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2018-05-15 04:01
Mo. 14. Mai 2018
Am Montag fand ich es schön,

- dass unser Chef wegen der blöden Situation mit der Rechnung nicht "nachtragend" ist. Ich habe mich heute wieder bzw. weiterhin damit beschäftigt, noch ein paar Unterschriften, dann können wir diese blöde Sache endlich abhaken (das werden wir wohl in dieser Woche weg bekommen). 

- dass mein Freund mir heute frische Erdbeeren (frisch vom Bauern, dort vom Feld) mitgebracht hat. Die waren total lecker, aromatisch und saftig. Während ich meine Sachen für morgen sortiert habe, habe ich davon schon ein paar gegessen, ein paar weitere danach noch im Quark. Super lecker.

- dass es so schön warm ist, so dass ich zu Hause in Shorts rumlaufe. Die Wohnung ist so richtig schön warm. Nicht zu warm, aber so richtig angenehm warm. 

Die eine Wohnung, die frei ist, kommt übrigens nicht in Frage. Sie liegt etwas zu weit außerhalb. Ich wäre dort zu sehr auf die Straßenbahn zum Bahnhof angewiesen. Wenn die mal wieder ausfällt (fährt eh nur im 20 bis 30 Minuten Takt), dann hätte ich ein Problem. Aber wir suchen auf jeden Fall weiter, wollen, auch aus finanziellen Gründen, ja eh nichts überstürzen. 

Ich habe auch mal wieder die T-Shirts von meiner Mutter sortiert, die ich von ihr mitgenommen habe. Sie hatte so einige, weil sie ja immer viel Sport gemacht hat. Also ich habe mir nur 5 Stück mitgenommen. Auch als Erinnerung an sie. In der ersten Zeit konnte ich sie nicht sehen, fing dann immer an zu weinen. Aber das habe ich jetzt immer besser im Griff. Alle T-Shirts sind in XL. Also angenehm locker und weit zu tragen. Für zu Hause oder auch nachts als Nachthemd ideal. Eventuell auch für den Sport (wenn sie nicht zu weit ausfallen, das muss ich noch mal anprobieren). 

Morgen früh muss ich etwas früher aufstehen. Etwa eine Stunde früher als Normal. Wir haben eine Veranstaltung, bei der die meisten Kollegen mit vor Ort sind. Im Büro werde ich morgens alleine sein. Damit die Anrufer dann nicht zu lange auf dem AB landen (also auf der Mailbox), will ich etwas früher im Büro sein.

Wie heißt es immer so schön, "Sie hat sich stets bemüht" (Grins). Ja, ich bemühe mich, morgen, im Vergleich zu sonst, relativ früh im Büro zu sein.

Außerdem bemühe ich mich weiterhin Tag für Tag relativ viel zu trinken.

- dass ich 1.660 ml getrunken habe. Also immerhin etwas mehr als 1,5 Liter (einschließlich 2 Tassen Kaffee, morgens und mittags). Ja, für mich persönlich ist das schon relativ viel. 2 Liter (oder mehr) wären besser, aber das schaffe ich halt nur sehr selten.

Heute Abend war ich total kaputt. Ich wollte eigentlich noch Sport machen, stattdessen habe ich schon früh geschlafen. Aber dafür bin ich jetzt halt wieder wach, lege mich gleich aber wieder hin. 

Aber Montags einen sportlichen Ruhetag finde ich nicht schlimm, weil ich ja Samstags und Sonntags immer ein gutes, intensives Programm durchziehe. An den anderen Tagen finde ich es schlimmer, wenn ich es dann ausfallen lasse. 

Ich wollte noch was zum Tagebuch an sich schreiben, wie ich dazu gekommen bin.

Also Tagebuch an sich habe ich immer schon geschrieben. Schon in der Schulzeit. Damals noch handschriftlich in Büchern. Die habe ich heute noch. Alle meine Erlebnisse rund um die Schule, die Pausen, wie Klassenarbeiten liefen, was ich in meiner Freizeit gemacht habe (Jazz-Tanz usw.), alles, was mich halt so beschäftigt hat. 

