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2016-08-04 02:27
Mi. 03. August 2016
So, schon mal ein Eintrag für den Mittwoch.

Mein Freund war heute Mittag in der Werkstatt bei Nissan, wo die Batterie innerhalb von rund 10 Minuten kostenlos getauscht worden ist. Im Auto blinkt zwar immer noch eine Warnlampe, aber er ist dennoch total ruhig, dass das nichts schlimmes sein könne. Ich hoffe, dass er recht hat.

Auch wenn die Zahnarzthelferin bezüglich des Termines am Dienstag positiv geredet hat, mein Freund hat diesen Termin nach dem Gespräch mit der Krankenkasse (mit dem dortigen Sachbearbeiter) für sich schon "gestrichen". Dieses Thema hat sich für ihn bis nach dem Urlaub schon erledigt. Er denkt jetzt lieber schon an den Urlaub.

Ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich warte jetzt noch bis Montag ab. Ich hoffe, dass sich die Zahnarztpraxis am Montag dann nochmals meldet und uns verbindlich Auskunft gibt, was jetzt mit dem geplanten Termin am Dienstag ist.

Heute habe ich die 5 kg "Hantelkugel", den Kettlebell per Post bekommen. Das war sehr gut, so konnten wir ihn direkt beim Training mit einbeziehen.

Das war heute wieder ein "hartes", aber dennoch super gutes Training.

Ich finde es total gut, wie er auf mich eingeht, also auch auf die Übungen, die mir Spaß machen (natürlich nicht nur, er baut auch immer wieder "gemeine" und sehr intensive Übungen mit ein).

Das heutige Training bestand aus einigen Übungen bzw. verschiedenen Bewegungsabläufen sowohl mit der neuen 5 kg, als auch mit "seiner" 6 kg Kugelhantel (die er mir geschenkt hat), so dass ich für mein eigenes Training weitere gute Anregungen bekommen habe (dafür brauche ich keine "Fachliteratur", keine Bücher usw., Anregungen und Hilfe bekomme ich bei ihm bzw. bei seinem Training).

Schon das Aufwärmtraining hatte es mächtig in sich, der Puls ging dabei mächtig in die Höhe.

Zum einen sehr viele Burpees, bei den Liegestützen auf das Steppbrett stützen. Mit den Beinen immer im Wechsel, mal mit den Beinen/Füßen nach hinten bzw. vorne springen, mal die Füße im Wechsel Schritt für Schritt nach hinten bzw. nach vorne. Aber schon alleine durch das viele hoch und runter, unten ja immer eine Liegestütze, ging der Puls mächtig hoch. Des Weiteren noch einige Kniebeugen, Kreuzheben (also hoch und runter) sowie seitliche Sprünge (mit dem hinteren Bein jeweils runter in den Ausfallschritt).

Anschließend folgte ein intensiver Block mit den beiden Kugelhanteln, im Wechsel, mal mit 5 kg, mal mit 6 kg. Im Grunde sahen die Übungen/Bewegungsabläufe einfach aus, aber wenn man sie intensiv durchgeführt hat sowie mit so einigen Wiederholungen, umso intensiver wurde es. Zur Zeit tut mir davon fast alles weh (Beine sowie Schultern und Oberarme).

Zuerst gerade Stehen bleiben und die Kugelhantel immer um den Körper rum (hinter dem Rücken die Hände wechseln), mal rechts rum, mal links rum.

Dann tief runter in die Kniebeuge (möglichst tief runter) und mit der Kugelhantel eine "Acht" malen, immer wieder die "Acht" um die Beine herum (ebenfalls im Wechsel). Das war sehr schwer, sehr intensiv. Dabei musste ich sehr kämpfen (das würde ich heute auch als schwerste Übung bezeichnen). Dabei muss man auch tief unten in der Kniebeuge bleiben, weil man sonst mit der Kugel nicht mehr richtig rum kommt (sonst "haut" man die Kugel dabei immer wieder vor das Bein).

