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2018-03-06 04:45
Mo. 05. März 2018
Der Montag war seelisch für mich mega hart.

Ich versuche mal, es einigermaßen zusammen zu fassen.

Die Besprechung dauerte knapp 2 Stunden.

Im Laufe der Jahre war ich mehrmals mit nur ein bis 2 Kolleginnen eine Art Notbesetzung. Ich weiß nicht, an wie vielen Tagen wir nur zu dritt den ganzen Tag alleine im Büro gesessen haben. Irgendwie lief es aber trotzdem immer.

Nun gut. Letzte Woche, an meinen 3 Urlaubstagen, war wohl mal wieder viel zu tun. Auf jeden Fall war meine Kollegin als Vertretung damit wohl ziemlich überfordert. Es gab deswegen Ärger, dass sie nur zu dritt im Büro waren. Von den vielen Malen vorher kein Wort, aber letzte Woche, wenn ich mal Urlaub mache, dann war es plötzlich eine Katastrophe, was ja gar nicht geht.....

Ich habe mehrere sehr nette und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen, die jederzeit beim Telefondienst mit anpacken.

Aber diese eine Kollegin, also meine Vertretung, hatte mich total auf dem Kieker. Sie hakte vor allen nur auf mir rum.

Zuerst ging es darum, dass ich morgens später komme. Das war noch nie ein Problem. Wenn sie nicht da ist (Urlaub oder Krankheit), dann läuft es wie geschmiert. Dann schnappt sich halt eine andere Kollegin das Telefon. Null Problemo sozusagen.

Aber sie fühlt sich damit total überlastet und hakte nur auf mir rum, weil ich erst später komme. Dafür bleibe ich abends ja auch immer länger.

Sofort boten ihr mehrere Kollegen an, dass sie das Telefon dann an sie weitergeben solle. Darauf ging sie aber nicht ein, sondern hakte weiter auf mir rum, dass ich früher kommen solle.

Dann schlug unser Chef vor, um die Situation zu entspannen, dass wir die Telefonzeiten verschieben könnten. Statt von 8 bis 15.30 Uhr, erst von 9 bis 16 Uhr (so ungefähr). Ich fand das gut. Für mich ein Anreiz, bis gegen 9.15 Uhr im Büro zu sein, was ich immer mal wieder schaffe. Dann müssten sie nur eine viertel Stunde ohne mich überbrücken.

Abends bin ich ja eh immer lange da. Ich gehe immer frühestens um 17 Uhr (wenn ich Termine habe), häufig erst ab 18/18.30 Uhr nach Hause.

Aber auch das passte meiner Kollegin nicht. Dann müsste sie ja in meiner Abwesenheit eine halbe Stunde fürs Telefon länger arbeiten.

Nein, müsste sie nicht. Es boten sich wieder sofort mehrere Kollegen an, nachmittags das Telefon zu übernehmen, damit sie früher gehen kann.

Nein, darauf ging sie nicht ein. Diese Arbeitszeit ist ihr in meiner Abwesenheit zu lang.

Wie oft fehle ich denn? Ich bin nur selten krank und habe immer noch 6 Tage Resturlaub vom letzten Jahr. Sofern ich hoffentlich nicht krank werde, ziehe ich jetzt die nächsten 6 Monate (März bis August) Tag für Tag durch, plane erst für September den nächsten Urlaub (den Jahresurlaub) ein. Danach dann erst wieder die 2 Tage Betriebsurlaub zwischen Weihnachten und Neujahr.

Und für diese wenigen Urlaube werde ich jetzt mit dieser Situation auch noch betraft.....!!

Ich hatte dabei Magenschmerzen ohne Ende, war mehrmals mit den Tränen am kämpfen (die mir dann heute Abend zu Hause noch gekommen sind).

Unser Chef spricht immer von "seelischer Belastung am Arbeitsplatz". Ja, für mich persönlich, vor allen so einen Druck zu bekommen, das war für mich persönlich schon eine Art Mobbing.

Ich wäre am liebsten raus gegangen, brauchte aber meinen ganzen Mut, um trotzdem im Raum zu bleiben.

Mehrere Kolleginnen/Kollegen haben sich direkt für mich eingesetzt, waren sofort auf meiner Seite. Es läuft doch alles gut, wo ist das Problem. Im Grunde nirgends. Sie hat mich halt einfach nur auf dem Kieker und hat das deutlich vor allen klar gestellt.

