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2015-11-21 21:03
Fr./Sa. 20./21. November 2015
Die letzten beiden Tage, also Freitag und Samstag, sind bei mir im großen und ganzen gut und positiv verlaufen. Ich wüsste jetzt nicht, was ich negatives darüber erwähnen sollte.

In der letzten Woche fand ich es schön, dass eine Kollegin nach einem längeren Krankenschein wieder gesund, also wieder ins Büro gekommen ist. Ebenso, dass mich meine andere Kollegin angerufen hat, dass es auch ihr wieder besser geht, dass auch sie am Montag wieder kommen wird. Die Notbesetzung in der letzten Zeit war zum Teil sehr heftig und stressig. Schön, dass jetzt nach und nach die Kollegen/Kolleginnen wieder kommen und somit wieder etwas Normalität bei uns im Berufsalltag einkehren kann.

Abends war mein Bus super pünktlich, so dass ich hier auch die Straßenbahn bekommen habe (am Freitag nicht komplett nach Hause laufen musste). In der Bahn habe ich unsere frühere Nachbarin getroffen (75 Jahre). O man, was war das für eine Wiedersehensfreude. Sie fiel mir sofort um den Hals, hat mich gedrückt und wollte mich gar nicht mehr loslassen. In dem Moment kam sie mir nicht wie Mitte 70, sondern eher wie eine Teenagerin vor. So haben sich in meiner Schulzeit gute Freundinnen nach den langen Sommerferien auch immer begrüßt. Aber ich fand das so richtig schön, so richtig lieb von ihr. Diese Wiedersehensfreude war auf keinen Fall "gespielt". Ich habe ihr schon gesagt, dass sie an Weihnachten und auch aus dem Silvester-Urlaub wieder Post von uns bekommt, worauf sie sich jetzt schon so richtig freut.

Ansonsten habe ich am Freitag einen ruhigen Abend gemacht. Etwas vor dem Computer (und schon mal Musikvideos rausgesucht, die ich hier nach und nach reinsetzen werde, dabei natürlich, bei diesen vielen schönen Liedern, total in Erinnerung geschwelgt), etwas gelesen und auch etwas Fernsehen geguckt. Ich wollte eigentlich noch Sport machen, aber nach dieser Woche, die ich im ganzen sehr stressig fand, tat mir diese Ruhe dann halt auch sehr gut.

Am Samstag Mittag musste ich zeitig los, weil hier im Stadtteil manche Geschäfte (auch die Apotheke) Samstags immer pünktlich zum 13 Uhr zu machen. Zuerst bin ich zum Friseur gegangen. Zum einen habe ich dort für Mitte Dezember einen Termin ausgemacht. Und da sie für uns regelmäßig Pakete annehmen (die Nachbarschaft klappt ihr super gut) und der Advent jetzt schließlich anfängt (die ersten Weihnachtsmärkte sind ja auch schon auf), haben wir für sie eine große Dose Plätzchen (verschiedene Sorten) geholt, die ich ihnen heute Mittag geschenkt habe. Darüber haben sie sich total gefreut. Meine Friseurin ist immer total nett, locker und gut drauf. Bei ihr war die Begrüßung als ich ins Geschäft kam ähnlich wie gestern Abend mit unserer früheren Nachbarin. Sie hat sich kurz bei ihrer aktuellen Kundin entschuldigt, kam dann direkt auf mich zu, nahm mich erstmal in den Arm und schon waren wir im Gespräch. Wie geht es dir, was gibt es so neues usw.

Anschließend kurz zur Apotheke (meine Vitamine holen), danach noch etwas Einkaufen. Ich bin stolz, dass ich mir heute keine neuen Süßigkeiten mehr geholt habe. Stattdessen habe ich mir eine neue Blume, einen Weihnachtsstern geholt. Mein Freund mag diese Blume nicht so gerne (keine Ahnung warum, er mag die Form halt nicht so), aber rot ist halt seit Kindheit eine meiner Lieblingsfarben. Ich habe mir diese Blume dann halt geholt und sie direkt in die Küche auf die Fensterbank gestellt.

