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2015-10-28 02:02
Dienstag, 27. Oktober 2015
Da ich in meiner Umgebung inzwischen von mehreren Personen/Fällen (auch aus anderen Tagebucheinträgen) weiß, dass auch andere Personen aktuell von zum Teil schweren Depressionen und Angstzuständen betroffen sind, möchte ich in meinen Einträgen mal wieder aktiver und bewusster auf das "Glückstagebuch" zugreifen. Mir persönlich geht es aktuell seelisch zwar "relativ" stabil, was aber nicht heißt, dass ich immer und überall total hart und ruhig bin. Zum Teil braucht nur "ein falsches Wort im falschen Moment" zu kommen und schon können die Tränen wieder fließen. Zeitweise habe ich mich dann sehr schnell wieder unter Kontrolle, aber zeitweise brauche ich auch Stunden (im schlimmsten Fall Tage), bis ich mich seelisch wieder völlig beruhigt habe.

Aber trotzdem finde ich es für mich sogar positiv und "schön", wenn ich auch von anderen Schicksalen höre. Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte hier diesbezüglich nicht als zu hart rüberkommen. Aber wenn es einem passiert, dass man z. B. vor einer Situation Angst hat (wie bei mir aktuell vor der großen Betriebsversammlung am Freitag) oder dass einem in einer aufwühlenden Situation vor Aufregung die Tränen kommen, dann fühlt man sich halt total alleine und auch von den meisten total unverstanden. Ja, und wenn man dann von anderen betroffenen Personen hört, denen es zum Teil ähnlich geht, die in ähnlichen Situationen ebenfalls Angst haben (das hat ja auch absolut nichts mit dem Alter zu tun), dann fühlt man sich halt nicht mehr so alleine. Dann merkt man, dass es anderen Personen zum Teil ganz genauso ergeht. Ja, und dieses Gefühl finde ich persönlich halt wirklich positiv (mit diesen Ängsten und Problemen nicht ganz alleine zu sein).

Bezüglich des Glückstagebuches fange ich mal mit den letzten beiden Tagen an (Montag und Dienstag). Auf die Idee an sich hatte mich mein Trainer gebracht. Als ich ihn kennengelernt habe, da steckte ich gerade sozusagen mitten in den heftigen Depressionen, hatte viele Krankenscheine und oft tagelang aus kleinen Nichtigkeiten geweint. Er hat mir dann das Glückstagebuch von Dr. von Hirschhausen geschenkt. Danach soll man jeden Tag etwa 3 schöne, positive Sachen aufschreiben, die man am Tag so erlebt hat. In der ersten Zeit fiel mir das wirklich sehr schwer. Eine Zeitlang habe ich alles nur noch negativ gesehen. Aber inzwischen gibt es Tag für Tag so einige schöne und positive Sachen, die mir im Laufe des Tages so passieren, meistens sogar deutlich mehr als nur 3 Stück, einschließlich schöner und positiver Gespräche mit verschiedenen Personen (auch Kollegen/Kolleginnen, Telefonaten, netten Verkäufern usw.).

Also, ich fand es sehr schön,

dass mir eine gute Kollegin angeboten hat, dass wir am Freitag zusammen zu der Betriebsversammlung gehen werden, uns dort auch zusammen hinsetzen werden. Im Laufe der Zeit kam es schon mehrmals vor, dass wir (kleinere) Besprechungen oder "Versammlungen" (z. B. bei Geburtstagen) hatten, ich aber zunächst im Rahmen der Telefonzentrale noch Gespräche hatte. Dann waren alle anderen zusammen, die Türe wurde zu gemacht, ja und ich.... Ich bekam totale Beklemmungen, habe mich nicht getraut, alleine bzw. als letzte noch dazu zu stoßen und bin dann halt die ganze Zeit in meinem Zimmer, also bei der Telefonzentrale geblieben (eigentlich sollte ich dabei jeweils auch teilnehmen). Damit das am Freitag nicht wieder so passiert, hat sie mir dann angeboten, dass ich nicht alleine dorthin gehen muss, dass wir dann zusammen gehen werden, uns dann auch zusammen setzen werden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich über dieses Gespräch im ganzen sehr gefreut habe und auf diesen Vorschlag auch sofort eingegangen bin. Das nimmt mir zwar nicht die Angst im ganzen, aber dennoch fühle ich mich dadurch dann etwas "sicherer".

