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2015-10-02 01:03
Donnerstag, 01. Oktober 2015

Ich versuche mal eben, den Donnerstag zusammen zu fassen.

Die Maler waren wieder hier und haben im Wohnzimmer und den drei anderen Zimmern (mit den neuen Fenstern) tapeziert. Morgen sollen die entsprechenden Wände dann komplett gestrichen werden. Es ist vereinbart, dass sie unseren Wohnungsschlüssel (wenn sie fertig sind) in unseren Briefkasten tun. Für uns dann auch ein Zeichen dafür, dass wir es wirklich geschafft haben, dass unsere Wohnung wieder UNS gehört und auch dass wir Montag Morgen keine Angst haben müssen (wenn mein Freund Spätschicht hat), dass um 7 oder 8 Uhr wieder Handwerker in der Türe stehen. Ich hoffe es so sehr, dass ich diese erlösende SMS-Nachricht morgen Nachmittag dann von meinem Freund bekomme (dass er die Schlüssel im Briefkasten gefunden hat).

Wegen den Malern ist es in unserem Treppenhaus im Moment etwas kompliziert geworden. Den großen Tapeziertisch haben sie im Treppenhaus aufgestellt, machen daran alle wichtigen Vorarbeiten. Damit sie dafür nicht immer wieder das Licht neu an drücken müssen, wurde dafür die Sicherung anders eingestellt (das haben wir erst heute auf Nachfrage erfahren). Das Licht geht nicht mehr alleine aus. Wenn es angedrückt wurde dann bleibt es so lange an, bis die Sicherung ausgestellt wurde. Wenn die Sicherung aus ist (wenn die Maler nicht im Haus sind) ist das Licht nur so lange an, wie einer den Lichtschalter gedrückt hält. 

Darüber sind die Bewohner des Hauses jetzt geteilter Meinung. Die Älteren (Rentner) wollen natürlich, dass das Licht nachts aus ist (wir müssen die Beleuchtung im Treppenhaus ja auch mit den Nebenkosten bezahlen). Aber die Jüngeren, die berufstätig sind (also auch wir), haben morgens und abends Probleme damit. Wenn mein Freund um 5 Uhr los muss (er fängt um 6 Uhr an), dann ist es noch stockdunkel. Ohne Taschenlampe geht dann gar nichts. Wenn er um 22.30 Uhr von der Arbeit kommt (auch wenn ich ab 19.30 Uhr von der Arbeit komme) dann ist es ebenfalls schon ziemlich dunkel. Ohne Taschenlampe kann man das Schlüsselloch dann kaum noch finden. Noch eine Woche, dann sollen die Maler mit dem ganzen Haus, mit allen Wohnungen fertig sein, dann wird die Elektronik, die Sicherung wieder normal eingestellt. 

Auf der Arbeit läuft es weiterhin sehr gut. Es gibt sehr viel zu tun, es ist sehr abwechslungsreich, macht mir weiterhin Spaß, ich komme Stück für Stück voran und habe alles soweit gut im Griff. 

Jetzt sollen wir diesen Fragebogen ausfüllen, wie die "psychische Belastung am Arbeitsplatz" ist. Das habe ich bewusst ein paar Tage aufgeschoben. Das ist genau das, was ich schon mal erwähnt habe. Man kann so etwas nicht neutral beantworten. Als wir hier das totale Chaos hatten (wegen der Baustellen), da war auch ich etwas durch den Wind. Da fiel es mir zum Teil schwer, mich immer für die richtigen Prioritäten zu entscheiden. Dann hätte ich den Fragebogen wahrscheinlich etwas anders ausgefüllt (bezüglich der Störungen im Arbeitsalltag, umso gestresster, genervter man ist, umso empfindlicher reagiert man auf Störungen, die man sonst als normal empfinden würde). Aber jetzt, wo hier wieder Ruhe einkehrt, wo das Ende vom Chaos in greifbarer Nähe ist, da sehe ich alles wieder viel lockerer und sehe "Störungen" auch wieder als meinen normalen Alltagsrhythmus an. 

Heute Nachmittag rief mich meine Mutter auf dem Handy an (als ich noch im Büro war). Sie waren mehrere Stunden im Krankenhaus (weitere Untersuchungen und das Gespräch). Sie hatte zwar noch Hoffnung, dass es doch etwas harmloses sein könnte, aber es wurde jetzt vom Labor bestätigt, dass ihr Freund Darmkrebs hat. Nächste Woche ist die OP. Dabei können die Ärzte dann erst sehen, wie weit es im Darm fortgeschritten ist und ob er eventuell schon gestreut hat. Eine anschließende Chemo ist natürlich nicht ausgeschlossen. Da er Mitte Oktober Geburtstag hat (71 Jahre wird), könnte es sein, dass er diesen Geburtstag dann im Krankenhaus verbringen wird. 

Natürlich tut er mir leid, aber die Verzweiflung meiner Mutter ging mir noch mehr "durch Mark und Bein". Bei ihr kommen die Erinnerungen, die Vergleiche mit meinem Vater jetzt erst so richtig wieder hoch. Sie ist jetzt völlig durch den Wind. Ich musste erstmal kräftig schlucken, sozusagen die aufsteigenden Tränen runter schlucken. Mein Freund fand es unmöglich, dass meine Mutter mich mit so einem Anruf während der Arbeit "belästigt". Aber ich konnte sie auch verstehen, sie musste es direkt loswerden. 

