Willkommen auf Tagtt!
Friday, 26. April 2024
Alle » News, Bilder, Videos - Online
2017-06-16 03:15
Do. 15. Juni 2017 (Feiertag)
Am Donnerstag fand ich es schön,

- dass ein Feiertag war, also dass wir ausschlafen konnten.

- dass wir am frühen Nachmittag (nachdem wir in Ruhe gefrühstückt hatten) etwa eine Stunde in einem Park spazieren gegangen sind. Das hat echt gut getan. Allerdings war die Luft sehr drückend. Zum "schneiden" wie man so sagt. Drückend schwül warm. Die Sonne schien zwar noch, aber es kamen immer mehr Wolken (es war ja ein Unwetter angesagt). Aber die Stunde Laufen an der Luft hat wirklich gut getan.

- dass wir hier vom Unwetter zum Glück nicht so viel abbekommen haben. Zeitweise kräftiger Wind, ein kleines Gewitter (Donner und ein paar Blitze), kräftiger Regen und etwas Hagel.

In anderen Städten von Nordrhein-Westfalen sah es viel schlimmer aus. Beim Sturm knickten wieder so einige Bäume um (einige Schäden) und in ein paar Regionen war "Land unter", weil der viele Regen nicht so schnell ablaufen konnte. Ja, dagegen hatten wir hier wirklich Glück.

- dass ich heute Abend die ersten selbst gepflückten Erdbeeren von unserem Erdbeer-Bäumchen auf dem Balkon gegessen habe. Zwar noch leicht säuerlich, aber trotzdem schon lecker. Es hängen noch einige weitere dran, die bis jetzt noch grün sind, die ich nächste Tage dann bestimmt essen kann.

- dass an unserer großen Sommenblume auf dem Balkon (über einen Meter groß und sie wächst noch) die erste große Blüte zu sehen ist.

- dass der Muskelkater in meinen Beinen heute schon wieder deutlich weniger war.

- dass ich heute Abend deswegen wieder ein gutes Sportprogramm durchgezogen habe. Zuerst wollte ich das ganze Programm durchziehen, aber bei diesem schwül-warmen Wetter kam ich so ordentlich ins Schwitzen, so dass ich nur ein gutes "Grundprogramm" (und einige weitere Übungen) durchgezogen habe. Mit Konditionstraining (halbe Stunde Steppbrett) war ich so eine Stunde in Action, was mir heute auch gereicht hat.

Zuerst halt wieder eine halbe Stunde das Konditionsprogramm (ich freue mich schon so auf mein Fahrrad, hoffe, dass es in der nächsten Woche geliefert wird!).

Rund 25 Minuten Steppbrett-Training.

5 Übungen doppelt, also jeweils 2 x für 2 Minuten.

Die anderen beiden Übungen (seitlich) nur einfach, also jeweils nur für 2 Minuten.

Danach 2 x 30 Sek. "Bergsteiger", also die Liegestütz-Position, die Hände auf das Steppbrett stützen und die Beine/Knie im schnellen Wechsel zur Brust ziehen.

Anschließend noch 20 x Kettlebell Swing (6 kg).

Nach dem Konditionstraining noch 35 Minuten Krafttraining und 5 Minuten Dehnen (für Beine/Fersen und Schultern/Nacken).

Mit den 3 kg Hanteln Reverse Biceps-Curls (also Handinnenflächen nach unten halten), erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Mit den 5 kg Hanteln normale Biceps, also ebenfalls erst 30 Sek. in der Waagerechten halten, dann 10 x Biceps.

Dann auf dem Steppbrett 10 x Liegestütz rücklings.

Gerade Stehen und die Arme/Ellenbogen mit dem "Body-Trimmer" 10 x seitlich hochziehen (bis in Schulterhöhe).

Mit 3 kg Hanteln 10 x Kniebeugen, Arme beim Hochgehen nach oben strecken.

Mit der Hantelstange und den 5 kg Gewichts-Scheiben 10 x Kreuzheben. Vorbeugen und mit dieser Stange 5 x Rudern (Ellenbogen nach hinten ziehen).

Nochmals vorbeugen und mit den 5 kg Hanteln 10 x Rudern.