Beim zweiten Durchgang habe ich es mit etwas mehr Schwung gemacht, was auch besser war. Dadurch habe ich die Hantel bei der "Übergabe" (hinter beim Bein) mehr nach hinten geschwungen, so dass ich den Griff mit der anderen Hand besser packen konnte. Den Oberköper dabei dennoch möglichst gerade halten. Wenn man mit der Hanteln hinten ist (hinter den Beinen), dann neigt man den Körper (für den Wechsel der Hände) automatisch weiter nach unten, damit man mit den Händen weiter nach hinten bzw. unten kommt. Ja, das war eine sehr schwere Übung, bei der ich auch kurz vor der Aufgabe stand (als meine Oberschenkel immer mehr weh taten, aber sobald ich etwas höher ging, klappte die "Übergabe" der Kugel hinter dem Bein nicht mehr). Es ging mächtig in die Knie, Oberschenkel, Oberkörper sowie Schultern.

Danach hinstellen, nach vorne in den Ausfallschritt. Immer im Wechsel, mal rechts vorne, mal links vorne. Dabei jeweils im Wechsel mit der Kugelhantel unter dem vorderen Bein durch (also die Hände unter dem Bein wechseln). Dabei musste ich mich sehr auf die richtige Koordination konzentrieren.

Ich wollte heute beim Training eigentlich etwas Musik im Hintergrund an machen, aber in dem Moment war ich froh, dass ich es zumindest heute nicht gemacht habe. Dabei musste ich mich wirklich konzentrieren und auch aufs Gleichgewicht achten. Alles um mich herum "ausschalten" und mich total auf die korrekte Ausführung der Übung konzentrieren (tiefer Ausfallschritt, Gleichgewicht halten, Oberkörper gerade halten und gleichzeitig die Kugelhantel unter dem Bein hindurch). Das war heute die zweit schwerste Übung.

Dann folgte, ebenfalls mit der Kugelhantel, das einarmige "Rudern", was ebenfalls super schwer war (so ziemlich die dritt schwerste Übung heute). Tief in den Ausfallschritt (im Wechsel), Oberkörper nach vorne neigen, wenn das rechte Bein vorne ist die Kugelhantel in die linke Hand und dann die Ruderbewegung, also den Ellenbogen weit nach hinten ziehen. Ebenfalls super, super schwer (auch dabei das Gleichgewicht zu halten, also "leicht" ist wirklich was anderes).

Aber dieses einarmige Rudern mit der Kugelhantel will ich demnächst mit in mein eigenes Trainingsprogramm mit einbauen, dabei werde ich mich wahrscheinlich am Lenker von meinem Fahrrad (Hometrainer) etwas abstützen. So plane ich es zumindest aktuell ein.

Beim Training, bei den einzelnen Übungen, war mein Kopf eh die ganze Zeit am "rattern", wie ich diese Übungen, diese Bewegungen am besten mit in mein eigenes Training mit einbauen kann. Wie gesagt, das einarmige Rudern (dabei allerdings etwas abstützen) fand ich "eigentlich" ganz gut, das plane ich schon mal ein.

Dann hinstellen und mit der 6 kg Kugelhantel Kreuzheben, hoch die Biceps-Übung und dann ganz nach oben strecken. Im Vergleich zu den anderen Übungen fand ich diese Übung heute dann sogar relativ "leicht".

Danach folgten noch ein paar Übungen auf der Matte, also Crunches in verschiedenen Varianten. Mal gerade, mal seitliche. Dabei auch die Beine mal entgegen ziehen (möglichst weit entgegen ziehen, so dass sich die Hüfte etwas vom Boden löst).

Bei den Crunches immer möglichst hoch und oben etwas halten. "Offiziell" immer eine Sekunde oben halten, aber für mich waren es immer etwa zwei bis drei Sekunden. Aber dabei bin ich stolz, dass ich bei solchen Übungen meine Schultern inzwischen gut vom Boden hoch bekomme.

Auch wenn das Training zum Teil sehr hart, sehr schwer gewesen ist (im Grunde fand ich alle Übungen sowohl in der Kniebeuge als auch im Ausfallschritt mit dem Kettlebell sehr schwer), ich fand es total super gut, schon alleine, wie abwechslungsreich es bei ihm immer ist, wie gut er jetzt die Übungen mit den Kugelhanteln mit ins Trainingsprogramm integriert hat. Immer wieder gut, es macht immer wieder Spaß.

