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2017-02-27 18:35
Nägel mit Köpfen

Damit liege ich gar nicht so falsch, denn heute habe ich das Ergebnis von meiner MRT-Untersuchung bekommen. Deswegen war mir ja schon am Samstag schlecht, aber bevor es zum Termin ging, kam die Panik erst richtig hoch. Und wenn man im Krankenhaus noch eine halbe Ewigkeit warten muß, wird der Zustand nicht viel besser. Meine Sorge war völlig unbegründet, es ist alles okay. Es gab keine Hinweise auf einen Schlaganfall, einen Tumor oder Einblutungen. Was an der Stelle nicht heißt, daß ich jetzt Ruhe habe, denn ich kann es immer wieder kriegen. Schuld daran sind Viren, die bei Streß ausbrechen. Man kann noch nicht mal mit Tabletten dagegen angehen. Wenn es mich erwischt, hilft nur Cortison. Es kann drei bis vier Monate dauern, bis ich wieder normal aussehe. Und wenn es mir wieder gut geht, fängt das ganze Drama von vorne an. Aber damit muß ich jetzt wohl leben. Wenn ich ehrlich bin, ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ich sollte mir vornehmen, jeden Monat zwei Tage frei zu machen, damit ich ein wenig zur Ruhe komme. Dann kommt mir in den Sinn, daß das mit den freien Tagen nicht mehr möglich sein wird, denn der neue Eigentümer ist da sehr konsequent. Wenn es mich bei 35 Stunden aus der Bahn wirft, wird es bei 42 Stunden um einiges schlimmer. Je mehr ich arbeiten muß, desto anfälliger bin ich am Ende. Ob das so gut ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn man was sagt, bekommt man noch die Pistole auf die Brust gesetzt und man wird vor die Wahl gestellt, daß man entweder so weiter macht oder sich einen neuen Job sucht. Und was macht man, wenn man nichts anderes hat? Man tut so, als ist alles normal und nimmt es hin, daß man im Jahr öfter ausfällt. Aber wenn man es nicht anders will, ist es eben so. Ich gehe davon aus, daß ich das auf die Reihe kriege. Es gibt schlimmeres.

Schlimm ist übrigens ein sehr gutes Stichwort. Morgen ist Ekel Alfred wieder im Büro und ich gehe davon aus, daß seine Laune genau so schlecht ist wie am Donnerstag. Da er es mit der Unterhaltung nicht so hat, wird er sich in den nächsten Tagen mehr als geschlossen halten und mir böse Blicke zuwerfen, wenn ich nicht so arbeite, wie er es gern hätte. Wenn er sich daran stört, frage ich mich, warum er sich die Sachen nicht selbst nimmt. Weil er sich viel lieber den ganzen Tag an einen einzigen Vorgang aufhält. Er kann sich an den Vertreter von seinem Abteilungsleiter wenden, wenn ihm das zu lange dauert. Wenn ihm meine Arbeitsweise nicht paßt, kann ich jeden Tag um 15.00 Uhr gehen. Am Ende mache ich das doch nicht und bin länger im Büro als mir lieb ist. Gerade in dieser Woche ist das besonders wichtig, denn so kann ich ein paar Stunden aufbauen. Ich muß nicht befürchten, daß A. mich jeden Tag anruft und mich fragt, wann ich Feierabend mache. So was tut mir auch gut. Ich habe nichts gegen A., aber es nervt nun mal, wenn sie mir erzählt, daß sie sich mit Frau K. per Mail unterhält. Man kann sich auch über andere Dinge unterhalten als nur über den Job. So was muß doch möglich sein. Bei mir geht das auch. Aber zum Glück sind wir nicht alle gleich.

Kommentare

06:02 01.03.2017
wenigstens weißt du nun, was sache ist?!!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2017-02-27 18:35