Ich weiß garnicht, wie mir geschieht! Einen Brief von einem Herrn! Mutti hatte ihm durch Frau Quaritsch bestellen lassen, daß ich nicht in den Freitags-Kursus komme, weil da vielleicht viel ältere Damen wären, und wenn ich mich da nicht wohl fühlen würde, könnte ich doch auch nicht in den Donnerstags-Kursus zurück. Und nun heute einen Brief von ihm. Zu seinem lebhaften Bedauern muß er davon absehen, da er Donnerstags um ½ 7 Uhr singen geht. Er bittet mich nochmals doch Freitags zu kommen und ich möchte ihm doch meinen Entschluß freundlichst mitteilen.
Ich weiß überhaupt nicht, was ich denken soll! Ich und einen Brief von einem Herren! Soll er denn wirklich gern mit mir verkehren wollen?
Ach, hoffentlich! Wenn er mich doch nicht im Stich ließe. Wenn er es mir doch nicht übelnehmen würde, daß ich nicht komme (denn Mutter und Papa erlauben es nicht) Ach, sähe ich ihn doch wieder! Hoffentlich kann ich den Abschiedsball am 22. März mitmachen! Hoffentlich ist er dann wieder ebenso nett und freundlich zu mir. Dieses Buch wird es noch erfahren. Wenn doch meine Wünsche in Erfüllung gingen!
            Ach, hoffentlich!