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2017-05-04 03:18
Mi. 03. Mai 2017
Der Mittwoch ist relativ "gut und normal" verlaufen. Etwa zu 3/4 des Tages habe ich mich gut mit verschiedenen Aufgaben abgelenkt bzw. beschäftigt. Auf der Arbeit habe ich einiges geschafft (von letzter Woche sind ja Sachen liegen geblieben) und heute Abend zu Hause habe ich mich mit der Wäsche beschäftigt (also trockene Wäsche weg sortiert, damit ich morgen eine neue Maschine starten kann, dafür brauchte ich ja zuerst Platz auf dem Wäscheständer).

Immerhin habe ich heute 28 Minuten Plus gemacht. Morgen werde ich wieder etwas Minus machen. Abends habe ich wieder Fußpflege (4 Wochen sind schon wieder um) und ich will versuchen, ob ich es vorher zu meinem Arzt schaffe, schon mal die Überweisung zur Mammographie abholen. Bis ich dort dann einen Termin bekomme, wird es auch noch ein paar Wochen dauern. Damit ich das schon mal hinter mir habe (und auch beruhigt sein kann, wenn dort hoffentlich alles in Ordnung ist).

Heute Mittag bekam ich eine Mail wegen des Vortrages nächste Woche Mittwoch. Ich soll bitte daran denken (also alle Teilnehmer), dass ich eine Matte oder eine Decke mitbringe. Das war mir jetzt neu. Letztes Jahr saßen wir dort nur ruhig auf Stühlen und haben zugehört. Dieses Jahr lautet das Thema ja "Mit Achtsamkeit zur inneren Ruhe". Vielleicht sind ja kleine "Yoga-Übungen" dabei. Wird schon nichts wildes sein, ich lasse mich überraschen.

Das ist in der Nähe von unserem Büro. Also eine Matte oder Decke werde ich nicht mitnehmen, das wird im Zug zu viel Schlepperei. Ich will ein großes Handtuch mitnehmen (damit ich nicht direkt auf dem Boden sitzen muss) sowie noch ein kleines Handtuch, damit ich etwas weicher auf dem Boden sitze. Der Vortrag geht ja nur über rund 2 Stunden, das muss dann reichen (mit den Handtüchern).

Heute haben wir Post von der Notarin bekommen. Die beglaubigte Abschrift (also mit meiner Unterschrift) und Bestätigung, dass ich am Freitag offiziell auf das Erbe verzichtet habe. Mit gleicher Post hat sie es auch zum Amtsgericht geschickt. Jetzt können die Dinge ihren Lauf nehmen. Die Rechnung war auch dabei, knapp 100 Euro. Das ist völlig in Ordnung, damit haben wir schon gerechnet (also einschließlich der Beratung und Portogebühren für diesen Postversand).

Auf der Rückfahrt heute Nachmittag habe ich wieder meine Bus-Bekanntschaft getroffen. Sie hatte sich schon gewundert, wo ich letzte Woche war (weil ich nichts vom Urlaub erzählt hatte), hatte aber schon befürchtet, dass etwas mit meiner Mutter ist. Es ist jetzt ja doch sehr schnell gegangen. Sie konnte nicht verstehen, wenn die Werte doch eh alle schon so hoch waren (so wie die extrem hohen Leberwerte, so wie bei einem Alkoholiker), wie man dann noch eine Chemo machen kann, noch mehr "Gift" in den Körper pumpen kann. Das konnte sie doch gar nicht mehr vertragen.

Ja, in diesem Krankenhaus wurden schon so einige falsche Entscheidungen bezüglich Behandlung und Medikamente gefällt. Das haben wir selber schon mitbekommen (auch, das Medikamente verwechselt wurden). Mein Freund sagt schon seit Jahren, dass er dort niemals eingewiesen werden will. Sie haben dort sozusagen "ihren eigenen Friedhof hinter dem Haus".

So wie bei seinem Vater damals. Er ist 2004 gestorben. Er hatte zuvor ja mehrere Schlaganfälle und schweres Asthma. Bei seinen vorherigen Krankenhausaufenthalten wurden ihm 2 x versehentlich falsche Medikamente gegeben, was wir zufällig mitbekommen haben (also womöglich noch öfter). Er sollte was für das Asthma bekommen und bekam stattdessen starke Herztabletten. Als wir die Krankenschwester darauf aufmerksam gemacht haben, hieß es nur, dass sie dort Stress haben, da könnte es halt schon mal zu einer Verwechslung der Medikamente kommen.

An seinem Geburtstag 2004 hatte er wieder so starkes Asthma, dass er schlecht Luft bekam, nur am japsen war. Mein Freund rief lieber den Krankenwagen und ab ins Krankenhaus. Dort hieß es, er bekommt die üblichen Medikamente und würde am nächsten Tag wieder nach Hause kommen. Nun gut, am nächsten Tag war er nicht mehr ansprechbar und ist wenige Stunden später gestorben. Als Todesursache wurde das Asthma angegeben, obwohl er am Abend zuvor (im Krankenhaus) nach der ersten Behandlung eigentlich wieder relativ normal geatmet hat, eigentlich nur noch zu Beobachtung über Nacht dort bleiben sollte.

Auf eine Autopsie, was uns damals empfohlen worden ist, haben wir verzichtet. Das hätte ihn auch nicht wieder gebracht und vom Asthma und den Schlaganfällen war sein Körper ja eh schon geschwächt.

Heute Abend habe ich noch den restlichen Salat von gestern gegessen (grünen und Gurkensalat mit Joghurt-Dressing) sowie eine Schale/200 g Chicken Nuggets.

Sport habe ich heute Abend keinen mehr gemacht. Aber nachdem ich seit letzten Mittwoch (über das lange Wochenende) ja täglich ein gutes Programm durchgezogen habe, habe ich mir diesen sportlichen Ruhetag heute mal gegönnt.

Heute Abend habe ich schon mal die erste und letzte Seite (also die Adresse) von diesem Friedwald in Venlo eingescannt. Wenn demnächst die Beileidskarten kommen (am Samstag steht die Anzeige ja drin) und die Fragen kommen, wo meine Mutter denn beerdigt ist, dann will ich (ohne unseren Absender) mit einer Karte "Danke" sagen und als Anlage die Adresse von Venlo mitschicken (dass es ihr Wunsch war, in der Nähe von ihrem Freund beerdigt zu werden).

Ansonsten ging es bei mir heute seelisch wieder hoch und runter. Es ergaben sich (im Laufe des Tages) ein paar gute Situationen, so dass ich mehrmals kurz Lachen musste. Aber dann kamen auch kleine Situationen, in denen ich etwas mit den Tränen kämpfen musste. Tagsüber habe ich es auch geschafft, sie "runter zu schlucken", mich schnell wieder mit anderen Sachen abzulenken. Aber als ich heute Abend die Post von der Notarin in der Hand hielt, da liefen dann doch ein paar Tränen. Aber mit Ablenkung, also mit dem Haushalt hatte ich sie schnell wieder unter Kontrolle.

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2017-05-04 03:18