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2016-05-19 22:21
Do. 19. Mai 2016
So, jetzt erstmal ein Eintrag über den heutigen Arzttermin.

Also schon mal vorweg, mir geht es gut und ich bin gesund.

Der eine oder andere wird jetzt sicherlich sagen, na siehst du, ist doch alles gut, die ganze Aufregung hättest du dir sparen können. Jeder Mensch ist anders und ich bin nunmal so. Vor solchen Terminen habe ich immer totale Angst, sie wühlen mich seelisch immer total auf. Das wird auch vor den nächsten Terminen (die irgendwann kommen werden) ganz bestimmt nicht anders sein. Auch wenn ich mich total "zusammen reiße", die innere Unruhe und Angst kann ich trotzdem nicht abstellen.

Ich hatte um 17 Uhr einen Termin, kam jedoch erst gegen 17.30 Uhr dran. Nicht in den normalen Behandlungsraum, sondern nur in einen kleinen Untersuchungsraum.

Zuerst kam die Arzthelferin. Eine der netten. Die "doofe" Arzthelferin, die die Blutabnahme bei mir gemacht hat, hat kein Wort mit mir gesprochen, hat mich ignoriert und lief sogar an mir vorbei.

Die nette Arzthelferin hat erstmal meinen Blutdruck gemessen. 130 zu 80, ein sehr guter Wert. Dann oben rum komplett freimachen und hinlegen. Sie hat dann das EKG angeschlossen, hat es schon mal durchlaufen lassen (das Ergebnis war völlig in Ordnung, das hat der Arzt mir später bestätigt).

Danach stellte sie mir schon mal ein paar Fragen, ob ich rauche, Gewicht usw., was sie schon mal in meine Karte eingetragen hat bzw. die Daten darin überprüft hat.

Dann sollte ich mich (bis auf Unterwäsche) ganz freimachen und mich wieder hinlegen. Ein paar Minuten später kam dann der Arzt.

Die Blutwerte sind alle gut, alle im grünen Bereich (auch der Urintest ist sehr gut ausgefallen). Zuerst sprach er dann mit mir meine Lebensweisen durch. Wieviel Bewegung im Allgemeinen, wieviel Sport, wie ernähre ich mich durchschnittlich usw. Er war von allem total begeistert.

Bezüglich Sport habe ich natürlich wieder von meinem Trainer erzählt, von meinen (meistens) 5 Sporteinheiten in der Woche, vom Konditionstraining beim Fahrradfahren (er wollte wissen, wie gut meine Kondition ist), dass ich sehr häufig (fast täglich) die halbe Stunde zum Bahnhof laufe, dass ich auf der Arbeit oft im Stehen arbeite, dass der Drucker im Nebenraum steht, so dass ich häufig laufen muss, von dem Eiweißdrink nach dem Sport (das fand er sehr gut, auf jeden Fall so weiter machen), von den Tagen ohne Kohlenhydrate usw.

Der Arzt meinte dann schon, dass ich eine seiner gesundesten (auch von den Werten her) und sportlichsten seiner Patienten sei.

Dann ging die Untersuchung weiter. Das war, wie erwartet, total unangenehm (ja, an einigen Stellen auch sehr kitzlig, ich musste mich total zusammen reißen). Erst Bauch komplett abtasten (dabei bin ich mehrmals zusammen gezuckt, aber nein, es tut wirklich nicht weh). Dann meinte er, er würde jetzt den ganzen Körper abtasten, wenn etwas weh tut, dann bitte sofort Bescheid sagen. Es ging von oben bis unten. Schultern und Nacken (ich sei aber mächtig verspannt), Arme von oben bis unten, Leiste, Oberschenkel, Unterschenkel und die Füße. An jeder Stelle mehrere verschiedene kräftige Griffe. Ich war froh, als dass vorbei war.

Dann bewegte und dehnte er meine Beine in verschiedene Richtungen. Ja, ich sei sportlich, das merkt man. Die Muskulatur der Beine sei kräftig (das merke man deutlich), aber er hatte gedacht, dass ich noch dehnbarer sei (irgendwo sind auch meine Grenzen, ich bin ja keine 20 mehr..... Und ich arbeite ja noch daran, werde mit der Zeit bei einigen Übungen ja auch immer besser).

An den Muttermalen fiel ihm nichts besonderes auf (keine Veränderung). Dann tastete er gezielt die Hauptschlagadern ab, überprüfte an allen Stellen (Hals, Leiste und Fußgelenke) den Puls, den man überall gut tasten konnte.