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Gerade Stehen und mit den 2 kg Hanteln seitliche Bewegungen, die Arme (fast) gestreckt seitlich 10 x hoch bis in Schulterhöhe, halb runter und nochmals hoch bis in Schulterhöhe, erst dann ganz runter.

Vorbeugen, mit gestreckten Armen mit den 2 kg Hanteln hinter/oberhalb vom Rücken 10 x hoch.

Wieder gerade Stehen, die Arme vorne hoch, also Oberarme in Schulterhöhe, Unterarme senkrecht hoch. Die Arme 10 x gerade nach oben strecken und nur bis Schulterhöhe runter kommen.

Eine Hantel weg legen (nur mit einer Hantel arbeiten), wieder Oberkörper gerade nach vorne beugen und die 2 kg Hantel mit gestreckten Armen in Schulterhöhe vor und zurück schieben (von Brusthöhe vor bis Arme gestreckt sind und wieder zurück).

Gerade hinstellen und mit der 4 kg Hantel 10 x hinter dem Kopf arbeiten, also runter bis zum Nacken und die Arme dann wieder nach oben strecken.

Gerade vorbeugen und mit den 1 kg Hanteln seitliche Butterfly-Bewegung (also mit fast gestreckten Armen).

Auf Steppbrett liegend die 5 kg Hanteln 15 x hochdrücken (Hantelbank), unten einmal nachwippen. 10 x mit einer über/oberhalb vom Kopf arbeiten.

Weiter mit den 4 kg Hanteln, Arme fast gestreckt zur Seite und mit gestreckten Armen arbeiten, 10 x nach oben (senkrecht) und wieder seitlich runter. Dann weiter mit den 3 kg Hanteln, "enges" Bankdrücken, also mit den Hanteln über dem Bauch/Bauchnabel arbeiten, 10 x nach oben strecken.

Runter auf die Matte. 30 Sek. Unterarmstütze. 3 richtige Liegestütze. 10 Liegestütze auf Knien. Danach die Liegestütz-Position (also mit gestreckten Armen) 30 Sek. stabil (also mit geradem Körper) halten.

Auf die Seite legen. Flach liegen und oberes Bein 10 x gestreckt hoch (dabei so ein Rubber-Band, geschlossenes Theraband, um die Fußgelenke). Das Band um die Fußgelenke lassen und unteres Bein 10 x gestreckt hoch.

(Weiter ohne Band) Oberes Bein 10 x Richtung Schulter ziehen und wieder strecken.

20 x Kettlebell Swing mit der 8 kg Kugelhantel.

Zum Abschluss dann die Dehnübungen und abschließend die Arme/Schultern vor und zurück kreisen.

- dass wir heute Abend die Sendung "Bares für Rares" mit Horst Lichter geguckt haben. Also mein Freund hat es ganz geguckt, aber ich habe zwischendurch noch etwas im Haushalt gemacht, habe aber trotzdem vieles davon mitbekommen.

Dabei muss ich auch immer wieder an meine Mutter denken, also auch an ihren Freund. Also ich meine, wenn es darum geht, Sachen zu verkaufen (oder auch nicht).

Früher, bis vor etwa 10/15 Jahren, waren die Beiden häufig auf Trödelmärkten, haben einiges verkauft (und haben sich über jeden Euro gefreut, den sie bekommen haben).

Aber dann ging es bei Beiden gesundheitlich abwärts. Also meine Mutter hatte zum einen Probleme mit der künstlichen Hüfte (und dadurch viele Schmerzen), außerdem war ihre Lunge durch die Metastasen ja auch sehr belastet, so dass ihre Atmung eingeschränkt war. Deswegen konnte sie dort dann nicht mehr einen ganzen Tag am Stand stehen. Sie brauchte immer mal wieder Ruhepausen.

Und bei ihrem Freund hat der "Muskelabbau" total eingesetzt. Er war immer ein Bewegungs-Muffel, bloß keine 3 Meter zu viel laufen, alle möglichen (auch kleinen) Strecken bloß mit dem Auto zurücklegen (schon bei Strecken ab 500 Meter hat er sich geweigert zu laufen). Der Muskelabbau schritt bei ihm schnell voran, die Schmerzen in den Beinen wurden immer größer, so dass er in den letzten Jahren fast nur noch auf der Couch lag.

