Die erste Arbeitswoche ist noch nicht vorbei und ich habe schon wieder keine Lust mehr. Mir geht alles so auf die Nerven: das frühe Aufstehen, die Tatsache, lange unterwegs zu sein und das Wetter. Gestern war es so richtig stürmisch, mit allem was da so zugehört. Mittlwerweile hat sich der Sturm zwar gelegt, aber man kommt auf blöde Gedanken, wenn es den ganzen Nachmittag regnet. Da wundert es einen nicht, wenn man seine Klamotten packen und die Biege machen möchte. Es ist nicht so, daß ich meinen Job nicht mag, aber es geht mir auf den Geist, bei dem Wetter vor die Tür zu müssen. Je länger mein Chef nicht im Büro ist, desto mehr freut es mich, daß er bald für immer weg ist. Ich ertrage lieber das lange Gesicht von Herrn D., als mir jeden Tag das Gejammer anzuhören. Das kann auf die Dauer einfach nicht gut gehen. Was an der Stelle nicht heißen soll, daß ich empfindlich bin, aber man kriegt schon einen Hals, wenn man immer wieder zu hören bekommt, wie schlecht es einen doch geht. Ich kann mich nicht erinnern, daß mich mein Chef mal gefragt hat, wie es mir geht. Was jetzt nichts mehr zur Sache tut. Auch wenn ich ein wenig abgelästert habe, kann ich mich nicht beklagen, daß die ersten Tage so schlimm waren. Morgen ist schon Freitag und ich habe den Luxus, am Wochenende etwas länger zu schlafen. Am Samstag muß ich unbedingt zum Sport. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß es mir danach besser geht und wenn man es genau nimmt, ist es bis zum Urlaub gar nicht mehr so lange hin. Es dauert zwar noch etwas, aber die Zeit ist schneller da, wie mir lieb ist. Das Licht kommt also immer ein Stückchen näher.