Dann kamen noch allgemeine Fragen. Wie sieht es mit meinen Impfungen aus? Diesen Ausweis hatte ich natürlich nicht dabei, aber ich bin mir sicher, dass Tetanus etwa 8 Jahre her ist. Wann war ich zuletzt bei den anderen Ärzten? Frauenarzt (im letzten Oktober), Augenarzt (vor ein paar Jahren), Zahnarzt? Vor rund 8 Jahren... Er meinte zwar, dass das dringend mal wieder Zeit wäre, weil Probleme im Mund ja auch mit dem ganzen Körper zusammen hängen können, aber ich sagte direkt, dass ich erst wieder zum Zahnarzt gehen werde, wenn ich Zahnschmerzen bekomme. Darauf ging er dann nicht weiter ein.

Dann ging es um Erkrankungen in der Familie. Dadurch kamen wir natürlich auch auf meinen Vater, also auf Darmkrebs zu sprechen. Am liebsten würde er mich weiterhin zur Darmspiegelung schicken, aber dafür bin ich zu jung. Das wird erst ab dem 50. Lebensjahr von der Krankenkasse übernommen. Er könnte "lügen", was er am liebsten auch machen würde, der Krankenkasse erzählen, dass ich Blut im Stuhl hatte und er mich deswegen dorthin schicken würde. Aber wenn dann alles in Ordnung ist, wovon er auf jeden Fall ausgeht, dann macht er sich der Krankenkasse gegenüber völlig unglaubhaft und wird später mit weiteren Patienten dann Probleme bekommen (dass die Krankenkasse seine Diagnosen nicht mehr glaubt).

Wir sind dann so verblieben, dass er mir so ein "Heftchen" mitgegeben hat, womit ich eine Probe dort abgeben kann. Wenn alles gut ist, wovon er ausgeht, habe ich die nächste Zeit Ruhe. Sollte darin aber wider Erwarten Blut sein, dann ist natürlich eh "Alarmstufe Rot" und er überweist mich sofort zur Darmspiegelung (was ja ganz klar ist).

Bezüglich der Glaubhaftigkeit, das hatte ich vor rund 2 Jahren ja auch bei meinem Frauenarzt. Er ist immer sehr gründlich (was ja gut ist) und wollte mich zur Mammographie schicken. Auch das ist für Frauen erst ab 50 Jahre (oder sogar noch älter), ich war aber gerade mal 45 Jahre. Der Arzt (Radiologe) wollte diese allgemein Überweisung nicht annehmen, die Krankenkasse hätte das nicht abgerechnet.

Daraufhin hat mein Frauenarzt dann schon gelogen. Er hätte etwas hartes ertastet (was absolut nicht stimmte) und wollte jetzt sicher sein, dass es nur eine kleine Verhärtung ist, aber kein Tumor. Die Mammographie verlief dann sehr gut (unangenehm, aber es ging), alles in Ordnung, keinerlei Verhärtung, es wurde gar nichts auffälliges gesehen.

Ja, aber so will mein Internist halt auch nicht lügen und mit der Diagnose Blut im Stuhl (auch als Notlüge) ist halt nicht zu spaßen.

Beim Verabschieden habe ich mir meine Blutwerte dann noch geben lassen (also einen Ausdruck davon). Ich war dort zu nervös, wollte sie mir zu Hause nochmals in Ruhe angucken.

Der Glucose Wert (Diabetes) ist super niedrig (-42 mg/dl)), aber mein Arzt sagte direkt, dass ich mir darüber keine Gedanken machen soll. Zum einen habe ich abends wahrscheinlich nichts mehr gegessen, dann geht dieser Wert morgens halt sehr weit runter, außerdem wurde mein Blut im Labor an diesem Tag als letztes geprüft (was ihm vom Labor auch gesagt worden ist). Umso länger das Blut dort liegt, umso niedriger wäre dieser Wert, das sei normal (keine Ahnung, damit kenne ich mich nicht aus).

Da meine Mutter ja Schilddrüsenkrebs hat und mein Kollege zur Zeit auch wegen der Schilddrüse den langen Krankenschein hat, hat mich auch dieser Wert ganz besonders interessiert. 2,31 mU/l, normal ist zwischen 0,27 und 4,20, also im genauen Mittelbereich, absolut bestens.

Auch meine Leukozyten sind im genauen Mittelbereich bei 6,8 (normal ist 4,0 bis 10,0).

Mein Cholesterin ist bei 185, auch damit war mein Arzt voll und ganz zufrieden (täglich ein Ei ist in Ordnung, das isst auch er Tag für Tag und diesen Eiweißdrink findet er, wie gesagt, auch sehr gut).

Ja, ich bin jetzt einfach nur froh, dass ich diesen Termin endlich hinter mir habe. Jetzt kann ich seelisch wieder ruhiger werden. Im Moment bin ich jetzt so richtig gut drauf (und freue mich darüber, wie gut und positiv es gelaufen ist).

Kommentare

03:42 20.05.2016
na das liest sich doch super!
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2016-05-19 22:21