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2016-05-26 03:12
Mi. 25. Mai 2016
Mal eben ein Eintrag für den Mittwoch. Im Moment geht es mir seelisch nicht ganz so gut.

Am Mittwoch hat sich auf der Arbeit eine Situation ergeben, die mich seelisch sehr aufgewühlt hat (was ich hier im letzten Eintrag ja schon angedeutet habe). Ich muss diese Situation jetzt erstmal verarbeiten.

Am Mittwoch Abend lag ich deswegen schon gegen 20.30 Uhr im Bett, wollte nur noch meine Ruhe haben (stand etwas neben mir). Eigentlich telefoniere ich Mittwochs abends ja immer mit meiner Mutter, aber das habe ich auf morgen, auf den Feiertag verschoben. Ich wollte bzw. konnte abends nicht mehr darüber reden (nachdem ich mit meinem Freund schon in Ruhe darüber gesprochen habe). Ich stand so neben mir, lag auf der Couch, der Fernseher lief und ich habe davon dennoch nichts mitbekommen, hing einfach nur meinen Gedanken nach.

Wie kann man sich in einer Person, in einer Kollegin so täuschen? Wir haben uns eigentlich gut verstanden, hatten im Laufe der Zeit auch schon viel Spaß zusammen. Unsere Verbindung (arbeitsmäßig) hätte ich eigentlich bisher (so wie auch zu ein paar anderen sehr netten Kolleginnen) als locker "freundschaftlich" bezeichnet. Aber am Mittwoch hat sie mich leider eines besseren belehrt. Man kann Menschen nur vor den Kopf gucken und ich bin über ihr Verhalten, über ihre Reaktion sehr enttäuscht.

Ich bin bei uns seit Jahren für den Versand von Formularen zuständig. Die Theorie, also die Verwaltung (und der Versamd) über den Computer läuft dabei sehr gut, das habe ich schon lange sehr gut im Griff.

Ja, aber bei den Formularen selber ist leider etwas Chaos ausgebrochen. Bisher hat sich darum mein Kollege gekümmert, der jetzt krank ist und noch längere Zeit ausfallen wird.

Ich habe es mir heute mal angesehen, also wie er die Formulare im Keller verteilt hat. Auch wenn ich nicht immer die Ordentlichste bin, nach diesem System hätte ich es niemals gemacht. Völlig unübersichtlich. In einem Schrank hat er von allen "wichtigen" Formularen (die wir fast täglich versenden) je einen Karton getan. Alle übrigen Formulare (wir haben von jedem Formular mehrere tausend Stück) hat er auf mehrere Stellen, in mehrere Schränke im Keller verteilt und dann jeweils, wenn dieser eine Karton im "Hauptschrank" leer war, einen neuen Karton "aus einer Ecke" geholt, um dieses eine leere Fach wieder aufzufüllen.

Ja, aber jetzt ging bzw. geht es darum, dass sich manche Formulare langsam dem Ende neigen, von mir (so wie üblich) bei der Druckerei nachbestellt werden müssen. Ja, aber so, wie diese Formulare im Keller verteilt sind, hat man gar keinen Überblick, wie viel man davon überhaupt noch hat. Eine Kollegin gab mir deswegen einen guten Tipp, wie man das besser organisieren kann, da es für mich persönlich ja auch noch Neuland ist (mich mit solchen Sachen zu beschäftigen). Schrank für Schrank (wir haben mehrere Schränke) für je nur einen bis zwei Formulare (und nicht von jedem ein Exemplar in einen Schrank). Dann sieht man beim Blick in diesen einen Schrank auf einen Blick, wenn er sich leert, wenn ich neue nachbestellen muss.

Ja, und nach diesem neuen System will ich es jetzt schnellstmöglich umsortieren, habe damit bereits am Mittwoch Nachmittag begonnen.

Eine Kollegin meinte dann, dass wir zusammen in den Keller gehen, uns zusammen einen Überblick verschaffen. Das ist aber meine Aufgabe und ich möchte mich lieber alleine darum kümmern (womit unser Chef auch einverstanden ist). Der Keller ist eh nicht so groß und es geht dabei auch nur um etwa 7 Schränke, die direkt nebeneinander stehen. So ein Aufräumen kann ich besser alleine, ich kann es nicht haben, wenn mir dann ständig jemand über den Weg läuft, über die Füße läuft. Ich will jetzt einmal richtig Ordnung machen, einmal einen richtigen Überblick bekommen. Ich nehme an, dass ich damit in wenigen Tagen (spätestens Ende nächster Woche, wenn ich jeden Nachmittag, nach der Telefonzentrale etwas in den Keller gehe) fertig werde.

Ja, das sah meine Kollegin jedoch völlig anders. Sie beharrte darauf, dass wir das zusammen machen. Ich habe versucht, es ihr aus meiner Sicht zu schildern, dass ich mich um meine Aufgabe alleine kümmern werde. Sie gab jedoch nicht locker, wurde immer lauter am Telefon (was ich absolut nicht verstanden habe), ich wurde dadurch auch "bestimmter", wie heißt es immer so schön "Ein Wort ergab das andere" und schon waren wir im heftigen Streit.

Nun gut, sie ging dann zu unserem Chef und hat sich deswegen sogar über mich beschwert. Bis dahin hatte ich eigentlich eine gute Laune, habe morgens schon mit einer anderen Kollegin "rumgeschäkert" (Witze gemacht), wovon dann allerdings keine Rede mehr sein konnte.

