Für die Woche habe ich mir so viel vorgenommen und was passiert? Das, was mir wichtig ist, konnte ich nicht in die Tat umsetzen. Dabei wollte ich doch so viel los werden, aber irgendwie war nie die Zeit dazu. Was auch verständlich ist, denn in dieser Woche war das Wetter so schön, daß ich auf dem Balkon die Sonne genossen habe. Wenn ich nächste Woche wieder arbeiten gehe, habe ich ja kaum Gelegenheit dazu. Daß ich zwei Mal beim Sport war, ist zwar ganz löblich, aber so ganz zufrieden bin ich dann doch nicht. Ich wollte morgen wieder gehen, aber das fällt wohl ins Wasser. Grund dafür ist die Tatsache, daß wir heute kurzfristig Besuch bekommen haben und der Besuch meine Pläne durcheinander gebracht hat. Der Bekannte muß was abholen und hat meinen Vater gefragt, ob er mit kommt. Mein Vater hat natürlich sofort zugesagt. Ob ich mit fahren will, kann ich mir ja überlegen, aber so ganz wohl ist mir nicht bei der Sache. Ich werde wohl zu Hause bleiben und meiner Mutter helfen, denn sonst hätte ich ein schlechtes Gewissen. Wir sehen die Bekannten noch ein Weilchen, denn mein Vater hat die beiden morgen zum Essen eingeladen. Und was den Sport angeht, kann ich am Samstag immer noch gehen. Das läuft ja nun nicht weg. Selbst wenn ich nicht gehe, ist das nicht weiter tragisch, denn ich war gestern ja wahnsinnig fleißig. Erst war ich beim Sport, nach dem Mittagessen war ich im Garten. Da kann man ja mal den Sport hinten anstellen.

Auch wenn ich noch drei Tage frei habe, komme ich zu der Erkenntnis, daß die Woche viel zu schnell vorbei ist. Daß die Zeit wie im Flug vergeht, war mir klar, aber daß es so schnell um sein muß, ist schon heftig. Natürlich bin ich froh, in der kommenden Woche wieder an meinem Schreibtisch zu sitzen, aber ich kann mich nur schwer daran gewöhnen, in aller Frühe aufstehen zu müssen. Man kann sich daran gewöhnen, einfach mal faul zu sein. Wenn ich jetzt schon von der einen Woche schwärme, wie soll das erst werden, wenn ich Ende Juli drei Wochen Urlaub habe? Dann fällt es mir mit Sicherheit noch viel schwerer, in die Gänge zu kommen. Ich weiß doch, wie das läuft. Es ist schon verrückt: wenn ich nach meinem Sommerurlaub wieder arbeiten gehe, dann ist der Sommer fast vorbei. Dann dauert es auch nicht mehr lange, bis man die ersten Sachen für Weihnachten kaufen kann. Wie jedes Jahr werde ich auch in diesem Jahr zu der Erkenntnis kommen, daß mir die Lust auf Weihnachten vergangen ist. Klar, man freut sich auf ein paar freie Tage, aber das war dann auch schon alles. Vermutlich werde ich in diesem Jahr in Panik geraten, ob wir über die Feiertage gesund bleiben. Noch mal halte ich das nicht aus. Es gibt Dinge, die kann man sich nun mal nicht aussuchen. Wenn es so bleibt wie in den letzten Tagen, dann ist alles im grünen Bereich. Das heißt aber noch lange nicht, daß das auch so bleiben muß. Ich denke gar nicht darüber nach, denn sonst drehe ich noch völlig am Rad. Darauf kann ich echt verzichten. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof.