Am liebsten wäre ich heute auch geflüchtet und das nicht zu knapp: vom Bahnhof nach Hause und dort in mein Bett. Für den Weg zur Arbeit habe ich über zwei Stunden gebraucht, der Heimweg war relativ normal. Was man so unter normal versteht, wenn man während der Sommerferien alles neu machen muß. Es ist echt verrückt, was so ein Unwetter alles anrichtet. Wenn man die Bilder im Fernsehen sieht, wie andere Ortschaften betroffen sind, können wir vom Glück sagen, daß es in den letzten beiden Tagen nur geregnet hat. Ich möchte nicht in der Haut der Leute stecken, die von jetzt auf gleich alles verloren haben. Ich glaube, ich würde mich erschießen. Das ist schon alles verrückt und das wird bestimmt noch schlimmer. Das gilt auch für die Arbeit. Da ich seit letzter Woche nicht wie gewohnt um kurz nach 7.00 Uhr im Büro bin und dementsprechend auch anders nach Hause fahren muß, ist es echt schwer, mit der Arbeit nachhzukommen. Und wenn man dann noch zu hören bekommt, daß das Körbchen überquillt, möchte man am liebsten fast in Tränen ausbrechen. Doch das meiste ist weg und mit dem Rest bin ich morgen ziemlich zügig durch. Es sei denn, daß T. mich morgen noch mal bittet, für ihn Sachen vorzubereiten. Morgen ist nämlich sein letzter Tag vor dem Urlaub und da möchte er alles weg haben. Was man ja auch verstehen kann, aber er kann auch seinen Vorgesetzten fragen, ob er das macht. Das hat ja gestern auch ganz gut geklappt, weil ich gestern früher gegangen bin. Ich hatte gestern den zweiten Impftermin. Ich habe die Impfung gut vertragen. Mir tut der Arm etwas weh und die Einstichstelle ist ein wenig rot. Aber sonst geht es mir gut. Mehr will ich doch gar nicht.