Ja, aber trotzdem haben sie allen (Bekannten, Nachbarn, Turnverein usw.) Bescheid gesagt, dass sie noch Sachen für den nächsten Trödelmarkt (also zum Verkaufen) suchen würden. Alle, die irgendwelche alten Sachen hatten, egal ob Tische, Lampen, Teppiche usw., brachten sie zu meiner Mutter. Sie wollten das Geld (vom Trödelmarkt) nicht haben, Hauptsache sie mussten dafür keinen Sperrmüll beantragen.

Ja, die Beiden haben in den letzten Jahren gesammelt ohne Ende. So sah der Keller halt auch aus.

In den letzten Jahren bekamen wir, also in erster Linie mein Freund deswegen viele heftige Vorwürfe. Der Keller war halt "unten" (also im Keller, hier bei uns sind die Kellerräume im Erdgeschoss), nur über eine lange Treppe zu erreichen (also ohne Aufzug). Die Beiden konnten diese Treppe (wenn sie was brauchten) zwar einmal am Tag benutzten, aber mehr schafften beide aus gesundheitlichen Gründen dann nicht mehr.

Sie meinten einige Male zu uns, dass wir (für den Trödelmarkt) den Keller leer räumen sollten, alle Kartons hoch holen, in den Kofferraum stellen (es hätten eh niemals alle da reingepasst, noch nicht mals die Hälfte, der Keller war ja mega voll), sie würden dann zum Trödelmarkt fahren, dort so viel wie möglich verkaufen. Aber alle übrigen Sachen sollten wir dann abends wieder runter in den Keller bringen. Bis zum nächsten Trödelmarkt (wenige Wochen später), dann das gleiche Spielchen von vorne.

Das haben wir aber nie gemacht. Zum einen aus Zeitgründen, aber auch aus "körperlichen" Gründen. Es waren wirklich viele Kartons (wie gesagt, der Keller war voll), zum Teil auch schwere Kartons und die Treppe zum Keller war lang. Ich hätte sie gar nicht tragen können und mein Freund hat ja eh Probleme mit seiner Schulter. Mal einen Karton, das hätten wir gemacht, aber nicht mal eben 10 Kartons (die wir dann eh nicht in sein Auto bekommen hätten).

Ja, und so bekamen wir dann ständig Vorwürfe zu hören. Sie würden ja so gerne den Keller aufräumen, so gerne Sachen auf dem Trödelmarkt verkaufen, aber da wir uns weigern, die ganzen Kartons hoch zu tragen (und abends den Rest dann halt wieder runter), deswegen kämen sie mit dem Aufräumen des Kellers nicht weiter. Die Schmerzen in der Schulter (meines Freundes) haben sie nie als Begründung akzeptiert. Solange er noch Laufen könnte, die Treppe ohne Probleme hoch und runter gehen könnte, könnte er bei dieser Aktion auch helfen. Nein, darauf haben wir uns nie eingelassen.

Ansonsten habe ich heute auch viel gelesen (heute morgen habe ich ja auch noch im Bett ein paar Seiten gelesen). Ich lese ja weiterhin mehrere Bücher gleichzeitig. Zum einen Romane (Krimis, Fantasie-Romane usw.) und Sachbücher, zur Zeit in erster Linie über das Asperger-Syndrom, weil ich das echt interessant finde, mich darin total wieder erkenne. Es ist echt enorm, wie viele Parallelen es diesbezüglich in meinem Leben gibt (zu anderen Menschen, die es ebenfalls haben). Bei mir haben sich halt immer alle gewundert, dass ich anders sei, weshalb ich in manchen Situationen so anders/seltsam reagieren würde. Aber jetzt gibt vieles für mich halt einen Sinn.

Das fing ja schon in der Kindheit an, als ich immer alleine sein wollte, lieber alleine spielen wollte. Diesbezüglich habe ich auch schon parallelen gefunden. Ich hatte früher auch keine Fantasie, habe immer nur Sachen "nachgespielt", die ich in der Realität so erlebt habe (vom Einkaufen, aus dem Turnverein usw.). Ich habe zwar immer schon ein gutes Kopfkino, kann mir erlebte Sachen wieder "live" ins Gedächtnis rufen, aber halt nur realistische Sachen, die ich selber so erlebt habe. Mit reiner Fantasie kann ich nichts anfangen.

