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2010-07-31 13:18
Here & Now

Ich habe mir meinen Sommer irgendwie anders vorgestellt. Ich tue das, was ich wollte. Und wovor ich so Angst hatte, dass es nicht passieren würde.

Ich bin mit Dan in Deutschland, er bleibt für über 6 Wochen. Ich sollte Luftsprünge machen. Doch weder kann ich mich entspannen, noch aufhören, so eine nervige Zicke zu sein. Ich bin launisch, extrem launisch. Plane schon wieder Dinge für die Zukunft, meine Rückkehr nach Holland, mein Studentenleben. Und was ich alles verändern will. Führe Gespräche mit ihm über Sachen, die eventuell passieren werden in ein paar Wochen und bitte ihn um Verständnis. Er ist verwirrt und verunsichert. Es endet in Knatsch. Er ist liebevoll und süss, keinerlei Anzeichen seines anfänglich doch eher "schwierigen" Charakters. Wenn ich es zusammenfassen müsste, dann würde ich sagen, dass er sich so gemacht hat. So verändert. Und ich glaube, es tut ihm gut. Ich weiss auch, dass ich mittlerweile einen Status bei ihm und seiner Familie erhalten habe. Nie hat jemand so einen Einfluss auf ihn ausgeübt, schön und gut, nur es fragt nie niemand danach, wie schwer es gewesen war. Hach. Humanity rocks.

Wie dem auch sei, ich will keine Medaillen, ich will keine Danksagungen. Respekt, joa, finde ich wichtig. Aber wie gesagt, alles könnte paletti sein. Ist es ja auch irgendwie.. und wieder nicht.

Nur: Passt mir das alles überhaupt nicht. Wie lange denke ich nun schon drüber nach? Über das Beenden der Beziehung? Ich wäge ab und stelle mir vor, male mir die Zukunft aus, versuche mich emotional in einen Situation zu bringen, die der eines Single-Daseins ähnlich sein würde. Und immer scheitere ich an einem Argument: Das Bereuen. Was ich tun würde, wenn ich eines Tages aufwache und merke, dass meine Abneigung momenten nur eine Laune war? Dass ich ihn vermisse und er mich nicht zurückwill? Ich schreibe momentan Listen mit Dingen, die ich machen werde, wenn er eines Tages nicht mehr Teil meines Lebens ist. Die ich mir dann leisten kann (Reisen, Klamotten, Luxus) und die ich sorglos geniessen kann (Partynächte, Freunde besuchen). Und das wirkt alles so viel attraktiver als.. als das bisschen körperliche Nähe, als das bei ihm zu Hause rumsitzen, wenn ich zu Besuch komme. Denn.. so hart es klingt und so schwer es war, es mir einzugestehen - so habe ich es doch fast ein dreiviertel Jahr schöngeredet und vor allen anderen Leuten als so viel besser beschrieben - er kann mir nichts bieten. Und sein Lifestyle ödet mich nur noch an. Ich dachte ja, es würde mir nichts ausmachen, für ihn zu bezahlen. Seine Arbeitslosigkeit und seinen nicht vorhandenen Horizont zu akzeptieren.. jetzt fällt es mir von Tag zu Tag schwerer, es nicht anzusprechen, ihm keine Vorwürfe zu machen, dass ich mir nichts mehr leisten kann, weil ich unsere Fernbeziehung ganz alleine finanziere. Immer spricht er von Besserung und ist voller Reue, nur ändern tut sich nie etwas.

Ich weiss nicht genau, was ich tue im Moment. Es fühlt sich an, als würde ich auf das letzte Tröpfchen warten. Auf den letzten ausschlaggebenden Moment, wo entweder er oder ich die Reissleine zieht.

Dabei fühlt es sich schon so vorbei an..

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2010-07-31 13:18