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2017-02-09 03:23
Mi. 08. Febr. 2017
Damit ich morgen früh nicht ganz so spät zur Arbeit komme (da ich wegen der Fußpflege ja schon etwas früher Feierabend machen muss), jetzt schon mal ein Eintrag für den Mittwoch.

Am Mittwoch fand ich es schön,

- dass mir meine gute Kollegin, obwohl sie im Urlaub ist, etwas weitergeholfen hat. Ich kam mit ein paar Sachen absolut nicht weiter, wusste nicht, wo ich ansetzen sollte. Sie ist immer total hilfsbereit und hatte mir schon vor ihrem Urlaub gesagt, dass ich mich bei Problemen ruhig bei ihr per SMS melden soll. Sie würde mir dann schnellstmöglich antworten und helfen.

Ja, und so war es dann auch. Dank ihrer Hilfe kam ich dann weiter.

- dass ich heute Abend wieder mit meiner Mutter telefoniert habe. Nur für etwa 20 Minuten, aber für abends reicht das auch.

Sie hat ihren Freund heute morgen wieder (wie geplant) ins Krankenhaus gebracht. Eigentlich sollte morgen schon die Darm-OP sein, aber wegen seiner gelegentlichen Rhythmus-Störungen (insbesondere bei der Chemo usw.) wird morgen erst vom Kardiologen ein EKG gemacht (sicher ist sicher). Die Darm-OP ist dann am Freitag. Ob ein künstlicher Darm-OP gemacht werden muss, wird erst während der OP entschieden werden.

Ja, und wenn davon dann das Schlimmste überstanden ist, dann kommt die Lungen-OP. Die Metastase muss raus. Ob das eine große OP wird, oder nur eine Schlüsselloch-OP, das wird kurz vorher entschieden. Je nachdem, wie groß die Metastase zu diesem Zeitpunkt dann ist.

Die letzten Tage, die intensive "Pflege und Betreuung" von ihrem Freund hat meiner Mutter sehr geschlaucht. Abgesehen von den Krankenhausbesuchen braucht sie jetzt erstmal ein paar Tage Ruhe und viel schlafen.

Sie hat schon gesagt, dass sie an den letzten Tagen sehr viel geweint hat (vor lauter Aufregung wegen der ganzen Situation). 1989, an ihrem Geburtstag, ist ja ihre Mutter mit 72 Jahren gestorben. Ja, und gestern ist sie ja nun selber 72 Jahre geworden. Sie hatte Angst, dass jetzt ihr Freund an ihrem Geburtstag sterben könnte. Ihm ging (bzw. geht) es halt sehr schlecht. Im Grunde hätte er auch im Krankenhaus bleiben sollen. Aber das ging aus finanziellen Gründen nicht (das haben ihr die Ärzte so erklärt).

Er ist ja mit der Diagnose Entzündung des Darms und dadurch Darmbluten ins Krankenhaus gekommen. Bei den Untersuchungen wurde ja der Darmkrebs festgestellt. Aber laut unserem "tollen" Abrechnungssystem wurde er dort weiter mit der Diagnose Entzündung des Darms geführt. Mit der Darm-OP usw. (und auch dem langen Krankenhausaufenthalt nach der OP) hätte es dann wegen der "Entzündung" Probleme mit der Abrechnung mit der Krankenkasse gegeben. Dieses Hin und Her wollten die Ärzte nicht riskieren. Deswegen musste er vor der OP für rund eine Woche nach Hause (egal wie schlecht es ihm ging), damit er heute dann neu, also mit der Diagnose Darmkrebs dort aufgenommen werden konnte.

Also manchmal ist der deutsche Bürokratismus ja wirklich hart und schrecklich.

Abends habe ich eine Schale Chicken Nuggets sowie den Rest vom Kraut-/Gurkensalat gegessen.

- dass ich Abends wieder Training hatte.

Das war wieder ein super, super gutes Training. Immer wieder gut, wie viele Übungen er kennt, wie viel Abwechslung er immer wieder in das Trainingsprogramm bringt. Und von jeder Übung kennt er Steigerungen, wenn eine Übung mal besser klappt, kommt sofort die nächste Steigerung, die nächste Herausforderung dazu.

Schon das Aufwärmtraining war gut, aber auch sehr intensiv. So einige Ausfallschritte und Kniebeugen (sowie komplettes Kreuzheben, also die Arme nach oben strecken) in Verbindung mit Hanteln. Mal die Biceps-Bewegung, mal nach vorne boxen, mal die Arme dabei zur Seite bzw. nach vorne strecken usw. Und als krönenden Abschluss von diesem Block folgten dann noch Liegestütze (also runter, eine Liegestütze und wieder hoch).

Mein Puls ging mächtig hoch, ich fing mächtig an zu schwitzen. Vorher war mir noch so richtig kalt, aber schon, nachdem ich diesen ersten Block einmal durchgeführt hatte, konnte von Frieren keine Rede mehr sein (ganz im Gegenteil).

Ich bin froh, dass ich mein Knie, zumindest aktuell, wieder im Griff habe. Bis auf ein gelegentliches leichtes Ziehen (oder mal ein kleiner Stich) merke ich dort momentan nichts mehr (das kann sich natürlich wieder von jetzt auf gleich ändern). Ich hoffe, dass ich diese Schmerzfreiheit mit regelmäßigem Sport möglichst lange halten kann.