In meinen Mittagspausen beschäftige ich mich im Moment in erster Linie mit der Planung unseres Urlaubes. Zum einen über einen interessanten Reiseführer, aber auch übers Internet. Der Zoo in Rostock steht bei uns auf jeden Fall ganz oben auf der Liste (mit Seehunden sowie Seelöwen, Erdmännchen usw., also mit vielen Tieren, die wir lieben, die mein Freund auch immer wieder gerne fotografiert).

Außerdem planen wir auch mehrere Museen ein, die uns sehr interessierten (unter anderem auch das Schifffahrtsmuseum in Rostock, ebenfalls das Meeres-Aquarium in Stralsund).

Ebenso gibt es dort mehrere Museen bezüglich der DDR, auch über die Möglichkeiten, die damals zur Flucht genutzt worden sind (insbesondere über das Wasser, also über die Ostsee) usw. Das finde ich sehr interessant, auf diese Ausstellungen freue ich mich schon.

Als ich jugendlich war, musste mein Vater beruflich nach Berlin. Es war übers Wochenende, also nahm er meine Mutter und mich mit dorthin. Gemeinsam haben wir Drei dann die Stadt besichtigt. Mitte der 80er Jahre, also stand die Mauer noch.

An der Mauer ging er in die Knie, nahm mich auf seine Schultern und stellte sich wieder hin, so dass ich über die Mauer gucken konnte, das Brandenburger Tor sehen konnte. Ich habe nie begriffen, wie man mitten durch eine große Stadt eine Mauer ziehen kann, mit so unterschiedlichen Leben auf beiden Seiten.

Ich habe mich dann immer mehr für die DDR interessiert, also nicht für die politischen Hintergründe, sondern wie die Menschen dort lebten, was dort anders als hier war. Geschichte und Politik haben mich nie interessiert, schon gar nicht der Krieg, mit den Parteien kannte ich mich gar nicht aus (worüber mein Vater immer so am "toben" war), aber sobald es um die DDR ging, wurde ich "hellhörig".

Wie ich schon geschrieben habe, wurde ich in der 6. Klasse heftig "gemobbt", so dass ich dann in eine andere Klasse kam.

Mitten im Schuljahr bekamen wir (in dieser neuen Klasse) dann eine neue Schülerin dazu. Ihre Familie ist gerade aus der DDR geflüchtet. Den Vater haben sie an der Grenze geschnappt, die Familie (Mutter mit Tochter) durften durch, der Vater kam für ein Jahr ins Gefängnis, dann durfte auch er ausreisen.

Sie (die neue Mitschülerin) hatte den typischen Dialekt von drüben ("Ei verbibbsch" - Grins). Ich fand es interessant, aber die Anderen konnten damit zunächst nichts anfangen. Anfangs blieb sie ein Außenseiter (das Gefühl, wie das ist, kannte ich ja schließlich von der vorherigen Klasse). Sie war mir in ihrer Art jedoch sofort sympathisch, ich wollte sie kennenlernen, mehr über die DDR erfahren und so sprach ich sie an.

Wir wurden richtig dicke Freundinnen, diese Freundschaft hielt dann bis zum Ende unserer Schulzeit. Wir haben viel zusammen gemacht. Sie hat mir auch sehr viel von "drüben" erzählt, wie dort alles so gelaufen ist (auch von der SED, Jugendweihe usw.). Sie war eine total liebe, nette. Ich habe nur schöne und positive Erinnerungen an diese Freundschaft.

Sie hat mich (bei Schul- bzw. Klassenfeten sowie bei den Klassenfahrten) auch mehrmals total gut mitgezogen (unter anderem haben wir auf einer Klassenfete zusammen einen Sketch vorgeführt, dazu hat sie mich damals überredet, dabei hatten wir beide dann sehr viel Spaß).

