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2014-08-12 20:20
Genial daneben...

...ist das, was hier abgeht. Seit ich in Düsseldorf arbeite, habe ich es mir angewöhnt, mich an den Rechner zu setzen um zu gucken, was für Mails ich bekommen habe. Daß ich danach noch ein wenig Musik höre, ist auch normal. Daß sich meine Mutter jedes Mal darüber aufregt, brauche ich an der Stelle nicht zu erwähnen. Doch mit der gestrigen Aktion hat man den Vogel eindeutig abgeschossen: da hat mein Vater nichts besseres zu tun, als mir eine Nachricht auf die Mailbox zu quatschen, daß er eine Million zu verschenken hat. Sehr witzig. Über den Scherz kann ich allerdings nicht lachen. Heute nicht, morgen nicht und auch nicht in 10 Jahren. Gesagt habe ich allerdings nichts, denn sonst hätte ich mir wieder was anhören können. Ich bin zwar keine Spaßbremse, aber das geht dann doch etwas zu weit. Es ist doch meine Sache, wie ich meinen Feierabend verbringe. Die einen gehen joggen, die anderen treffen sich auf ein Feierabendbier, ich setze mich an den Rechner. Was ist daran denn so schlimm? Ich kann mich auch ins Bett legen und mich mit meinem Dildo amüsieren, wenn ich denn einen hätte. Habe ich aber nicht. Und meine Eltern sind nicht so senil, daß sie nicht alleine fernsehen können. Es kommt noch so weit, daß ich einen Antrag stellen muß, wenn ich nur auf die Toilette will. Wenn sich meine Mutter so daran stört, daß ich am Rechner sitze, dann habe ich eine tolle Idee: wenn mein Vater wissen will, wie hoch die Telefonrechnung war, dann soll er zur Bank gehen und sich einen Auszug holen. Wenn mal wieder ein paar Klamotten fällig sind, dann soll er die Bestellkarte ausfüllen und das Teil per Post verschicken. Wenn es darum geht, Listen zu erstellen, dann kann man die ebenfalls von Hand schreiben. Und was den Urlaub angeht, kann man auch zur Zeitung greifen. Es gibt auch so was wie ein Telefon. Dann sieht man mal, wie das ist, wenn einem das nicht mehr zur Verfüng steht.

Daß mir das auf die Nerven geht, ist normal. Ich bin nicht der Typ, der wegen jeder Kleinigkeit an die Decke geht und der den Mund hält, als mal was zu sagen. Ich kann mich an das erinnern, was mir mein Vater an den Kopf geworfen hat. Also halte ich meinen Mund, nur damit der Familienfrieden nicht gestört wird. Ein Zustand, der auch nicht normal ist. Ich werde nicht meine Abläufe umstellen, nur damit alle glücklich und zufrieden sind. Ich bin doch kein kleines Kind mehr, über das man bestimmen kann. Diese Zeiten sind vorbei. Schade nur, daß man das nicht einsehen will. Und als wäre das nicht genug, ist eine Sendung stehen geblieben, die für heute angemeldet war. Der Grieche hatte auch gleich eine Ausrede parat: er kann ja nicht wissen, daß ich die Sendung fertig gemacht habe. Wie billig ist das denn? Er hätte sich doch denken können, daß ich die Papiere fertig mache. Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich was zu tun habe, gerade jetzt, wo so wenig zu tun ist. Ich soll mich doch nicht so anstellen, davon geht die Welt nicht unter. Das nicht, aber mich ärgert so was. Warum rege ich mich auf? Gute Frage, nächste Frage. Ab morgen kann ich die Papiere ja auf den Hof werfen, dann können sich die Herrschaften den Kram selbst sortieren. Doch das kann auch nach hinten los gehen, von daher kann ich den Gedanken gleich in die Tonne werfen. Aber man darf so was ja mal ins Auge fassen. Man muß ja auch sehen, daß es einem gut geht und das geht nur mit solchen Gedanken. Auf der einen Seite regen sie sich auf, wenn man einen Stempel vergißt, doch wenn der Fahrer nicht ordentlich beladen wird, dann ist das total normal.

Kommentare

19:48 17.08.2014
Hallo Sommer, meine Eltern haben sich auch furchtbar aufgeregt, wenn ich an den Wochenenden, an denen ich zu Huause war, vor dem PC saß. "Du sitzt doch schon in der Arbeit den ganzen Tag vor dem Teil. Wird dir das nicht zu blöd? Unternimm doch im realen Leben was. Schließlich hast du auch Freunde, die dich sehen wollen."

"Mama, wenn du meckerst, ziehst du dir in Zukunft die Fotos von der Digicam selbst auf den Rechner und stellst dein Robbie Williams-Hintergrundbild selbst ein!! Lieber Papa, wenn du dich beschwerst, werde ich dir nie wieder einen Text vom Deutschen ins Französische oder Englische übersetzen und ihn dir per Mail schicken oder deine Ablage für dich digitalisieren, weil du nicht fähig bist, das Papier einfach oben in den Scanner zu legen und auf "START" zu drücken. Ich werde auch nie wieder für dich die Spielberichte von deinem Billardverein schreiben und online stellen. Also haltet die Klappe!!"

Irgendwann glaub ich haben sie es aufgegeben, weil sie merkten es nützt nix, wenn sie sich beschweren.

Liebe Grüße,
Mrs Hofmann
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2014-08-12 20:20