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2017-04-28 07:54
Do. 27. April 2017
Bei mir ist immer noch jeder Tag von seelischer Aufregung begleitet. Von "völlig ruhig im Alltagsrhythmus" bin ich noch entfernt. Ich versuche mich weiterhin mit vielen Dingen (Lesen, Sport, Fernsehen gucken, Computer und Haushalt) von negativen Gedanken abzulenken. Im großen und ganzen klappt es auch ganz gut. Hin und wieder schleichen sich ein paar Gedanken ein und es kommen ein paar Tränen (das wird so sicherlich noch eine Zeitlang bleiben), aber mit Ablenkung habe ich mich dann wieder gut und schnell im Griff.

Ich finde es sehr gut, dass ich ein paar Menschen habe, mit denen ich immer wieder so gut über meine Probleme reden kann. Dazu gehört für mich z. B. auch mein Trainer.

Unter anderem habe ich den Tipp bekommen, mich an einen Notar zu wenden. Wir wollten uns, zum Ausschlagen des Erbes, an das Amtsgericht wenden, aber dort ist es etwas komplizierter. Zum einen was den Termin betrifft, aber auch der Zutritt zum Haus. Wir waren vor Jahren mal dort. Es ist ähnlich wie am Flughafen, auch mit Abtasten, Taschenkontrolle (sie wird dort wie am Flughafen durchleuchtet) usw. Man muss dort mindestens eine halbe Stunde früher sein, damit man es zeitlich schafft (erst durch diese Sicherheitskontrolle).

Ja, und dann bekam ich den Hinweis, dass ich mich mal wegen einem Notar erkundigen soll. Auf meinem Arbeitsweg ist ein Notar. Dieses Schild (groß am Haus) sehe ich Tag für Tag. Ich gab einfach mal die Adresse ein. Ja, was für ein Zufall, diese Praxis ist tatsächlich auf das Erbrecht spezialisiert. Das ist natürlich totaler Zufall. Etwas Glück braucht der Mensch.

Am Donnerstag morgen habe ich dort ganz früh angerufen (direkt, als sie geöffnet haben). Ja, dort bin ich genau richtig. Wir haben direkt für Freitag Mittag einen Termin bekommen (nachdem wir vom Beerdigungsinstitut die Sterbeurkunde haben, das ist der erste Termin am Freitag).

Ich muss beim Notar nur ein Dokument unterschreiben, in dem Moment habe ich damit so gut wie nichts mehr zu tun. Sie gehen damit zum Amtsgericht, kümmern sich dann um alles weitere.

Sie haben schon am Donnerstag dieses Dokument vorbereitet. Ich sollte ihnen per Mail alle wichtigen Daten schicken, was ich auch sofort gemacht habe (alle Daten von meiner Mutter und mir, Name, Adresse, Geb.-Datum usw.).

Wir haben dort auch einen Termin zur Beratung. Also was ich jetzt mit den anderen Sachen machen soll. Wir haben ja noch einen Wohnungsschlüssel, aber ich möchte dort wirklich nie mehr rein. Nach der Unterschrift darf ich dort auch nicht mehr rein. Vielleicht soll ich ihn gleich auch direkt dort lassen.

Dann habe ich noch den Führerschein und den Fahrzeugschein. Meine Mutter hatte einen Opel Corsa, der etwa 20 bis 25 Jahre alt ist. 2 Schlüssel sind in ihrer Wohnung. Einen Schlüssel hat sie für Notfälle einer Nachbarin gegeben, falls ihr Auto, während sie im Krankenhaus ist, dort (vom Parkplatz) weg gefahren werden müsste. Ich kenne diese Nachbarin nicht, sie hatte mir nur davon erzählt. Ich weiß weder den Namen, noch wo sie genau wohnt. Das müssen wir besprechen, wie ich jetzt reagieren soll (ob ich damit überhaupt noch was zu tun habe).

Auch bezüglich der Sparkasse. Offiziell habe ich dafür Vollmacht. Ab Montag, 01. Mai, wird ja wieder alles abgebucht. Heute ist jetzt ja schon Freitag. Soll ich (mit Sterbeurkunde) zur Sparkasse, dort alle Abbuchungen direkt abblocken, oder wird das dann vom Amtsgericht aus gemacht.

Alles Fragen bzw. Situationen, die für uns neu sind, die wir beim Notar durchsprechen wollen.

In der Mittagszeit ging ich Einkaufen. Ich habe nur an mich gedacht, wollte mir selber was schönen gönnen. Also Kaffeepads, Weintrauben, Erdbeeren, auch eine kleine Flasche Weißwein usw. Mit dem Wein (für meinen Freund auch eine kleine Flasche, aber was anderes - Grins) wollen wir dann anstoßen, wenn wir diese ganze Aufregung dann hinter uns haben.