Nach ein paar Wochen haben die Anderen das mitbekommen, dass wir beide Freundinnen sind. Was, ausgerechnet die Stillste der Klasse hat sich mit der neuen, mit dem "komischen" Dialekt befreundet?

Nach und nach haben sich dann auch die Anderen mit ihr beschäftigt, haben sich mit ihr befreundet. Letztendlich hat sie einen guten Freundschaftskreis aufgebaut.

Wir waren charakterlich allerdings sehr verschieden (sie war viel lebhafter als ich), so dass wir beide sowohl einen eigenen Freundschaftskreis hatten (jeder für sich), aber dennoch blieben wir beide Freundinnen, haben uns immer mal wieder zu verschiedenen Anlässen getroffen.

Zuletzt habe ich sie Ende 2009 gesehen, zufällig beim Einkaufen. Zu der Zeit hatte ich die heftigen Depressionen. Wir kamen sofort ins Gespräch. Auch sie hatte zu dem Zeitpunkt heftige Depressionen, war kurz zuvor sogar in einer Klinik. Sie war alleinerziehende Mutter, lebte von Harz IV, der Vater ihres Kindes hat sie während der Schwangerschaft sitzen lassen, das hat sie nicht verkraftet.

Wir haben uns sofort verabredet, haben bei ihr in der Wohnung einen längeren gemütlichen Nachmittag verbracht, über mehrere Stunden über alles mögliche geredet.

Sie gab mir auch den Namen usw. von ihrer Psychologin. Anfang 2010, als die Depressionen bei mir in voller Blüte waren, habe ich mich mit dieser Psychologin in Verbindung gesetzt.

Zu ihr ging ich dann ein halbes Jahr lang zur Gesprächstherapie, einmal wöchentlich für eine Stunde. Ich musste für jeden Tag etwas aufschreiben, was mich beschäftigt hat, was so vorgefallen war und ihr diesen Zettel dann geben. Wir haben dann über alles gesprochen, auch was es jeweils für Gedanken und Gefühle in mir ausgelöst hat. Sie war eine Therapeutin für die Tiefen-Psychologie, also aufarbeiten, wie die Vergangenheit gelaufen ist (dabei auch vieles über meinen Vater, bei jedem Termin liefen meine Tränen). Aus dieser Therapie heraus ist dann auch mein Tagebuch entstanden.

Im Oktober/November 2010 war ich ja in der Reha. Die dortigen Psychologen haben mir dringend eine Verhaltenstherapie empfohlen, also lernen, wie ich im Hier und Jetzt, auch mit den Schmerzen, besser leben kann (auch wie man sich positiv von Schmerzen ablenken kann).

Letztendlich bekam meine bisherige Psychologin deswegen von der Krankenkasse auch keine Zusage für die Kostenübernahme mehr. Bei unserem letzten Termin haben wir uns dann auch noch heftig gestritten. Weil ich in der Reha seelisch so abgebaut habe, es mir, auch körperlich, gar nichts gebracht hat, machte sie mir Vorwürfe, dass ich dort nicht richtig mitgearbeitet habe, mich nicht richtig darauf eingelassen habe, mit zu großen Erwartungen zu dieser Reha gefahren wäre. Wir haben uns dann im Streit getrennt, dort würde ich jetzt ganz bestimmt nicht mehr hingehen.

Vor ein paar Jahren waren wir (also mein Freund und ich) in Berlin im Urlaub. Abgesehen davon, dass uns diese Stadt einfach viel zu groß, zu laut ist, fanden wir die DDR-Museen total interessant. Einmal das am "Checkpoint Charly" über die verschiedenen Fluchtmöglichkeiten (auch im Koffer, im Auto und im Heißluftballon usw.), auch das DDR-Museum direkt am Wasser (wie die Innenausstattung, die Räume, Wohnzimmer usw. damals dort aussahen). Ja, und solche Museen werden wir uns auch in diesem Urlaub an der Ostsee angucken.

Ich wüsste ja zu gerne, was mein Vater dazu sagen würde, dass die Grenze jetzt offen ist. Das hat er ja nicht mehr mitbekommen. Er ist ja im April 1989 gestorben und im November wurde die Grenze geöffnet.

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