Willkommen auf Tagtt!
Friday, 29. March 2024
Alle » News, Bilder, Videos - Online
2015-09-03 01:34
Mi. 02. September 2015 (Tönning u. letzter Abend)

Abgesehen davon, dass das Wetter auch heute wieder katastrophal gewesen ist (bis auf wenige kleine sonnige Abschnitte nur Regen, Regen, Regen), war dieser letzte Tag ganz schön. 

Unterwegs, auf dem Weg nach St. Peter-Ording und nach Husum, war uns der Name "Tönning" mit historischem Hafen aufgefallen. Dort sind wir heute dann noch als "krönender Abschluss" hingefahren. 

Also Tönning ist wirklich sehr klein. Die Innenstadt besteht aus dem Marktplatz (wo wir auch geparkt haben), drum herum sind ein paar kleine Geschäfte (in denen wir zum Teil auch waren). Die kleinen schönen Häuser (Altstadt) rund um den Markplatz sowie der Museumshafen gefielen uns wirklich gut. Die Haupt-Attraktion ist dort allerdings das große Aquarium, www.multimar-wattforum.de .

Das war super schön, anders kann ich es nicht sagen. Wir waren über 2 Stunden da drin. Neben den üblichen Becken (mit Fischen, Quallen, Seesternen, Seepferdchen, Rochen usw.) gibt es dort 2 Hauptabteilungen. Zum einen die Tiefsee und das Angeln der Fische. Dort gab es ein Becken, das 7 Meter tief (bzw. hoch) war und 6 Meter breit. Davor waren die Sitzreihen wie in einem Theater angebracht. Darin saßen wir eine ganze Zeitlang, haben die Fische beobachtet. Das war sehr interessant und auch sehr beruhigend und entspannend. Wie es der Zufall wollte, kam kurz danach eine Abi-Klasse dort rein, die eine kostenlose Führung hatte. Denen wurde einiges Interessantes über dieses Becken und diese Fische erzählt, was wir uns natürlich sehr interessiert mit angehört haben. Das war wirklich sehr gut. 

Bezüglich des Angelns hat man viel darüber erfahren, welche Fische zu was verarbeitet werden (was man halt immer so isst) und worin sich Sachen aus dem Meer überhaupt befinden (auch in Zahnpasta sind z. B. Algen aus dem Meer). 

In zwei großen Becken (mit kleinen Fischen und Krebsen) wurden die Gezeiten (Ebbe/Flut) dargestellt, was man dank einer Klasse mit kleinen Schülern allerdings vergessen konnte (sich das in Ruhe anzusehen). Jede Demonstration, jeder Ablauf dauerte mehrere Minuten, was den Schülern jedoch zu lange dauerte. Dort waren Knöpfe, mit denen man die Situationen (auch Sturmflut usw.) auswählen und steuern konnte. Die Schüler drückten ständig auf den Knöpfen rum. Kaum fing eine Situation an (dass bei Flut mehr Wasser ins Becken floss), schon drückten die Schüler die nächsten Knöpfe (weil es ihnen zu langsam ging) und stoppten die Demonstration dadurch schon wieder. Ja, solche Sachen kann man wirklich vergessen, wenn viele Kinder, also eine Klasse in der Nähe ist. 

Sehr interessant war dann noch die Wal-Abteilung. Dort hing ein Wal in Lebensgröße an der Decke, dessen Skelett am Strand angespült worden ist. Das war total imponierend. Dazu gab es sehr viel wissenswertes über Wale zu lesen und zu erfahren. Wale verständigen und orientieren sich nur mit dem Gehör. Sie schicken immer wieder Geräusche aus und anhand des Echos finden sie ihren Weg. Wenn mal wieder Explosionen im Meer ausgelöst werden, dann geraten sie regelrecht in Panik. Schon alleine die vielen Boote und Arbeiten im Wasser (Ölborinsel) stören ihre Orientierung gewaltig, wodurch dann viele Wale eine falsche Richtung einschlagen, ins zu flache Wasser geraten (Küstengebiete) und dort dann sterben. Alles in allem war auch diese Abteilung total super interessant. Ich bin wirklich froh, dass mir dieses Aquarium aufgefallen ist. 

Ja, aber dank des ständigen Regens hat es uns in Tönning keinen Spaß mehr gemacht. Immerhin haben wir im Aquarium, also im Shop noch ein paar schöne Andenken geholt. Außerdem gab es dort auch wieder so eine Präge-Maschine für Münzen, an der wir 4 weitere Münzen für meine Sammlung gemacht haben (mit Seehund-, Seepferdchen- und weiteren Motiven). 

