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2014-12-13 18:55
Mord ist die beste Medizin

Daß ich mit dem Titel den Nagel auf den Kopf treffe, ist völlig okay. Wenn ich auf die letzten Tage zurück blicke, dann stand ich echt kurz davor, ein paar Morde zu begehen. Bei meinem Chef wollte ich anfangen. Wo er in der letzen Woche noch so groß getönt hat, daß ich mich nur ums Inland kümmern soll, so lange meine Kollegin nicht da ist, hat er mir in dieser Woche seinen Kran auf den Tisch gelegt. Eigentlich bin ich es auch selber schuld, denn ich habe am Mittwoch verkündet, daß meine Kollegin es am nächsten Tag versuchen will. Aber da ja immer alles ganz anders kommt, war meine Kollegin für den Rest der Woche nicht da. Glück für meinen Chef, Pech für mich. Wo sich mein Chef einige Dinge nicht merken kann, hat er diese Aussage behalten und hat die Arbeit wieder verteilt. Doch da ich ja schnelle Finger habe, waren die paar Frachtbriefe eine Kleinigkeit. Bis auf ein paar Ausnahmen hatte ich meine Ruhe. Und wenn ich ganz viel Glück habe, dann kommt meine Kollegin am Montag wieder. Diesmal habe ich meinen Mund gehalten, denn man kann ja nie wissen. Sollte meine Kollegin nicht kommen, käme ich damit klar, denn so viel wird in der nächsten Woche nicht kommen. Dabei hat eine Kollegin schon angekündigt, daß sie uns Anfang nächster Woche noch nerven wird, damit die Kunden bis zum Freitag noch die Ware haben. Genau diese Kollegin nervt das ganze Jahr, aber das macht ja nichts. Mein Chef hat damit nichts am Hut, denn ich darf die Sachen unter die Leute bringen. Soll ich mir jetzt den Kopf zerbrechen? Sicher nicht. Wenn mein Chef der Meinung ist, daß ich alles raus schicken soll, darf er sich um die Rechnungen kümmern, die noch nicht bearbeitet nicht. Das wäre doch mal eine Maßnahme.

Und sonst? Sonst drehen alle am Rad. Seit Donnerstag hat mein Chef einen neuen Vertreter. Sonst hat Ekel Alfred die Vertretung gemacht, jetzt macht das unser Zollbeauftragter. Beide Herren sind von dieser Entscheidung nicht begeistert, aber unser Vorgesetzter läßt nicht mit sich reden. Das ist nun mal so und fertig. Meine Kollegin findet das gut, wo Ekel Alfred in letzter Zeit so oft krank war. Das heißt doch aber nichts. Was ist denn, wenn Ekel Alfred im nächsten Jahr wieder für längere Zeit ausfällt und mein Chef Urlaub hat? Garantiert ist sein Vertreter dann auch nicht da. Und dann? Dann sind meine Kollegin und ich wieder alleine und ich habe den ganzen Müll an der Backe. Das ist dann im Sinne des Erfinders. Echt super, der Gedanke. Dann garantiere ich für nichts, wenn ich wieder mit einem schiefen Gesicht im Krankenhaus liege. Dann bin ich nicht mehr so bescheuert und gehe direkt wieder arbeiten. Dann ist es mir so was von egal, wer krank ist oder Urlaub hat. Mir ist meine Gesundheit heilig und ich lasse ganz sicher nicht mit reden. Die Gemüter werden sich wohl beruhigen und im neuen Jahr sieht die Welt sicher ganz anders aus. Wenn nicht, dann kann man es auch nicht ändern. Es kann nur noch schlimmer werden. So lange man mich in Ruhe läßt und ich meine Arbeit machen kann, dann ist mir alles egal. Ich denke auch gar nicht mehr darüber nach, was mit der Firma passiert. Und wenn wir unter neuem Namen unsere Jobs behalten können, dann habe ich erst recht keinen Grund zur Sorge. Ich mache mir Weihnachten nicht kaputt.

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2014-12-13 18:55