Von den Urlauben habe ich auch Tagebücher (aus fast allen Urlauben). Von jedem Tag ein paar Notizen, was wir so gemacht haben, wie das Wetter war usw. Das war dafür gut, wenn man später die Fotos sortiert hat. Mit diesen Notizen konnte man die Fotos dann besser zuordnen.

Meine "Aufgabe" von Kindheit an war nach den Urlauben die Fotoalben zu gestalten. Deswegen finde ich es halt auch gut, dass ich diese Fotoalben am letzten Tag (am Todestag meiner Mutter) noch gerettet habe. Es stecken so viele Erinnerungen darin.

Ich habe in die Fotoalben auch immer Eintrittskarten geklebt, Kassenquittungen (von schönen Erinnerungen, die wir im Urlaub gekauft haben), habe so einige Kommentare als Erinnerung dabei geschrieben.

Als ich ein Kind war, da hat meine Mutter es immer so gemacht. Als ich dann größer wurde, habe ich es so übernommen. Ja, und mit diesen Tagebuch-Einträgen konnte ich alles immer besser zuordnen. 

Eine Zeitlang, als ich erwachsen wurde, mit Arbeiten und meinem Freund, da habe ich es etwas schleifen lassen. Außer in den Urlauben (da habe ich es weiterhin gemacht) wurde es dann etwas weniger (nicht mehr so regelmäßig).

Bis 2010. In dem Jahr, als die Schmerzen so heftig waren, ich so heftige Depressionen und viele Krankenscheine deswegen hatte. 

Über eine frühere Schulfreundin, die ebenfalls heftige Depressionen hatte (wir haben uns zufällig beim Einkaufen getroffen), lernte ich eine bzw. ihre Psychologin kennen. 

Dort war ich ein halbes Jahr in Behandlung. Jede Woche eine Stunde. Es war eine Tiefenpsychologin, die viel in der Vergangenheit "wühlt".

Dort lief es jede Woche gleich ab. Ich musste zu jedem Tag Stichpunkte machen (ein bis zwei), was mich so beschäftigt hat. Außerdem gab sie mir immer eine Frage mit, die ich ausführlich beantworten sollte (zu meiner Vergangenheit). Das habe ich immer per Computer gemacht (also nicht handschriftlich).

Zu Beginn jeder Therapiestunde musste ich diese "Hausaufgaben", diese Zettel mit den Notizen bzw. den Antworten auf ihre Fragen abgeben. 

Wir sind dann immer Punkt für Punkt alles durchgegangen. Tag für Tag. Was hat mich beschäftigt, warum hat es mich so beschäftigt. Welche Gefühle haben die Situationen in mir ausgelöst. Welche Erinnerungen wurden durch diese Situationen geweckt usw. 

Woche für Woche der gleiche Ablauf. Das war immer hart für mich. Es wurden so viele Erinnerungen geweckt, so dass ich jedes Mal total geweint habe. Dagegen kam ich nicht an. 

Dann kam ich zur Reha (Oktober/November 2010). Dort kam ich ebenfalls regelmäßig zur Psychologin, das gleiche "Spielchen", was mich Tag für Tag beschäftigt hat. Dort schrieb ich bereits abends (auf meinem kleinen Laptop) auf einer anderen Seite Tagebuch. 

In der Reha wurde mir eine Verhaltenstherapie empfohlen. Laut Ärzten sollte ich ja dauerhaft mit den Schmerzen leben. Ich solle lernen, wie ich am besten mit Schmerzen leben kann, sie im Alltag am besten ignorieren kann.

Deswegen wurde mir von der Krankenkasse keine weitere Therapie bei der anderen Psychologin für Tiefenpsychologie mehr genehmigt.

Aber bei Verhaltenstherapeuten bekam ich keinen Platz. Ich war bei mehreren, kam bei allen auf lange Warteliste. Durchschnittlich 2 Jahre und länger. 