Auf dem Weg zurück bekam ich heftige Kopfschmerzen. Vielleicht mal wieder Wassermangel. Ich trinke hier halt extrem wenig (nur morgens zum Frühstück und abends beim Abendessen), damit ich tagsüber bei unseren Touren so wenig wie möglich aufs Klo muss. Also erstmal ins Hotel und eine Aspirin trinken (dabei habe ich mir eine "Schoko-Pause" mit Plätzchen und Waffel gegönnt). Zum Glück haben wir diese Pause gemacht, denn plötzlich ging mein Handy (wenn wir unterwegs sind, dann höre ich mein Handy meistens gar nicht). Es war unsere Verwalterin. Ob wir am Dienstag da wären. In unserem Haus ist wieder ein Wasserschaden. Der Abfluss der Regenrinne ist kaputt, in einer Wohnung ist die Wand bereits feucht. Das ganze Rohr (vom Dach bis unten) soll deswegen ausgetauscht werden. Ich fragte sofort nach, in welchem Raum das wäre. Im Wohnzimmer. Dort muss halt von oben bis unten die Wand aufgemacht und das Rohr ausgetauscht werden. Damit haben wir nicht gerechnet. Das soll am Dienstag gemacht werden (gut, dass ich am Mittwoch erst arbeiten muss). Wann das Loch dann geschlossen wird (es muss ja erst trocknen) und die Wand dann neu gestrichen wird, das konnte sie mir noch nicht sagen. Na super, also die nächste Baustelle in unserer Wohnung. 

Ich sprach sie dann auch direkt auf die Fenster an. Wir haben ja schon den Termin für Donnerstag/Freitag (Mitte September), aber die Fenster wurden bisher noch gar nicht ausgemessen. Sie fiel aus allen Wolken, dachte, das wäre längst erledigt. Das müsse natürlich schnellstmöglich gemacht werden. Morgen fahren wir ja nach Hause. Am Freitag Morgen (Wecker stellen) soll ich so früh wie möglich bei der Firma anrufen, vielleicht kommen die dann noch am Freitag bei uns vorbei. Auch diesbezüglich konnte sie noch nicht genau sagen, wie es dann weiter läuft. Zunächst werden die Fenster (natürlich mit Rahmen) neu eingesetzt. Aber wann dort dann alles neu gestrichen wird, das würde sich dann zeigen. Das müsste dann nach und nach mit den berufstätigen Familien abgesprochen werden. 

 

Wir werden zu Hause also nicht so schnell aus der Aufregung (rund um Termine bezüglich der Wohnung) rauskommen. 

 

Anschließend sind wir noch eine Runde durch die Stadt spaziert, waren noch in ein paar Geschäften. Dann wollte ich nochmals das Meer sehen. Es war gerade Flut. Wir gingen also ans Wasser. Total schön. Bei diesem heftigen Wind waren es mächtige Wellen, hohe Schaumkronen. Die Wellen klatschten so heftig vor die Dünen, dass das Wasser mächtig hoch spritzte. So einige Schaulustige standen dort rum und haben es beobachtet. Dann ging es ganz schnell. Die schwarze Wolkendecke platzte auf und ein heftiger Hagelschauer fing an. Ich habe einige Hagelkörner ins Gesicht bekommen, das tat richtig weh. Wir rannten alle sofort nach hinten, haben versucht, uns irgendwo unterzustellen. Bei dem Wind kam der Regen und der Hagel fast waagerecht. Ruck-Zuck waren wir von oben bis unten total nass, regelrecht nass bis auf die Haut. 

Mein Freund hatte genug, er wollte nichts mehr von Meer und Wasser hören, er wollte nur noch nach Hause. Wir rannten schnell zum Hotel zurück. Dort haben wir uns erstmal trocken gelegt, alles nasse ausgezogen, uns trocken gerubbelt und auch Haare und Klamotten etwas trocken geföhnt. Wir hatten noch 15 Minuten Zeit, dann hatten wir unseren Tisch reserviert (fürs Abendessen). 