Ja, aber dann habe ich mir noch ein paar weitere Sachen gegönnt, also ein paar süße Sachen. Ich konnte nicht anders. Ruck-zuck war mein Einkaufswagen voll. Unter anderem Kinderschokolade, Milky-Way, Milka, Langnese-Eiskonfekt sowie anschließend noch vom Bäcker ein Schoko-Donut.

Zu Hause habe ich aber "nur" den Donut, das Eis und die Milka-Tafel gegessen. Dann wurde es mir leicht übel (also ein flaues Gefühl im Magen) und ich hörte auf (den Rest hat mein Freund abends schon gegessen, er hat sich darüber gefreut). Einerseits hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber trotzdem hat es einfach nur gut getan. Es musste einfach sein.

Außerdem habe ich beim Einkaufen "neben an" noch meine Hose abgegeben. Ich hatte im letzten Jahr neue Stoffhosen geholt (im Urlaub), die zu lang waren, hier umgenäht worden sind. Bei einer Hose ist es schief gegangen, die Nähte haben sich wieder komplett gelöst.

Meine Mutter konnte so etwas eigentlich auch gut. Aber so einen engen Kontakt hatten wir ja (in den letzten Jahren) nicht mehr. Eigentlich wollten wir ihr die Hose jetzt geben, also wenn sie nach Hause kommt, dass sie eine Aufgabe hat, noch gebraucht wird. Nun gut, ich habe die Hose jetzt nochmals in dieser Änderungsschneiderei abgegeben. Jetzt wird es nochmals richtig gemacht (dem Schneider war es peinlich, dass sich die Naht wieder gelöst hatte).

Außerdem war ich kurz bei einer kleinen Post, habe ein paar Briefmarken geholt. Wenn mir doch noch was einfällt, wen ich benachrichtigen muss, wo ich eventuell was kündigen muss (für meine Mutter), damit ich dann Briefmarken habe.

Zu Hause habe ich dann (nach der Schoko-Sünde) etwas im Haushalt gemacht. Ich brauchte Bewegung (auch um die Kalorien zu verbrennen und um die leichte Übelkeit wieder in den Griff zu bekommen). Abends haben wir nur noch Fisch gegessen. Also frischen Fisch vom Supermarkt, frisch abgepackt, Kabeljau- und Seelachsfilet.

Zwischendurch schrieb mich (über Facebook) eine Nachbarin von meiner Mutter an (mit der ich mich nicht so gut verstehe, sie hat so eine harte, energische Art, kennt die Worte Bitte und Danke sozusagen nicht). Als meine Mutter von der Bank keinen neuen Kredit mehr bekam (sie hatte dort schon mehrere laufen) lieh sie sich von ihr noch ein paar Tausender. Ich solle mich dringend mit ihr in Verbindung setzen, sie müsse ein paar Sachen mit mir durchsprechen. Nein, diese ganzen Schulden, diese ganzen Tausender werde ich nicht übernehmen. Zuerst will ich jetzt zum Notar und alles schriftlich und offiziell machen, dass ich damit nichts zu tun habe.

Dann bekam ich noch etwas Bauchschmerzen und Durchfall. Zum einen die ganze Aufregung an sich (mein Reizdarm), die Herpesblase an meiner Lippe ist auch am wachsen, ist schon aufgeplatzt und hat geblutet. Aber vielleicht auch von der Schokolade, das irgendwo etwas Nüsse drin waren. Aber nun gut, das habe ich dann auch "überlebt". Kleine Sünden bestraft der liebe Gott halt (in Form von Allergien) immer sofort!!

Nachmittags habe ich dann mit dem Sport angefangen. Das hat wirklich so richtig gut getan und Spaß. Ich war dabei voll und ganz in meinem Element.

Zuerst wieder das Fahrradfahren, die 10 Kilometer (mit Powereinheiten) in 32:40 Minuten. Im Laufe der Zeit will ich wieder schneller werden, aber aktuell bin ich damit voll und ganz zufrieden (hauptsache überhaupt wieder regelmäßig Sport machen).

Nach dem Fahrradfahren noch 1 Stunde Sport (davon rund 5 Minuten dehnen).

15 Min. Steppbrett-Training, 40 Min. Krafttraining und etwa 5 Min. Dehnen (für Schultern, Nacken sowie Beine und Fersen).

15 Min. Steppbrett-Training (7 Übungen für je 2 Min.). Bei 3 Übungen mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen, bei 2 Übungen (seitlich und nach vorne Kicken) mit den 2 kg Hanteln Biceps und bei den seitlichen Übungen (Steps) mit den 3 kg Hanteln Biceps.

20 x Kettlebell Swing (6 kg).

Mit den 3 kg Hanteln Reverse Biceps-Curls (also Handinnenflächen nach unten halten), erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Mit den 5 kg Hanteln normale Biceps, also ebenfalls erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Dann auf dem Steppbrett 10 x Liegestütz rücklings.

30 Sek. Wandsitz, dabei die 1 kg Hantel (zwischen den Händen) mit nach vorne gestreckten Armen halten.

Mit 3 kg Hanteln 10 x Kniebeugen, Arme beim Hochgehen nach oben strecken.

