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2016-05-13 12:30
Ich bin nicht tot...

...aber ich arbeite dran. Es ist gut möglich, daß ich für diese Tätikeit noch ein wenig Zeit brauche. Aber jetzt mal Scherz beiseite: die Leute sollen mich ruhig noch ein paar Jahre ertragen. Es macht nämlich Spaß, wenn man seinen Mitmenschen auf die Nerven gehen kann. Wenn ich mir die Zeit aussuchen könnte, wären 58 Jahre nicht schlecht, aber das steht nun mal nicht in meiner Macht. Wer weiß, wozu das gut ist. Wie komme ich zu der Erkenntnis? Ganz einfach: auf der Heimfahrt mache ich im Bus gern ein Nickerchen und ein Fahrgast war der Meinung, ich hätte das Zeitliche gesegnet. Nachdem der Kerl zum fünften Mal hallo gerufen hat, habe ich reagiert und bin wach geworden. Dem Kerl ist bestimmt ein Felsen vom Herzen gefallen. Es hat nicht mehr viel gefehlt und der Kerl wäre mir auch noch um den Hals gefallen. So viel Fürsorge muß echt nicht sein. Vielleicht hatte der Kerl seinen sozialen Tag. Mit meiner Ruhe war es dann auf jeden Fall vorbei, aber nun gut. Es ist schon komisch, wenn man das Gefühl hat, daß einen die anderen Fahrgäste angucken. Peinlicher ging es echt nicht. Aber zum Glück ist mir so was ja total egal. Es ist ja ganz lobenswert, daß man sich um sich um seine Mitmenschen Sorgen macht, aber in meinem Fall war es echt total unbegründet. Daß ich vielleicht eingeschlafen bin, auf die Idee kam der Kerl nicht, aber das macht nichts. Gestorben bin ich jetzt nicht, von daher hat sich das Thema für mich an der Stelle erledigt.

Heute habe ich mal keinen Grund, mich zu beklagen. So ganz stimmt das anicht, denn nachdem ich gestern beim Sport war, ist es mir heute so wahnsinng schwer gefallen, in den Tag zu starten. Ich bin ja schon ohne Sport wahsinnig müde, aber durch den Sport ist das alles noch viel schlimmer. Was macht man nicht alles für einen perfekten Körper? Da nimmt es gerne hin, daß man sich am nächsten Tag wie gerädert fühlt. Die erste Woche nach meinem Urlaub habe ich fast geschafft. Ich könnte auch meinen Kram packen und ins Wochenende starten, aber da ich für den 27.05. noch ein paar Stunden brauche, muß ich an der Stelle in den saueren Apfel beißen und noch ein wenig im Büro bleiben. Außerdem habe ich keine Lust, zur Bahn zu laufen und mir auf den Weg den Erzählungen meiner Kollegin zu folgen. Ich glaube, ich war in letzter Zeit oft genug ihr Kummerkasten. Was nicht heißen soll, daß ich sie nicht leiden kann, aber ich will einfach für mich sein, wenn ich zur Bahn laufe. Und wenn ich mich recht erinnere, dann war es meine Kollegin, die mir irgendwann mal sagt, daß man ja nicht jeden Tag zusammen nach Hause fahren muß. Von daher soll sie mal schön alleine fahren.

Wo ich im Büro noch so eine große Klappe hatte, muß ich zu Hause einen Gang zurück schalten. Als ich von unterwegs anrief und sagte, daß ich um kurz nach 17.00 Uhr zu Hause bin, wollte mein Vater wissen, ob ich keine Lust mehr habe. Ist das so schlimm, wenn ich an einem Freitag mal früher zu Hause bin? Es sieht ganz danach aus. Ich hätte noch ein bißchen im Büro bleiben können, wo ich doch morgen frei habe. Mir ist so, als wenn ich Samstag immer frei habe. Für den Sonntag gilt übrigens die gleiche Tatsache. Und wo wir doch Montag einen Feiertag haben, ist es doch erst recht ein Grund, noch ein wenig zu arbeiten. Natürlich. Ich kann ja freiwillig an sämtlichen Feiertagen arbeiten gehen, natürlich umsonst. So weit kommt es noch. Ich mag meinen Job, aber irgendwann muß auch mal genug sein. Wenn das so ist, habe ich absolut kein Problem damit, vier Wochen lang um 19.30 Uhr nach Hause zu kommen. Dann gehe ich eben nur noch einmal in der Woche zum Sport. Wenn man das so will, kann man das so haben. An mir soll es nicht liegen. Auch wenn das nur ein Scherz war, kann ich auf diese Art von Scherzen verzichten. Mein Vater kann sich echt mal eine andere Platte zulegen.

Ich war noch nicht ganz in der Wohnung, da fragt mich meine Mutter, ob ich weiß, wo ihr Handy ist. Sie hat schon ein paar Mal angerufen, aber da tut sich nichts. Wenn das Handy auch nicht an ist, ist das mit dem Klingeln schlecht. Was glaubt meine Mutter eigentlich? Wenn sie nicht weiß, wo ihr Handy ist, dann weiß ich das doch auch nicht. Wie soll mein Vater anrufen, wenn er sein Handy gar nicht mit hat? Soll er trommeln? Es sieht so aus. Ich gehe davon aus, daß mein Vater das Handy von meiner Mutter mit genommen hat, weil er mit seinem Handy nicht klar kam. Ich frage mich eh gerade, warum mich meine Mutter mit ihrem Handy im Büro angerufen hat. Für so was hat sie Zeit, aber wenn es darum geht, daß einer von beiden das Handy mal anmacht, stoße ich damit auf taube Ohren. Wie oft ist es schon passiert, daß das Festnetz nicht geht? Sehr oft. Da kommt es vor, daß ich drei Stunden versuche, anzurufen und es immer besetzt ist. Mir gehen so viele Bilder durch den Kopf, das kann sich keiner vorstellen. Es kommt sogar vor, da sehe ich meine Eltern erschlagen in der Ecke liegen. Aber wenn ich mit dem Rad zum Sport fahren will, stellt sich meine Mutter so an, als wüßte ich nicht, was man mit einem Fahrrad überhaupt macht. Sagt das nicht alles? Diese Frage kann ich mit einem ganz fetten Ja beantworten. Doch gegen solche Dinge bin ich einfach nur machtlos. Eine Diskussion mit einem Schnitzel ist da um einiges sinnvoller. So ist das nun mal.

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2016-05-13 12:30