Danach war ich etwas durch den Wind und habe mich total auf die Arbeit gestürzt. Wollte mich wieder so gut es geht ablenken. Ich hatte sehr viel zu tun, Aufgaben aus verschiedenen Bereichen. Ich fand es dann von meiner Kollegin nett, dass sie sich schon mal die Post geschnappt hat, schon mal die restlichen Briefe frankiert hat (dann musste ich mich darum schon mal nicht mehr kümmern). 

Heute Abend habe ich dann endlich mal bei Aldi angerufen, wegen dem Internetstift, der im Urlaub in zwei Tagen leer war (auf dem eigentlich 30 Euro Guthaben war). Durch den ganzen Stress rund um unsere Baustellen hatte ich das völlig vergessen. Der Herr am Telefon hat zwar etwas vorwurfsvoll geredet, dass ich dabei Fehler gemacht habe, war letztendlich dann aber doch nett. Ich kenne nur den Ablauf, Internet-Stift in das Laptop stecken, "Anmelden" anklicken und schon ist man drin. Es gibt aber anscheinend verschiedene Tarife. Bisher hatte ich die Tagesflat, 1,99 Euro für 24 Stunden. Es gibt auch noch die Monatsflat und, wie er sagte, den Volumentarif. Damit kann man viel schneller surfen, hätte mehr Möglichkeiten, dieser kostet je Tag 10 Euro. Ich weiß nicht, wie ich da rein gerutscht bin, aber da war ich laut seinen Angaben drin. Dadurch war mein Guthaben ruck-zuck aufgebraucht. Die 10 Euro Startguthaben normal in 5 Tagen (je Tag 2 Euro in unserem Greetsiel-Urlaub) und die 30 Euro, die ich aufgeladen habe, in 3 Tagen, an jedem Tag 10 Euro. 

Als der Herr gemerkt hat, dass ich mich mit diesen Tarifen nicht auskenne, das wirklich ein Versehen war, da hat er mir die 15 Euro (also die Hälfte) als Entschädigung (und damit ich weiter Aldi-Kundin bleibe) wieder auf meinem Stift (auf meiner Sim-Karte) gutgeschrieben. Er hat für mich dann wieder den 24 Stunden-Tarif für 1,99 Euro aktiviert. 

Heute Abend habe ich dann erst noch einen Ruhigen gemacht. Viel kann ich hier im Moment ja eh noch nicht machen. Zwischendurch hat meine Mutter mich per SMS angeschrieben, was ich aber nicht mitbekommen habe (ich gucke ja nicht ständig auf mein Handy, das liegt meistens auf dem Dielenschrank neben meiner Handtasche). Erst etwa eine Stunde später habe ich es gesehen und ihr kurz geantwortet. Danach ging ich ins Badezimmer. Als ich dort raus kam habe ich gesehen, dass sie mich in der Zwischenzeit angerufen hat. Also rief ich direkt bei ihr zurück (so durch den Wind, wie sie heute Mittag am Telefon war, da wollte ich hören, ob sie sich wieder etwas beruhigt hat). Ihr Freund hat sich auf ihrem Handy gemeldet. Er fing direkt an zu meckern und schimpfen, was mir einfallen würde, um diese Zeit dort noch anzurufen.

Es stellte sich dann heraus, dass meine Mutter schon schlief. Meine SMS hatte er gesehen, wollte sie weg drücken und hat stattdessen die Taste zum anrufen gedrückt, was er aber nicht gemerkt hat. Meine Mutter ist vom Handy dann auch noch wach geworden (es wäre alles in Ordnung) und ich konnte mir von ihm einiges anhören, weil ich es mir erlaubt habe, meine Mutter zu wecken..... 

Von unserer Versicherung haben wir übrigens auch Post bekommen. Sie hatten doch wegen unserem Kilometerstand nachgefragt, weil unsere Versicherung für einen niedrigeren Kilometerstand angelegt bzw. berechnet worden ist. Wir sind jetzt in die Stufe bis 15.000 Kilometer im Jahr eingestuft worden (bisher 7.000 bis 10.000), zahlen dafür im Jahr 25 Euro mehr. Damit können wir wirklich leben, das ist in Ordnung. Dafür können wir jetzt weiterhin mir ruhigem Gewissen immer mal wieder an die Nordsee fahren und können uns sicher sein, dass unser Versicherungsschutz (bei einem möglichen Unfall) weiterhin gesichert und gedeckt ist. 

 

Ernährung:

6 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
12.30 Uhr 1 Scheibe Brot mit Ei, 1 Apfel, 1 Erdbeer-Quark.
17 Uhr 1 Vanille-Quark.
20 Uhr Pommes (aus dem Backofen) mit Curry-Frikadelle (aus der Mikrowelle). Danach Gurkensalat (Essig/Öl).
23 Uhr 1 Erdbeer-Quark.

 

Kommentare

02:56 02.10.2015
Daumendrück, dass der Schlüssel dann auch wirklich im Briefkasten liegt und alles überstanden - und neu und wunderschön ist
Bei Aldi hatte ich nicht soviel Glück wie Du. Hatte auch fälschlich einen falschen Nachfolgetarif neu gebucht, weil (auch fälschlich) die Regelabbuchung vorher nicht geklappt hatte. Mit dem Tarifwechsel musste ich dann doppelt und dreifach zahlen, über 100€ Extrakosten, trotz nettem Gespräch, einer Gutschrift und x Mails an Aldi, die stellten sich dann einfach tot
Good luck!
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2015-10-02 01:03