Mit der Hantelstange und den 5 kg Gewichts-Scheiben 10 x Kreuzheben.

Dann vorbeugen und mit den 5 kg Hanteln 10 x Rudern (Ellenbogen nach hinten ziehen).

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Gerade Stehen und mit den 2 kg Hanteln seitliche Bewegungen, die Arme (fast) gestreckt seitlich 10 x hoch bis in Schulterhöhe, halb runter und nochmals hoch bis in Schulterhöhe, erst dann ganz runter.

Vorbeugen, mit gestreckten Armen mit den 2 kg Hanteln hinter/oberhalb vom Rücken 10 x hoch.

Wieder gerade Stehen, die Arme vorne hoch, also Oberarme in Schulterhöhe, Unterarme senkrecht hoch. Die Arme 10 x gerade nach oben strecken und nur bis Schulterhöhe runter kommen.

Eine Hantel weg legen (nur mit einer Hantel arbeiten), wieder Oberkörper gerade nach vorne beugen und die 2 kg Hantel mit gestreckten Armen in Schulterhöhe vor und zurück schieben (von Brusthöhe vor bis Arme gestreckt sind und wieder zurück).

Gerade hinstellen und mit der 3 kg Hantel 10 x hinter dem Kopf arbeiten, also runter bis zum Nacken und die Arme dann wieder nach oben strecken.

Wieder vorbeugen und mit den 1 kg Hanteln seitliche Butterfly-Bewegung (also mit fast gestreckten Armen).

Auf Steppbrett liegend die 5 kg Hanteln 15 x hochdrücken (Hantelbank), unten einmal nachwippen.

10 x mit einer über/oberhalb vom Kopf arbeiten.

Auf die Matte. 30 Sek. Unterarmstütze.

4 richtige Liegestütze.

10 Liegestütze auf Knien.

Danach die Liegestütz-Position (also mit gestreckten Armen) 30 Sek. stabil (also mit geradem Körper) halten.

Auf den Rücken, Beine aufstellen, hoch zur Brücke. 30 Sek. stabil halten (also Po/Oberschenkel fest anspannen).

Oben in der Brücke bleiben, 20 x Laufen, Bein strecken.

Flach liegen und Beine 10 x anziehen (Knie Richtung Brust) und strecken (flach über dem Boden).

Beine aufstellen, 10 x gerade Crunches, Hände Richtung Knie.

Hände hinter den Kopf, 20 x Bicycle Crunches.

Auf die Seite legen und 5 x Seitstütz.

Flach liegen und oberes Bein 10 x gestreckt hoch (dabei so ein Rubber-Band, geschlossenes Theraband, um die Fußgelenke).

(Weiter ohne Band) Flach liegen und unteres Bein 10 x gestreckt hoch.

Oberes Bein 10 x Richtung Schulter ziehen und wieder strecken.

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Zum Abschluss dann die Dehnübungen und abschließend die Arme/Schultern vor und zurück kreisen.

Das hat wieder super gut getan. Ich bin zur Zeit (in den Beinen) auch so gut wie schmerzfrei. Damit habe ich schon mal ein paar der Schoko-Kalorien verbrannt.

So, und jetzt muss ich hier loslegen, damit wir zeitlich alles hinbekommen, gleich auch pünktlich beim Beerdigungsinstitut sind. Es kommt heute (auch mit Notar) ja noch genug seelische Aufregung auf mich zu.

Kommentare

11:59 29.04.2017
Darüber, über die Nachbarin, haben wir mit der Anwältin/Notarin auch gesprochen. Sie bekommt ihr Geld nicht wieder, damit habe ich (gerade auch nach dem Ausschlagen vom Erbe) nichts zu tun. Wenn man jemand, der über 70 Jahre ist und seit Jahren schon Krebs hat noch mehrere Tausend Euro leiht, dann ist man (Worte der Anwältin) "selber Schuld". Dann müsse man damit rechnen, dass man es (bei einer monatlichen Rückzahlung von 100 Euro) nicht mehr (ganz) zurück bekommt. Das ist nicht mein Problem (laut Anwältin), sondern dass der Nachbarin.

Sollte die Nachbarin zum Anwalt gehen, das Geld von mir einklagen wollen (und auch darüber haben wir gesprochen), dass muss ich selber nicht zum Anwalt gehen (wir sind ja im Rechtsschutz), sondern deren Anwalt als "Antwort" nur die Bescheinigung zuschicken, die ich in Kürze vom Amtsgericht bekommen werde, also dass ich das Erbe ausgeschlagen habe. Dann kann mir gar nichts mehr passieren.
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04:34 29.04.2017
Auch so eine Erbausschlagung macht ja viel Arbeit Und die Nachbarin tut mir ja schon leid, dass sie von den verliehenen Tausendern nun nichts wiederbekommt, diese nachbarschaftliche Hilfeleistung war halt keine gute Idee
Good luck!
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