Heute morgen war ich auf der Waage. 66,5 kg. Nun gut, das habe ich für mich persönlich jetzt als "höchstes Gewicht" genommen. Als höchste Grenze sozusagen. Ich möchte bzw. werde alles versuchen, nicht mehr über dieses Gewicht hinaus zu kommen. Jetzt heißt es also "kämpfen", um etwas runter zu kommen, um etwas "Puffer" zu haben, damit ich nach gelegentlichem Sündigen dieses Ziel auch wirklich erreichen kann (nicht mehr höher zu kommen).

Bezüglich der aktuellen Situation (mit den Attentaten und Terrorwarnungen) haben wir übrigens unsere Konsequenzen gezogen. Ich sage mal so, wir leben unseren normalen Alltagsrhythmus weiter, wollen aber nichts provozieren. Das heißt größere Menschenansammlungen, bei denen wir uns ja eh nicht so gut fühlen, die meiden wir vorläufig ganz. Weihnachtsmärkte sind eh nicht so ganz unser Ding. Früher haben wir uns gar nichts daraus gemacht. In rund 20 Jahren (als wir zusammen waren) waren wir auf keinem einzigen Weihnachtsmarkt. Erst in den letzten Jahren sind wir dann mal auf den einen oder anderen gegangen. Ja, und die großen Weihnachtsmärkte in dieser Region (wie Essen usw.), die wollen wir dieses Jahr auf jeden Fall meiden. Erstmal warten, wie sich die ganze Situation entwickelt, bis wieder Ruhe einkehrt (heute war diesbezüglich ja in Brüssel so ein Chaos, so eine Aufregung). Fliegen wollen wir vorerst eh nicht mehr (das ist bei uns gar nicht mehr eingeplant, wir fühlen uns in den kleinen Städten/Dörfern an der Nordsee eh viel wohler/viel besser, als irgendwo anders, in anderen Hauptstädten usw.).

Ich wollte auch eben noch über meine Erlebnisse bei den Busfahrten schreiben. Also grundsätzlich ist auf meinen Bus wirklich wesentlich mehr Verlass, als auf die Züge. Wenn mein Bus mal 15 Minuten zu spät ist (bisher ein Mal), dann ist das schon sehr viel. Meistens ist er super pünktlich oder höchstens mal 5 Minuten zu spät.

Im Oktober hatten wir eine interessante Fahrt. Der Fahrer war ein Ausländer, der nicht gut Deutsch konnte. Er kannte auch nur seine Strecke (die er fahren musste). Dann kam über Funk (von der Zentrale), dass ein Teil dieser Strecke (eine Hauptstraße) wegen eines großen Unfalles von der Polizei bis auf Weiteres komplett gesperrt sei. Ihm wurde eine Ausweichstrecke beschrieben (2 Haltestellen sollte er "umfahren", "Pech" für die Personen, die dort gewartet haben) und er fuhr dann los. Wie gesagt, er kannte diese andere Strecke nicht und hat sich prompt verfahren. Irgendwann hielt er dann an einer roten Ampel an, stand auf, drehte sich um und fragte in den Bus hinein (der ziemlich voll war), ob sich einer dort auskennen würde. Er wüsste nicht, wo wir sind und wo er herfahren sollte.

Eine ältere Frau stand sofort auf und ging zu ihm. Kein Problem, sie kenne sich aus und hat auch die Durchsage von seiner Zentrale gehört. Sie setzte sich dann ganz nach vorne und dirigiert ihn so lange weiter, bis er wieder auf der richtigen Strecke (hinter der abgesperrten Straße) war. Er war aber von dieser ganzen Situation so nervös, dass er dann völlig durch den Wind war. Er reagierte dann nicht mehr auf das Drücken (wenn einer Aussteigen wollte), sondern nur noch, wenn einer aus dem Bus laut Stopp rief. Dann hielt er immer sofort an (mit einer Vollbremsung), auch mitten zwischen zwei Haltestellen. Er hat mir so richtig leid, so nervös wie er war.

