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2017-01-07 12:15
Fr. 06. Jan. 2017
Der Freitag ist im ganzen schön gewesen.

Morgens habe ich auf dem Arbeitsweg zum ersten Mal meine Ohrwärmer (gefüttert, von Tchibo) aufgetan. Eigentlich komme ich mir mit so etwas immer "doof" vor, aber es war eiskalt und mir kamen auch mehrere Männer entgegen, gut gekleidet (also im Anzug), die auch eine Wollmütze auf hatten. Schließlich war es mir völlig egal, wie das aussieht und ich habe sie aufgetan. Ja, das hat wirklich gut getan, so richtig schön warm war das.

Auf der Arbeit bin ich mit meinen Aufgaben soweit gut voran gekommen. Ich bin wirklich froh, wenn die ersten kranken Kollegen wieder kommen, wenn diese extreme Vertretungsarbeit zu Ende ist.

Zischendurch habe ich mehrere interessante Gespräche geführt. Das muss auch mal sein. Zum einen mit meiner Kollegin (dabei ging es zum einen ums Malen, da ich früher auch Mandalas ausgemalt habe, aber auch um Musik, um verschiedene Musikinstrumente, da ich früher ja auch Melodica und Blockflöte gespielt habe) sowie mit meinem Chef (dabei ging es auch um verschiedene Filme, Musik sowie Erlebnisse rund um den Urlaub).

Abends habe ich einen Salatteller (grüner Salat mit Essig/Öl) mit frischen Putenbruststreifen gegessen. Immer wieder super lecker. Mein Freund hat am Freitag Nachmittag wieder einen frischen Braten gemacht. Davon werde ich natürlich auch am Wochenende noch essen.

Sport habe ich keinen mehr gemacht. Ich hatte es eigentlich fest vor, war aber total müde und kaputt. Den Abend habe ich gemütlich auf der Couch mit Lesen und Fernsehgucken verbracht. Aber die 10 geplanten Einheiten für den Monat werde ich sicherlich noch schaffen. Für heute, also für den Samstag, plane ich es auf jeden Fall wieder fest ein.

Abends hat mein Freund mir schöne Solar-Armbanduhren aus dem Internet rausgesucht. Schon mal als Favoriten gespeichert. Eine möchte ich mir davon aussuchen. Er gibt mir die Hälfte dabei. Wer die Wahl hat, hat die Qual, mal sehen, für welche ich mich entscheiden werde. Hoffentlich ist darauf dann mehr Verlass, als auf meine jetzige (ich werde sie dann in Kürze bestellen, sobald ich mich entschieden habe, verschiedene Modelle, mal mit Zahlen, mal mit römischen Ziffern, mal mit/mal ohne Datumsanzeige usw.).

Mein Freund kann keine römischen Zahlen lesen. Das fand ich damals bei Mathe gut, das hat mir damals Spaß gemacht. Das ist ja nicht reines Rechnen, sondern mehr das Auswendiglernen dieser Ziffern. Das fand ich interessant.

Wenn mein Freund Blumen kauft (auch Blumenzwiebeln für den Balkon), dann wird immer in römischen Ziffern angegeben, wann die Pflanz-Zeit ist und wann sie dann blühen werden. Das ist immer wieder lustig, wenn er mich fragt, von i bis v wachsen sie, ab v und drei mal i blühen sie usw (also Januar, Mai usw.). Ich habe ihm zwar schon mal eine Uhr (eine einfache Uhr) mit römischen Ziffern geschenkt, aber weil er Zahlen halt schöner und übersichtlicher findet, ist diese Uhr dann irgendwann in einer Schublade gelandet. Ja, und so fragt er mich bis heute, wenn wir in Geschäften sind (Blumenläden), was diese Ziffern denn bedeuten (Grins).

Bezüglich Zahlen und Rechnen finde ich gut, dass ich letzte Woche eine Aufstellung auf der Arbeit hinbekommen habe. Ich sollte eine Art Vergleichsrechnung machen. Beträge vergleichen (Ausgaben). Zuerst wusste ich gar nicht, wie ich damit beginnen sollte, aber schließlich habe ich es, nach einigem Hin und Her, dann tatsächlich hinbekommen. Ja, da war ich wirklich froh, als ich es einigermaßen übersichtlich hinbekommen habe. Mein Chef hatte dazu (Differenzen der Zahlen) dann zwar noch ein paar Fragen, aber das hat er sich dann zum Glück selber angesehen. So schnell konnte ich auf diese Beträge dann (mit Kopfrechnen) auch nicht mehr reagieren (diese Übersicht habe ich natürlich mit dem Taschenrechner ausgerechnet).

Gleich müssen wir Einkaufen fahren, unser üblicher Wochenend-Einkauf (alles für die nächste Woche). Zur Zeit ist hier ja eine Glatteis-Warnung. Noch ist hier alles frei, noch kann man hier normal fahren (soweit ich es vom Fenster aus sehen kann). Ich hoffe, dass wir gleich gut (und unfallfrei) durchkommen werden.

Diesbezüglich hatte ich gestern auf der Arbeit einen Lachanfall. Zur Zeit wird wegen dem Glatteis der "Pinguin-Gang" empfohlen. Als das Gewicht mittig halten (nicht auf einen Fuß verlagern), die Füße leicht schräg halten und kleine Tippelschritte. So beugt man Unfällen und Ausrutschen vor. Das war abends sogar noch im Fernsehen, wurde von einem Orthopäden empfohlen und vorgemacht.

Sicherlich richtig. Aber trotzdem, wenn man das so zum ersten Mal liest bzw. sieht, es sich dann in einer Gruppe Menschen vorstellt, dann sieht es irgendwie total witzig aus.