Dann ging es sehr intensiv weiter.

Es folgte dann eine Übung, die eigentlich "leicht" ist, mir aber sehr schwer fiel. Mit tiefen Ausfallschritten durch den Raum laufen, dabei in nur einer Hand die 10 kg Kugelhantel halten, aber trotzdem (trotz dieses Ungleichgewichtes) auf eine gerade Körperhaltung (also auch auf gerade Schultern, gerade Hüfte usw) achten. Ich verlor dabei mehrmals das Gleichgewicht, fing total an zu schwanken, sollte aber trotzdem den anderen Arm (ohne Hantel) nicht zum Ausgleichen nehmen, sondern ihn nur am Körper lassen. Nur mit den Beinen arbeiten (das hat mich etwas an dieses River-Dance erinnert, an diesen Stepptanz, nur mit den Beinen arbeiten, die Arme dabei gerade und ruhig am Körper lassen).

Wegen dem blöden Gleichgewicht fand ich diese Übung schon sehr schwer. Und dabei halt dann noch auf den geraden Körper achten. Echt heftig.

Danach folgten (ohne Hanteln) weitere Kniebeugen und Ausfallschritte (jeweils im Wechsel, also eine Kniebeuge, ein Bein nach vorne zum Ausfallschritt, Bein wieder zurück und die nächste Kniebeuge).

Danach folgten nochmals Kniebeugen, dieses Mal in Verbindung mit der 10 kg Kugelhantel. Also diese Kugelhantel dabei die ganze Zeit fest vor der Brust halten (also damit auch leicht vor die Brust drücken, sie nicht frei halten). Das hatte ich sehr gut im Griff, hätte davon auch noch mehr schaffen können.

Danach kam das Rudern, zunächst als Partnerübung mit dem Theraband (wobei er wieder das andere Ende vom Band hielt). Also runter in die tiefe Kniebeuge, die Arme dabei nach vorne strecken, hoch kommen und die Arme bzw. die Ellenbogen (mit dem gespannten Theraband) weit nach hinten ziehen. Auch das hat sehr gut geklappt, völlig ohne Probleme.

Aber dann wurde es wieder schwerer. Nochmals das Rudern, aber dieses Mal mit den 5 kg Hanteln. Also gerade nach vorne beugen und die Ellenbogen weit nach hinten ziehen. Immer wieder hoch und runter. Von mal zu mal fiel es mir schwerer. Meine Arme wurden immer schwerer, die Kraft ließ immer mehr nach. Bei den letzten Wiederholungen musste ich mich total anstrengen, um die Arme überhaupt noch nach oben zu bekommen.

Dann kam noch das seitliche Arbeiten. Also Oberkörper nach vorne beugen und nur mit einer Hand arbeiten (mit der anderen Hand am Sideboard abstützen). Den fast gestreckten Arm seitlich hoch, im oberen Bereich (Schulterhöhe) halten und dort mit der 2 kg Hantel so einige Male wippen. Das ist zwar schwer, aber ich habe es ganz gut hinbekommen (das fiel mir auf jeden Fall leichter, als das vorherige Rudern mit den 5 kg Hanteln.).

Dann ging es noch auf der Matte weiter. Es folgten noch verschiedene Übungen für den Bauch, unter anderem Bicycle Crunches, gerade Crunches, aber auch verschiedene Varianten der seitlichen Crunches. Das war sehr intensiv, ging mächtig in den Bauch (ganz klar, dafür waren sie ja schließlich auch da).

Dabei haben wir uns unter anderem über meine Idee unterhalten, mir demnächst eine Langhantel zuzulegen. Die fehlt hier irgendwie noch in meiner sportlichen Ausstattung. Ich fand es schön, dass er auf diese Idee sofort so positiv eingegangen ist. Damit kann ich sowohl alleine arbeiten (z. B. das Kreuzheben besser trainieren), aber auch bei unserem Training können wir sie gut bei der Hantelbank-Übung (unter anderem) mit einbauen. Über Details, worauf ich beim Kauf genau achten soll, müssen wir demnächst allerdings noch reden (wieviel Gewicht die Stange an sich haben sollte, wieviel Gewicht die Hantelscheiben zum Aufstecken haben sollten, wie die Stange an sich aussehen sollte, gerade oder leicht gebogen mit "Griffen" usw.).

Ja, aber umso mehr Trainingszubehör ich hier habe, umso mehr Möglichkeiten ich hier für verschiedene Übungen habe, umso mehr Spaß macht mir das Ganze.

Ich sehe es halt längst nicht mehr als "Pflichtprogramm" an (so wie damals die KG), sondern es ist längst mein großes Hobby geworden, das mir so richtig Spaß macht, wobei ich mich auch über jeden kleinen Trainingserfolg (z. B. bei den Liegestützen, den Seitstützen, Erfolge mit den Hanteln, Kugelhanteln usw.) immer wieder so richtig freue.

Alles in allem war auch dieses Training wieder total super gut.

Kommentare

03:21 10.02.2017
Du bist ja schon eine Nachteule
Und das finanzielle Taktieren vom Krankenhaus ist echt skandalös
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2017-02-09 03:23