Feierabend mache. Es wäre interessant zu wissen, wie es ihr in der neuen Abteilung geht, aber wenn man sie danach fragt, quatscht sie einem eine Arie ans Ohr und darauf habe ich  keine Lust. Ich kann nicht behaupten, daß mein Job stressig ist, aber man ist den ganzen Tag einem Geräuschpegel ausgesetzt, der schon ein wenig nervig sein kann. Da ist man froh, wenn man ein paar Minuten Ruhe hat. Diese Tatsache sollte A. vielleicht auch mal berücksichtigen. Aber so weit denkt sie gar nicht, im Gegenteil.

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2016-10-22 18:10