Es war ein längeres Gespräch. Danach sollte ich dann zu ihm kommen. Er hat mir dann ein paar Sachen von diesem Gespräch erzählt und wollte wissen, wie ich es sehe. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber ein paar Sachen haben mich dann echt umgehauen. Unter anderem hätte ich sie auch schon mit Sprüchen und Kommentaren beleidigt. Wenn ich Sprüche loslasse, dann nur aus Scherz, dann sage ich aber auch immer dabei, dass es nur ein Scherz ist. Aber wenn ich auf jemand sauer bin (warum auch immer), dann denke ich mir lieber nur meinen Teil, sage es aber lieber nicht laut, da man solche negativen Sprüche meistens später eh bereut.

Nun gut, schon alleine wegen dieser Situation hat mein Chef dann (sinngemäß) gesagt, dass ich ihr lieber vorerst etwas aus dem Wege gehen soll bzw. auch aufpassen soll, was ich ihr gegenüber sage. Ja, das werde ich auch, das habe ich gestern ja schon angedeutet, dass ich mich manchen Personen gegenüber lieber zurückziehen möchte. Mit so einer Reaktion von ihr hätte ich wirklich nicht gerechnet. Aber wir beide sind nunmal total gegensätzlich, intensiver könnte es schon gar nicht sein.

Aber ich war wirklich erleichtert, habe mich darüber gefreut, dass mein Chef so positiv darauf eingegangen ist, dass ich den Keller, die Übersicht der Formulare jetzt mal so richtig sortieren will, mal einen richtigen Überblick reinbringen will. Ja, wie gesagt, das kann ich halt besser alleine, als wenn mir ständig jemand dazwischen springt.

Auch wenn dieses Gespräch im ganzen sehr ruhig und sachlich verlaufen ist, dennoch hat mich die Situation im ganzen (die Reaktion meine Kollegin im Allgemeinen) seelisch sehr aufgewühlt. Ich würde lügen, wenn ich jetzt behaupten würde, dass mich das ganze völlig kalt gelassen hätte.

Der Nachmittag zog sich für mich dann sehr lang hin. Ich wollte endlich runter in den Keller und mir den ersten Überblick verschaffen (was da auf mich zukommt). Heute Nachmittag war ich dann noch etwa eine Stunde da unten und habe mit dem ersten Schrank bzw. mit den ersten 1,5 Schränken begonnen (ein bisschen System und Ordnung da rein zu bringen).

Mit meiner Kollegin habe ich heute Nachmittag gar nicht mehr gesprochen, bin ihr nach dieser Situation lieber ganz aus dem Weg gegangen (wer weiß, was sie mir sonst als nächstes vor den Kopf wirft). Aber da ich eh noch genug Aufgaben hatte (unter anderem Eingaben bei der Buchhaltung) habe ich mich lieber darum gekümmert. Dabei muss ich mich immer konzentrieren, so dass ich diese anderen Gedanken (von dem Gespräch) dann etwas verdrängen konnte.

Da ja heute mein zweiter "Diät"-Tag war, habe ich für mittags anstelle von einer Scheibe Brot nur einen LowCarb-Schokoriegel mitgenommen (außerdem ein Ei, 2 Äpfel sowie einen Quark). Und nach diesem Gespräch war ich heute Mittag dann auch wirklich froh, dass ich ihn dabei hatte. Ich brauchte dann auch etwas Nervennahrung.

Heute Abend gab es einen großen Salatteller mit grünem Salat, Gurken und Möhren (mit Essig/Öl und Kräutern). Allerdings war es mir heute Abend viel zu viel (vielleicht auch wegen dem seelischen). Mein Freund hatte es gut gemeint, hat einen sehr vollen Teller gemacht. Aber schon alleine die Möhren waren so mächtig. Ich habe etwa die Hälfte geschafft, dann konnte ich nicht mehr. Mein Freund war darüber sehr enttäuscht, nach der vielen Arbeit, die er sich damit gemacht hat (schon alleine die Möhren so klein zu hakseln). Aber ich konnte wirklich nicht mehr.

Ich habe mich direkt nach dem Essen hingelegt und bin auch liegen geblieben (zwischendurch kamen mir auch ein paar Tränen). Nein, ich bin nicht sauer auf meine Kollegin, ich bin enttäuscht von ihr, habe gedacht, dass wir uns als Kolleginnen gut verstehen würden und habe nicht damit gerechnet, dass von ihr eine solche Reaktion, auch solche Vorwürfe mir gegenüber kommen würden.

Eigentlich wollte ich heute Abend noch Sport machen (Mittwochs ist ja eh eigentlich immer mein Trainingstag, aber mein Trainer hatte heute ja andere Termine), aber stattdessen lag ich dann halt nur auf der Couch und hing meinen Gedanken nach. Gut, dass morgen Feiertag ist (Fronleichnam). Wir werden morgen hier bleiben (wie heißt es immer so schön, das Wetter soll besser werden, der Regen soll wärmer werden....), ich will mich um den Haushalt kümmern und auch mein Sportprogramm ganz durchziehen. Dieses Abreagieren, Auspowern nach diesem heutigen Tag, nach dieser ganzen Situation, nach diesem Gespräch das brauche ich dann auch irgendwie.

So, Schluss für heute, ich lege mich wieder hin. Ich will versuchen etwas abzuschalten, mal an was anderes als die Arbeit zu denken.

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2016-05-26 03:12