Ich hatte selber vor vielen, vielen Jahren einen Glatteis-Unfall. 1987 während der Probezeit in meiner Ausbildung. Damals hatte ich noch keinen Führerschein, bin also täglich mit Bus und Bahn gefahren sowie einen großen Teil der Strecke gelaufen. Handys gab es damals auch noch nicht.

Meinen Freund kannte ich da ja schon (am Anfang der Ausbildung kennengelernt), aber wir waren noch nicht zusammen (erst ab Febr. 1988), sondern nur befreundet (haben uns oft getroffen). Ich wohnte noch bei meiner Mutter im "Kinderzimmer" sozusagen.

Es war ein strenger Winter, heftiger Schneefall und totales Glatteis. Ich lief schon super vorsichtig. Noch etwa 500 Meter bis nach Hause. Ein Weg durch ein ruhiges Wohngebiet. Ich war alleine auf der Straße.

Ich lief schon super vorsichtig mit Tippelschritten. Zum Teil hoher Schnee, so dass man nur stapfen konnte (die Füße/Beine bei jedem Schritt richtig hoch anheben musste).

Ja, und dann ist es passiert. Unter einer Schneedecke war dickes Eis. Ich tritt da rauf, mein Fuß rutschte weg, gar keine Chance. Ich fiel direkt hin, direkt auf meinen rechten Fuß, der sich "unnatürlich" unter meinem Körper drehte.

Ein stechender Schmerz, Schmerzen ohne Ende. Aber was sollte ich machen? Ich war alleine, konnte dort ja schlecht liegen bleiben (wie gesagt, Handys gab es damals noch nicht). Also mit Tränen in den Augen (natürlich habe ich geweint) vorsichtig aufgestanden und dann Schritt für Schritt auf dem linken Fuß nach Hause gehumpelt. Für diese Strecke (rund 500 Meter) habe ich eine halbe Ewigkeit gebraucht.

Zu Hause musste meine Mutter mir helfen, den Stiefel auszuziehen, so dick war der Fuß angeschwollen. Mein Vater war auch schon da. Nein, gebrochen ist der nicht, das würde man sehen. Wahrscheinlich ein Bänderriss oder ähnliches. Da könne man eh nicht viel machen, das würde mit der Zeit heilen.

Ja, das war es (also für diesen Abend). Mein Vater war ja eh super hart im Leben, super hart im Nehmen. Für ihn gab es im Grunde keine Krankheiten. Auch mit dem Krebs und der Chemo ging er bis zum letzten Tag arbeiten.

Als Ablenkung gegen diese Schmerzen (im Fuß) gingen wir abends sogar noch zu einem geplanten Töpferkurs. Mein Bein wurde auf einen Hocker hochgelegt. Ablenkung ist gegen Schmerzen das Wichtigste, das hat mein Vater mir immer schon eingeprägt.

Zum Arzt bin ich deswegen nie gegangen. Ich war ja noch in der Probezeit. Mein Vater schrie mich damals an, wenn ich wegen "so einer Kleinigkeit", wegen Umknicken schon zum Arzt gehen würde, mir einen Krankenschein während der Probezeit holen würde, dann könnte ich die Ausbildung direkt beenden, direkt mit dem Arbeiten im ganzen aufhören. Dann wäre ich zum Arbeiten nicht geeignet.

Was, ich war doch so stolz, dass ich endlich den Ausbildungsplatz hatte, endlich im Büro arbeiten durfte. Also Zähne zusammen beißen und los gehumpelt.

An den ersten Tagen war es ganz schlimm, da konnte ich kaum auftreten, bin nur gehumpelt. Auf der Arbeit habe ich meinen Fuß unter dem Tisch auch "heimlich" auf einen Hocker gelegt. Woche für Woche wurde es dann besser. Nach etwa 6 Wochen war der größte Schmerz vorbei und ich konnte wieder normal laufen.

Mein Freund bekam damals natürlich auch einen Schrecken, wenn ich so Schritt die Treppe im Büro hoch gehumpelt bin. Aber wir waren ja noch nicht zusammen. Er konnte mir also auch nichts wirklich sagen. Meine Eltern hatten schließlich das "Sagen".

Die Schmerzen gingen wieder ganz weg, aber bei der KG, bei verschiedenen Übungen für die Füße (bewegen in alle Richtungen) haben wir Jahre später noch gemerkt, dass der rechte Fuß etwas eingeschränkt ist, nicht ganz so weit beweglich/dehnbar ist wie der linke Fuß. Aber egal, damit kann ich leben. Mit der Zeit wurde diese Beweglichkeit (genauso wie die Einschränkung in meinem linken Arm nach dem damaligen Armbruch) immer und immer besser, von dem damaligen Unfall merkt man immer weniger.

Meine Physiotherapeutin meinte damals auch, dass das ganz bestimmt ein Bänderriss oder zumindest ein Anriss gewesen ist. Stimmt, eine OP wäre dafür nicht gemacht worden. Aber eine Ruhistellung wäre besser gewesen.

Aber nun gut, so bin ich halt aufgewachsen. Wie gesagt, mein Vater war halt hart im Nehmen, was er von mir auch immer verlangt hat. Aber seine Erziehung hat mich halt auch sehr geprägt.

So, und jetzt mache ich mich fertig, damit wir eben Einkaufen fahren können. Den Nachmittag werde ich dann mit Haushalt und Sport verbringen (auch schon mal die Weihnachtssachen in den Schrank räumen, dafür war ich abends immer zu müde).

Kommentare

03:07 08.01.2017
Die römischen Zahlen bis 12 kann man auf einer Uhr doch auch intuitiv lesen Happy MMXVII
Und Daumendrück, dass Du bei Bedarf erfolgreich den Pinguin machst
Good luck !
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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