Für den letzten Abend, für das letzte Essen, haben wir uns dann in aller Ruhe Zeit gelassen. Es regnete eh die ganze Zeit, wir wollten nicht mehr raus, den restlichen Abend nur noch im Zimmer verbringen, schon mal die Koffer und Taschen soweit packen (nicht alles morgen früh auf den letzten Drücker). Beim Abschied von unserem netten Kellner (der für uns auch jeden Abend unseren Lieblingstisch am Fenster reserviert hat) kamen mir vor Aufregung dann ein paar Tränen (auch wenn wir uns beide schon auf zu Hause freuen, abgesehen vom blöden Wetter war es hier im Hotel und in der Umgebung trotzdem echt schön). Der Kellner war immer so gut drauf, hat immer wieder gute Sprüche drauf gehabt. Als Abschied hat mein Freund ihm dann noch 10 Euro Trinkgeld in die Hand gedrückt, worüber er sich sehr gefreut hat. 

Für mich bzw. für meinen Körper wird es wirklich Zeit, dass ich nach Hause komme, dass mein regelmäßiges, intensives Training weiter geht. Bis jetzt ging es ja so weit, aber heute fingen die Schmerzen dann doch wieder an. Ich hatte mehrmals im linken Oberschenkel so heftige Schmerzen, so ein heftiges Ziehen, dass ich bewusst lange Stehen blieb, wie so ein kleiner Krampf, wartete, bis es wieder weg ging und dann erst weiter lief. Ich kam mir vor wie eine alte Frau. Bei alten Frauen heißt das ja immer "Schaufenster-Krankheit". Ja, es wird wirklich Zeit, dass ich wieder intensives Training für meinen Körper bekomme. Länger geht es jetzt nicht mehr gut. 

Das ist ja das Schöne, dass mein Trainer bei den Übungen immer wieder meinen ganzen Körper mit einbezieht, also auch immer wieder viele Übungen für die Beine, Arme usw. mit einbaut. Bei der KG wurden die meisten Übungen immer für den Rücken, für die stabilen Rückenmuskeln durchgeführt, aber er achtet wirklich darauf, dass wir im Wechsel immer wieder den ganzen Körper (also auch die Beine) mit einbeziehen. Und mit den Beinen fängt es bei mir ja immer wieder an. Mit Anfang 20 hatte ich ja zuerst die Schmerzen in den Beinen (in den Oberschenkeln), konnte ohne Druck-Bandage aus dem Sanitätshaus nicht mehr laufen. Und "erst" ab Mitte 20 gingen die Rückenschmerzen dann so richtig los. Ja, und jetzt geht es halt auch wieder mit den Beinen los. Wenn ich beim Laufen in den Oberschenkeln Schmerzen habe, dann ist bei mir immer "Alarmstufe Rot", dann muss ich sofort reagieren. 

Das Kofferpacken musste also zunächst noch warten (damit habe ich erst später angefangen) und habe dann erst mein Sportprogramm durchgezogen. 20 Min. mein "Urlaubs-Trainingsprogramm" und 5 Min. Dehnen.

Mit 20 Kniebeugen, 20 Ausfallschritten (mit jeder Seite 10 x vorne), auf allen Vieren Arm u. Bein strecken u. unter dem Bauch zusammen (mit jeder Seite 10 x), 3 richtige Liegestütze, 10 Liegestütze auf Knien. 10 x hoch zur Brücke, bei Brücke 20 x laufen (Bein strecken). 30 Sek. Unterarm-Liegestütze. 10 gerade Crunches. 20 seitl. Crunches (10 zu jeder Seite, Hand Richtung Fuss), nochmals 10 gerade Crunches. 20 x Bicycle Crunches. Beide Beine anziehen und strecken, 10 x (gerader/flacher Rücken). Auf der Seite liegend (im Wechsel) 10 x Bein anziehen (Knie zur Brust) und strecken, 10 x gestrecktes Bein gerade nach oben.

Dehnen für Beine/Fersen, Katzenbuckel, Schultern/Körper. 

Anschließend haben wir dann noch etwa 90 % der Sachen eingepackt. Die restlichen Sachen (insbesondere Schlaf- und Waschsachen und noch ein paar Kleinigkeiten) werden wir dann noch morgen früh einpacken. Das Zimmer haben wir bereits heute Abend nach dem Essen bezahlt. Morgen früh dann nur noch Frühstücken, eine kleine Runde durch die Stadt (haben wir zumindest noch eingeplant, eine kleine Abschiedsrunde sozusagen), dann die Sachen alle ins Auto packen, Schlüssel abgeben und dann "Tschüss". Dann werden wir etwa 5 Stunden fahren. 

Morgen Abend werde ich mich dann wieder von zu Hause aus melden. 

 

Kommentare

03:25 03.09.2015
Dann mal eine gute Heimfahrt und Daumendrück, dass der Wasserschaden im Wohnzimmer nicht allzu heftig ist!
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

Kommentieren


Nur für registrierte User.

2015-09-03 01:34