Es ging zwar noch um ein paar weitere Themen, aber ich war seelisch nicht mehr ganz bei der Sache.

Ja, hätte ich keinen Urlaub genommen, dann wäre mir die heutige Situation erspart geblieben. Am besten immer Arbeiten, bis zum völligen "Burn-Out", vielleicht gefällt ihr das dann ja besser. Aber dann falle ich wochenlang aus, kann dann nicht absehen, wann ich wieder komme.

Ja, mein Brass auf diese Kollegin ist mit dieser heutigen Situation, dem Blos-Stellen, dem "Anklagen" vor allen Kollegen noch deutlich gewachsen.

Im Grunde hätte ich danach auch Feierabend machen können (am Mittag), so richtig konzentrieren konnte ich mich dann eh nicht mehr. Ich bin zwar normal bis abends geblieben, habe aber sehr langsam gearbeitet (um möglichst wenig Fehler zu machen). Ich habe auch noch ein Diktat geschrieben, bei dem ich selber beim Nachlesen so einige Fehler gesehen habe. So viele Fehler mache ich sonst nie. Ich war überhaupt nicht mehr bei der Sache.

Abends wollte ich dann eigentlich noch Sport machen, den Frust dabei weg trainieren, stattdessen kam das Seelische dann so richtig durch und mir kamen die Tränen.

Ja, diese blöde Kollegin hat es geschafft. Aber wenn ich wegen Depressionen ausfalle, dann kann sie mich ebenfalls noch länger am Telefon vertreten.

Nein, ich werde deswegen nicht ausfallen.

Und bei unserer nächsten Notbesetzung (die bestimmt kommen wird), wird vom heutigen Gespräch auch bestimmt keiner mehr reden. Wenn ich vorne alles alleine auffange, dann ist es wieder völlig normal.

Ja, für diese 3 Tage Urlaub bin ich heute seelisch so richtig bestraft worden. Und den Urlaub hatten natürlich auch alle vergessen, obwohl ich allen darüber Bescheid gesagt hatte (dass wir die Eintrittskarten zu Weihnachten geschenkt bekommen haben). Daran konnte sich keiner mehr erinnern. Ich war halt "plötzlich" nicht da....

Als mein Freund nach Hause kam (Spätschicht), da habe ich ihm natürlich erst mal alles erzählt. Ich war dann froh, als ich endlich zur Ruhe kam und etwas eingeschlafen bin, diesen Tag etwas hinter mir lassen konnte.

Ja, im Grunde läuft bei uns alles, es gibt genug nette und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen. Aber wenn eine Kollegin einen auf dem Kieker hat, dann wird es halt sehr problematisch.

Ja, wie gesagt, so viel zum Thema "seelische Belastungen am Arbeitsplatz". Wenn man sich schon darauf "freut", diese "nette" Kollegin wieder zu sehen (Ironie!!), dann wird der Weg zur Arbeit so richtig schwer. Nein, von ihr lasse ich mich dort nicht "weg mobben" (Depressionen, Krankheit meine ich jetzt), dafür arbeite ich zu gerne, mir macht die Arbeit wirklich Spaß, ich mache es wirklich gerne. Aber ich werde ich dennoch aus dem Weg gehen, denn jedes Wort zwischen uns ist ein Wort zu viel.

Morgen Abend (also am Dienstag Abend) habe ich wieder mein Training. Dabei werde ich mich dann so richtig schön auspowern. Das brauche ich dann aber auch wirklich.

Ich finde es gut, dass mein Chef mich bezüglich der Arbeitszeiten so gut versteht. Er ist voll und ganz auf meiner Seite. Lieber langsam in den Tag starten, später anfangen, aber dann halt mit voller Energie. Also je nachdem, wie halt der persönliche Bio-Rhythmus ist.

Morgens/Vormittags beschäftige ich mich lieber mit kleinen Sachen wie Postdienst usw. Ab Mittags mache ich dann die wichtigen Sachen wie Buchhaltung usw. Und wie ich schon mal geschrieben habe, kann ich mich ab 15/16 Uhr immer am besten konzentrieren. Nachmittags (auch Freitags) arbeite ich immer am liebsten.

So, damit beende ich jetzt diesen katastrophalen Tag für mich (seelisch gesehen).

Kommentare

02:31 07.03.2018
Schade, dass so eine einzige Kollegin einem den Tag und die Arbeit so vermiesen kann. Doch es sollte Dich aufbauen, dass dafür so viele andere auf Deiner Seite waren und sind!
Good luck!
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