dass ich am Montag Abend mit einem (pünktlichen) Zug 10 Minuten vor einer zweistündigen Totalsperrung nach Hause gefahren bin. Da hatte ich wirklich verdammt viel Glück. Etwa 10 Minuten, nachdem mein Zug den Bahnhof verlassen hat, war dort ein großer Personenschaden (vermutlich ein Selbstmörder), so dass alle Gleise vorerst für 2 Stunden voll gesperrt waren. Erst danach wurden die einzelnen Strecken nach und nach wieder freigegeben.

dass ich am Montag Abend den leckeren Puhmann (Stutenmann) gegessen habe. Allerdings vermute ich, dass es mir deswegen abends noch so schlecht geworden ist. Ich mag so etwas nicht trocken, esse es immer mit Butter. Vielleicht habe ich dabei etwas zu viel Butter genommen, das mir abends dann zu schwer im Magen lag, dass es mir deswegen etwas schlecht geworden ist (vielleicht ist deswegen mein Kreislauf auch runter gegangen).

dass mir eine Kollegin in Ruhe gezeigt hat, wie man ein Word-Document in eine PDF-Datei umwandelt. Für die meisten, die sich damit auskennen, mag das leicht und gar kein Problem sein. Ich habe damit allerdings etwas Startschwierigkeiten, immer wieder Hänger, so dass ich damit nicht weiter komme. Mir war das zwar schon peinlich, aber ich musste diese Aufgabe ja schließlich fertig bekommen. Also sprach ich sie darauf an und sie hat es mir dann nochmals in Ruhe gezeigt, ist mit mir den Ablauf nochmals Schritt für Schritt durchgegangen. Ja, das fand ich von ihr wirklich total nett.

dass wir Gleitzeit haben, also dass es zum Glück kein Problem war, dass ich heute (wegen der Kreislaufprobleme) erst etwas später im Büro gewesen bin. Dass ich deswegen keinen Ärger bekommen habe.

dass mein Kollege heute Nachmittag, kurz vor Feierabend, noch eben schnell zur Post gegangen ist, einen Einschreibebrief dort abgegeben hat. Morgen arbeitet er von zu Hause aus, dann hätte ich das erledigen müssen. Grundsätzlich habe ich damit gar keine Probleme, aber da wir zur Zeit ja etwas eng besetzt sind (meine Kollegin hat weiterhin einen Krankenschein, hat eine Verlängerung bekommen), kann ich mich dann besser um die Zentrale und den Empfang kümmern (ja, darüber habe ich mich wirklich gefreut, dass er heute Nachmittag dann eben schnell noch gegangen ist).

dass ich ein lustiges Telefonat hatte, in dem unsere Versicherung "umbenannt" worden ist. Die Anruferin hatte unseren Namen falsch verstanden und hat daraus einen völlig anderen Namen, eine andere Bedeutung gemacht. Diese Variante kannte ich bisher noch nicht, darüber musste ich dann so richtig loslachen.

dass es meinem Kreislauf im Laufe des Tages zum Glück wieder deutlich besser ging. Morgens war es ja noch sehr heftig, aber ab Mittags ging es mir nach und nach immer besser. Nicht völlig stabil, aber schon deutlich besser als morgens (und auch als gestern Abend).

dass ich heute Abend wieder Training hatte. Dass mein Trainer dabei wieder so gut auf mich eingegangen ist. Es war wie immer ein sehr gutes Training, zwar mit ein paar anspruchsvollen Übungen, aber wegen meinem aktuell schwachen Kreislauf angepasst, also nicht zu intensiv. Auf solche Probleme geht er immer wieder sofort ein.

Dabei haben wir sehr interessante Gespräche unter anderem rund um die Ernährung, also um meine Essens- und Trinkgewohnheiten geführt.

Alles in allem war das Training wieder sehr gut, einschließlich einiger Hantelübungen (unter anderem Biceps, Rudern usw.), Kniebeugen, Unterarm-Liegestütze, Bauchmuskeltraining (unter anderem mit Crunches, Bicycle Crunches usw.) und abschließend wieder einigen Dehnübungen.

Sehr schwer fielen mir zwei Übungen. Zum einen wieder die gleiche Hantelübung wie letztens, also "ruhig" mit geradem Rücken (leicht nach vorne gebeugt) in der tiefen Kniebeuge stehen, dabei mit den beiden 5 kg Hanteln arbeiten, die Arme immer wieder gerade nach unten strecken, dann mit den Händen/den Hanteln (aus den Ellenbogen heraus) Richtung Kinn. Das finde ich im ganzen sehr schwer.