Nun gut, in diesen 2 Jahren hat sich mein Leben dann grundlegend geändert. Das erste Jahr war noch ganz schlimm. Aber dieses Tagebuchschreiben, das Verarbeiten meines Lebens, der Tagesereignisse und meiner Gefühle, das behielt ich Tag für Tag bei.

Dann nahm ich mein Leben endlich wieder in den Griff. 

Ende 2011 habe ich dann ja übers Internet meinen Trainer kennengelernt. Sein Training war ja vom ersten Tag an, vom Probetraining an, genau das Richtige für mich. Ich sollte laut Ärzten auf Dauer mit Schmerzen leben? Nein, das brauchte ich nicht. Sein Training, sein Muskelaufbau half mir vom ersten Tag an. Von Woche zu Woche, von Monat zu Monat ging es mir immer besser. Ich wurde immer schmerzfreier. 

Er hatte mich allerdings mit den Depressionen kennengelernt. Ich kam so einige Mal (während der Krankenscheine) total "verheult" zu ihm, zog aber trotzdem immer wieder intensiv das Training durch. Auch während des Trainings kamen mir hin und wieder die Tränen. Egal wie ich drauf war, wie tief ich seelisch hing, das Training zog ich trotzdem immer wieder durch. 

Aber nach und nach ging es mir dann seelisch besser.

Ja, und dann hat er mir das "Glückstagebuch" von Dr. Eckhard von Hirschhausen geschenkt. Das fand ich total gut. Also diese Idee an sich finde ich halt auch heute noch total gut. 

Egal wie schlecht es einem gut, wie tief man seelisch aktuell steht, trotzdem gibt es Tag für Tag ein paar schöne Sachen. 

Anfangs fiel es mir wirklich schwer, jeden Tag ein paar positive Sachen zu finden. Mein Fokus war mehr auf die negativen Sachen gelenkt. Dass ich mal wieder Schmerzen hatte, dass ich mal wieder geweint hatte usw. 

Ja, aber dann habe ich mich immer mehr auf das Glückstagebuch konzentriert. Jeder Mensch ist eh anders, jeder empfindet andere Sachen als schön und positiv. Damit habe ich mich dann mal mehr beschäftigt.

Ja, und inzwischen sehe ich viele Sachen im Vergleich zu früher sehr viel positiver. 

Auch wenn es mal was negatives gibt, alles ist immer relativ. 

Wenn es z. B. regnet, dann sage ich mir, lieber Regen als Schnee und Hagel. Im Vergleich zu Hagel, der auf der Haut weh tut, auch Schäden verursachen kann, ist normaler Regen schon wieder schön (ich spreche natürlich nicht von Sturmfluten, wenn Keller voll laufen usw.). 

Wenn es, so wie letzte Woche, total warm ist, dann sage ich mir (abgesehen davon, dass ich Wärme ja eh liebe), lieber Wärme als Kälte. Bei Kälte könnten die Weichen einfrieren, dann hätten die Züge wieder Verspätung. Außerdem müsste man zu Hause wieder die Heizung an machen, wieder zusätzliche Kosten. Dann habe ich lieber Wärme und laufe zu Hause in Shorts rum.

Oder wenn ich an einer langen Kasse anstehe. Das sehe ich positiv. In der Wartezeit kann ich mir schon mal in Ruhe Gedanken darum machen, was ich abends noch machen werde, welche Sportübungen ich durchführen will, was ich am nächsten Tag im Büro anziehen werde (welche Bluse) usw. Meistens bin ich dann so schnell schon dran, dass ich diese Gedanken gar nicht mehr in Ruhe zu Ende denken kann.

Regen, Sonne, Wärme, in allem kann man was Schönes, was Positives sehen.

Ja, alles ist relativ!! 

Kommentare

03:31 21.05.2018
Urlaubserinnerungen hebe ich mir auch gern auf, allerdings nicht im Album, sondern einfach in einer Sammelmappe. Da kann man auch gut drin herumblättern
Und Dinge meiner verstorbenen Eltern nutze ich auch noch gern, von meinem Vater habe ich auch mal ein Hemd getragen
Good luck!
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