Mit 3 Jahren sollte ich ja in den Kindergarten. Gar keine Chance. Viele Versuche, aber jedes Mal setzte ich mich davor auf der Straße auf den Boden und war nur am weinen und schreien. Alle Versuche (meiner Eltern und der Kindergärtnerinnen) sind gescheitert, keiner konnte mich beruhigen. Keine Überredung hat geklappt. Erst, wenn ich wieder alleine in meinem Zimmer war, für mich alleine spielen konnte, habe ich mich beruhigt.

Damals war die Begründung, dass ich kurz vorher meinen Armbruch hatte, danach 6 Wochen im Krankenhaus lag. Es hieß dann immer, weil das Gebäude (Kindergarten) weiß war, dass ich Angst davor hätte, wieder ins Krankenhaus zu kommen. Heute nehme ich aber eher an, dass das mehr mit dem Asperger zusammen hing (weil ich ähnliche Situationen in verschiedenen Büchern über viele Kinder so gelesen habe).

Erst mit 6 Jahren, als ich ja eigentlich in die Schule sollte, aber vom Amtsarzt zurückgestuft worden bin (erst mit 7 Jahren eingeschult worden bin), da kam ich in den Vorschul-Kindergarten. Ab da kann ich mich auch an viele Sachen sehr gut erinnern. Mit etwa 6 Jahren fängt mein Kopfkino so richtig an. Seit diesem Zeitpunkt habe ich unendliche Situationen in meinem Kopf, die auf kleinen "Knopfdruck" abgerufen werden können. Der Vorschul-Kindergarten war schon etwas schulisch, in kleinen Gruppen, wo wir schon was gelernt haben, jeder immer wieder kleine Aufgaben bekam. Das war für mich schon interessant, dabei habe ich dann schon gut mitgemacht.

Zuletzt war ja die Situation mit der Reha (Ende 2010). Das war seelisch zu viel für mich. Ich habe dort geweint ohne Ende, kam mit der ganzen Situation seelisch absolut nicht klar. Damals hieß es, dass ich so schwere Depressionen hätte, wahrscheinlich sogar selbstmordgefährdet wäre (die Krankenschwester kam regelmäßig zu mir rein, wie es mir gehen würde). Nein, ich war niemals selbstmordgefährdet, wollte einfach nur wieder nach Hause. Heute bin ich mir sicher, dass auch das mit dem Asperger zusammen hing.

Zum einen hatte ich zu diesem Zeitpunkt ja noch die Dauerschmerzen in den Beinen und im Rücken (meinen Trainer habe ich ja erst Ende 2011 kennengelernt). Die Krankengymnastik (viel zu schwach) half mir ja gar nicht und laut Psychologen (ich war ja in Behandlung) sollte ich mich mit diesen Dauerschmerzen "abfinden", sie würden zu meinem Leben gehören. Das konnte und wollte ich aber nicht.

Gleichzeitig hatte ich auf der Arbeit so große Probleme (das fing ja schon vorher an, das war ja mit der Auslöser für die Depressionen). Mein Arbeitsbereich fiel weg und für einige Monate war ich dort "überflüssig", ein "Mädchen für alles", das tagelang keine Aufgaben hatte. Auch damit kam ich damals absolut nicht klar. Ich schrieb auch viele Bewerbungen, bekam aber nur Absagen.

Berufliche Zukunft ungewiss und gleichzeitig Dauerschmerzen aushalten zu müssen. Das war seelisch halt alles etwas zu viel für mich. Auch das schiebe ich heute auf das Asperger. Andere hätten damals wahrscheinlich "cooler" reagiert, hätten einen Schritt nach dem Anderen in Angriff genommen, aber ich konnte damals absolut nicht mehr klar denken. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mein Leben dann endlich wieder im Griff hatte.

Aber durch diese Depressionen wird bei den meisten dann ja schließlich das Asperger diagnostiziert. Das ist halt typisch. Wenn das Leben aus den Fugen gerät, womit man seelisch nicht klar kommt, dann fällt man in die Depressionen. Und bei Aspergern, die meistens einen "geregelten Tagesablauf" brauchen (ganz typisch für Asperger), ist es dann halt doppelt und dreifach so schlimm.

Ja, diese Bücher darüber sind wirklich sehr interessant und aufschlussreich.

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

2017-06-16 03:15