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2010-12-03 20:24
Doktorspielchen

 


The only constant thing in life is change.



Mal wieder war es eine lange Zeit ruhig um meinen Blog, aber da bin ich wieder!


Dienstag und Donnerstag hatte ich frei (Dienstags war unfreiwillig) und am Mittwoch ist was ganz unglückliches passiert. Am Sonntag bekam Sarah eine Ermahnung, dass sie besser werden muss, da sie hin und wieder Kleinigkeiten vergessen hat, ansonsten verliert sie ihren Job. Gut, der Sonntag war total blöd zum arbeiten, die Stimmung war im Keller, aber habe Sarah hin und wieder zugeredet, dass Montag ein neuer Tag ist und sie da von vorne anfangen soll. Sah eigentlich ganz gut aus und wir waren beide schnell. Dienstag wurde unsere Schicht gecancellt und dann Mittwoch morgens sollte uns gleich der Schlag treffen. Nicht mal eine Minute angekommen, wurde Sarah ins Office bestellt und dann meinte eben die Managerin, dass die eben den Vertrag mit Sarah auflösen möchte. Bäm.

Das war richtig scheiße! Minju und ich standen da, wussten nicht, was wir machen sollten, während Sarah die Flucht ergriffen hat und erst sofort raus gegangen ist aus dem Hotel. Draußen ein totales Sauwetter, hat wohl einfach gepasst.

Und da hab ich gemerkt, wie schnell man seinen Job eigentlich verlieren kann. Wie viel heute von dem Arbeitsgeber verlangt wird und man neben der Qualität auch noch Quantität will. Zu Beginn ist man noch kurz in der Probezeit, klappt es aber danach nicht mehr, ist man einfach weg vom Fenster. Es muss alles perfekt sein und man muss sich 100 Dinge merken und keines darf fehlen. Man muss sich anpassen können, denn z.B. hat jeder Supervisor das Handtuch lieber zusammen gerollt, zusammen gefaltet oder die einen legen auf das Wert und die anderen betrachten andere Dinge wichtiger. Man muss schnell sein, unter Druck arbeiten können und ein fehlerfreies Ergebnis vorweisen.
Aber das Leben geht weiter und sowas gehört auch zu den Erfahrungen, die man in Australien sammelt. Auch wenn es egoistisch klingen mag, bin ich froh, dass ich noch meinen Job habe und eigentlich keine Angst brauchen muss, dass sie mich kündigen, denn sie scheinen wirklich zufrieden zu sein mit mir und ich wurde von allen Seiten gelobt. Ich merke eben, dass Sarah sich jetzt um einen Job kümmern muss und in der Zeit ist das  Einkommen erstmal auf Eis gelegt. Dabei wollte man doch nur 10 Wochen durch arbeiten, damit man sich was beiseite legen kann für die letzten Monate im Outback.


So gut, also musste ich heute ohne Sarah zur Arbeit laufen, aber ich hatte ja noch Minju. Heute habe ich mal wieder die blöden Zimmer erwischt. Boden dreckig, haufenweise dreckiges Geschirr und dazu noch literweise Müll... Und ein kaputtes Glas war in einem Müllsack. Gut, alle Müllsäcke zu den großen Mülleimern gebracht, erst mal alle oben drauf abgestellt, mit einer Hand den Deckel aufgehalten, mit der anderen schnell die Säcke reingeworfen. Unglücklicherweise baumelte ein Sack ganz blöd und das scharfe, kaputte Glas ist gegen meinen Unterarm geknallt und hat sich ganz tief eingeschnitten bis in den Knochen und zwar an der Stelle, wo es am dünnsten ist, also ja eigentlich nicht so tief, aber es tat richtig weh die letzten zwei Daily Services abgegeben, denn mit einem blutendem und schmerzendem Arm konnte ich nicht weiter schaffen. Nach einem hin und her überlegte ich, mich selber zu verpflegen um einer teuren Arztrechnung zu entkommen. Also gut, Desinfektionszeug besorgt bei der Apotheke und von Minju habe ich ein Pflaster bzw sowas wie ein Tape bekommen, da ich keinen Butterfly Pflaster hatte, um die klaffende Wunde zu schließen. Nach abtasten, ob überhaupt noch ein Stückchen Glas drin steckt ging es dann los mit improvisieren und jetzt bleibt das mindestens zwei Tage da drauf, damit es nicht irgendwie genäht werden muss mit zwei Stichen oder so. Ist alles eigentlich nicht so dramatisch, nur tut mir der Knochen im Arm die ganze Zeit ganz blöd weh und ich hoffe, ich kann morgen unter diesen Umständen trotzdem arbeiten, denn Wochenende bedeutet mehr Geld


Soweit gibt's nichts neues. Oder doch! Ich habe am Mittwoch was leckeres gekocht. Große Garnelen mit Paprika in einer Kokos-Curry-Ingwer Soße mit Bandnudeln. Eigentlich hat noch Kurkuma und ein bisschen Safran usw. gefehlt, aber hallo! Ich bin ein armer Backpacker. Diesen Luxus gönne ich mir, wenn ich ein (armer) Student bin


Also fühlt euch geknuddelt von mir! Bis bald wieder Cry

 

hab ich eigentlich gut gemacht, oder? jetzt ist es geschlossen und kann verheilt werden.

... mit meiner ulkigen Nikolaus Mütze :D

 

 

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Kommentare

21:31 03.12.2010
hm... leider war ihre arbeit so schlecht... das wurde auch gesagt bei der ermahnung und bei der kündigung.
mir tut es leid für sie.

und natürlich desinfiziert :)
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19:58 03.12.2010
prima operation! auch desinfiziert? für eine gute heilung alles gute!
ob sarahs arbeit wirklich sooo schlecht war? jetzt muss ja erst eine neue angelernt werden. oder ob man schon eine neue parat hatte und deshalb eine gehen musste?
naja, in deutschland ist hire N fire wohl nicht so einfach
Good luck!
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2010-12-03 20:24