Dann auch die Unterarm-Liegestütze. Dabei auf dem Steppbrett abstützen. Heute dabei nicht nur ruhig halten, sondern vor und zurück "wippen", mit dem Körper immer wieder weit nach vorne schieben und wieder zurück. 3 Durchgänge. Beim ersten Durchgang konnte ich die Spannung nicht halten und mein Rumpf hing mächtig durch, worauf er mich natürlich auch angesprochen hat. Bei den beiden anderen Durchgängen habe ich die Hüfte dann kräftig hochgedrückt und war dann auch nach dem dritten Durchgang mächtig k. o. Das war im ganzen sehr intensiv.

Diesbezüglich will ich bei meinem Training alleine demnächst eine weitere Übung, eine weitere Variante Stück für Stück erarbeiten. Bei den Unterarm-Liegestützen ein Bein gestreckt anheben und etwas halten. Das kann ich zur Zeit noch gar nicht. Beim kleinsten Versuch klappe ich mit dem Körper, mit dem Rumpf sofort zusammen, sofort ab nach unten. Aber im Laufe der Zeit möchte ich es dennoch schaffen. Vor ein paar Jahren konnte ich bei der Brücke ja auch noch nicht "Laufen", also die Beine anheben. Geschweige denn ein Bein dabei strecken. Auch dabei bin ich anfangs immer sofort so richtig zusammen geklappt (dabei bekam ich immer sofort einen Krampf im Oberschenkel und konnte die Spannung nicht mehr halten). Nach sehr viel und intensivem Training (beim Training und auch hier alleine) kann ich diese Übung inzwischen ja sehr gut, sie gehört ja längst fest zu meinem Standard-Ablauf. 20 x bei der Brücke laufen, das Bein dabei strecken und etwas oben halten. Ja, und das möchte ich früher oder später gerne auch bei der Unterarmstütze schaffen. Das ist (unter anderem) ein persönliches Ziel von mir.

Nach dem Training habe ich gegessen. Eigentlich wollte ich nur einen Salatteller (grüner Salat) essen. Mein Freund hatte frische Erbsensuppe gemacht, die er heute Abend gegessen hat. Früher habe ich ja gar keine Suppen gegessen. Bei meiner Mutter haben mir Suppen auch einfach nicht geschmeckt. Bei ihr bestehen Suppen zu 80/90 % aus Wasser, darin ein paar Einlagen (wie Nudeln, Erbsen, Kartoffeln usw.). Bevor ich das Wasser aus dem Suppenteller "rauslöffel", kann ich dann lieber ein Glas Wasser so trinken. Bei meinem Freund ist das anders. So "wässrige" Suppen mag er auch nicht. Aber ich "Suppenkasper" gehe trotzdem relativ selten an Suppen dran. Heute Abend wurde ich dann neugierig und wollte seine Erbsensuppe zumindest mal probieren. Was soll ich sagen, sie war total lecker und auch sehr sättigend. Er holte mir dann direkt einen großen Teller davon, den ich dann auch gegessen habe. Ja, das war wirklich lecker. Und mein Freund hat sich sehr darüber gefreut, dass er damit auch meinen Geschmack getroffen hat (weil darin ja auch eine ganze Menge Arbeit steckt, schon alleine die Kartoffeln alle so klein zu würfeln hält mächtig auf).

Nach dem Essen war ich dann total kaputt, wollte mich ein halbes Stündchen hinlegen und bin für zwei Stunden fest eingeschlafen (von 20.30 Uhr bis 22.30 Uhr). Danach habe ich dann erst angefangen, meine Sachen für morgen zu sortieren (Duschen, Arbeitstasche usw.).


Ernährung:
7 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
12.30 Uhr 1 Ei, 1 paniertes Hähnchenschnitzel, 2 Äpfel, 1 Erdbeer-Quark.
16 Uhr 1 Vanille-Quark.
20 Uhr (nach dem Training) 1 Becher Eiweißdrink Erdbeere, 1 Teller Erbsensuppe (mit vielen Erbsen, Möhren und Kartoffeln), 1 Teller grüner Salat (mit Essig/Öl), als Nachtisch 1 Vanille-Quark.

Bewegung:
Eine Stunde gutes, intensives, anspruchsvolles und angepasstes Training.

Kommentare

02:31 28.10.2015
Eine echt lange Liste!
Alles Gute für die Betriebsversammlung! Auf dass nur Gutes verkündet werde
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2015-10-28 02:02