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2007-06-04 19:31
Eskalation
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Das Volk vs. den Staat: Ein asymmetrischer Konflikt

Dass das erhitzte Volk , besonders auf grund der Dynamik der Massen, eigentlich immer in Richtung Eskalation tendiert, ist schon immer so gewesen. Eine Steuerung, oder kommunikative Abstimmprozess der Massen gibt es nicht wirklich, ihr Verhalten wird auf der Ebene eines Tages durch die augenblicklichen Reaktionen aller Individueen scheinbar chaotisch bestimmt.

Die Staatsmacht dagegen ist als einzigstes organisiert, mit Befehlshierarchien und Kommunikationsstrukturen versehen, mit einheitlichen Verhaltens-Zielen, und ausgearbeiteten Strategien. Sie alleine hat die Chance, die Geschehnisse zu steuern. Darüberhinaus ist an sie ein weit höherer moralischer Anspruch zu stellen, nicht nur vertritt sie das staatliche Machtmonopol, sondern hält auch die Übermacht der Instrumente und des Truppenaufgebots.

Und doch wird auf Seiten der Staatsmacht immer wieder auf Eskalative Gesten gesetzt, um "Stärke" zu demonstrieren, teilweise sogar um die Eskalation bewusst herbei zu führen. Gibt es zwischen zwei Konfliktpartnern eine deutlicher Übermacht des einen, ist es für ihn die beste Strategie eine Eskalation herbeizuführen, um den Gegner dadurch aufzureiben. Das ist angewandte Kriegsrethorik, auch auf Seiten der Staatsgewalt.

Unter diesen Gesichtspunkten kann man die Hauptverantwortung an der Eskalation nur der Staatsmacht übertragen.

Wie Realitätsfern ist es dann, wenn in den Medien die paar Autonomen als Schuldige für die Eskalation der ganzen Proteste verteufelt werden?

Wenn es um die Schuld/Verantwortungsfrage geht, wird die Asymmetrie der Konflikte stehts verkannt.

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2007-06-04 19:31