Sobald einer Stopp rief, streckte ich schon die Arme nach vorne, um mich am vorderen Sitz abzustützen, weil die nächste Vollbremsung kurz danach kam. Ich war froh, als wir dann am Ziel waren, als ich aussteigen konnte.

Am letzten Mittwoch hatten wir wieder eine unruhige Fahrt (dieses Mal bei einem anderen Fahrer, ein Deutscher). Wir hatten sehr viel Stau, ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Rund 15-20 Minuten Verspätung. Er meldete dies per Funk der Zentrale. Die Antwort war, dass er ab sofort (bis zur Endhaltestelle) nur noch halten solle, wenn jemand aussteigen möchte (die Wartenden an der Haltestelle ignorieren soll) und auch, wenn einer aussteigt, darauf achten soll, dass möglichst wenig neue Gäste einsteigen (bis sie alle drin sind, sich einen Platz gesucht haben, das dauert zu lange, damit geht nochmals zu viel Zeit verloren).

Ja, das war dann wirklich ein Akt. An einigen Haltestellen haben Personen gewartet. Wenn wir dort dann mit vollem Tempo vorbei fuhren, dann waren sie am toben und wild am gestikulieren (dass wir sie "übersehen" haben). Das hat mir schon leid, da es ja auch windig war und geregnet hat. Hinter uns kam zwar kurz danach noch ein weiterer Bus, aber das wussten die Wartenden ja nicht. Sie sahen nur diesen Bus, der einfach an ihnen vorbei fuhr.

Dann kamen auch die Haltestellen, an denen welche aussteigen wollten. Also stehenbleiben und Türen auf. Sofort stiegen die dort Wartenden dann natürlich ein. Der Busfahrer dachte nur an seine Verspätung (und die Durchsage der Zentrale) und war dran, nein, nein, draußen bleiben, machte einfach wieder die Türen zu und gab wieder Vollgas. Ein paar Ältere waren gerade eingestiegen (mit Krückstöcken und Rollator) konnten sich nicht schnell genug hinsetzen und prallten voll gegeneinander bzw. gegen die Buswand. Sie waren über dieses "rüpelhafte Verhalen" total am schimpfen.

Ein Paar war dadurch auch getrennt worden, der Mann war gerade noch eingestiegen, die Frau stand noch draußen, als die Türen schnell wieder zu gemacht wurden. Sie haben sich dann per Handy verständigt, dass sie sich zwei Haltestellen weiter wieder treffen würden.

Ja, auch diese Busfahrt war ziemlich heftig. Die Unruhe unter den Fahrgästen und das Geschimpfe kann man sich nicht vorstellen. Aber der Fahrer hat ja schließlich nach Anweisung der Zentrale gehandelt. Aber wie soll man Fahrgästen, die schon lange dort im Wind warten, sagen, ihr dürft hier jetzt nicht einsteigen, weil ich Verspätung habe, darf ich hier nicht lange halten, euch nicht mitnehmen. Das tat mir auch für den Fahrer leid, da führt er seine Anweisungen durch und darf sich dafür von den Fahrgästen so einige Beschimpfungen anhören.

So, erstmal wieder genug geschrieben. Jetzt starte ich mit meinem Sport.



Ernährung am Freitag:
7 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
12.30 Uhr 1 Scheibe Brot mit Ei, 1 Mandarine, 2 Äpfel, 1 Erdbeer-Quark.
17 Uhr 1 Vanille-Quark.
20 Uhr 1 "Backfisch-Baguette" von der Nordsee, 1 Vanille-Quark.
21 Uhr 2 Kinder-Country und 1 "Überraschungs-Ei".

(Aber sofort mache ich einen "Schnitt". Am Samstag mache ich wieder den "Diät-Tag" und danach dann wirklich nur noch einmal in der Woche, also Montags sündigen. Mir wird es jetzt selber langsam etwas zu viel Zucker, das ich ja auch wieder runter kriegen will).

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2015-11-21 21:03