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2015-04-22 03:49
Dienstag, 21. April 2015

Der Dienstag war nicht so ganz mein Tag. Ich hatte einen "Depri-Anfall", der sich dann über den ganzen Tag zog.

Auf der Arbeit hat sich eine blöde Situation ergeben. Ich hatte ein Gespräch mit einer Kollegin, dass aus vielen Vorwürfen bestand. Ich fühlte mich allerdings völlig im recht (was mir später ein paar Kollegen so auch bestätigt haben) und fühlte mich durch diese Vorwürfe deswegen mächtig "angegriffen". Sie beließ es nicht auf diesem Gespräch, sondern "schaukelte" es weiter hoch, indem sie mit anderen Kollegen dann ebenfalls noch über ihre Sichtweise sprach. Da ich mich jedoch völlig im recht fühlte, regte ich mich über diese Situation immer mehr auf. Schließlich bekam ich deswegen Magenschmerzen, mir wurde schlecht und dann liefen die Tränen. Ich kam nicht dagegen an, konnte sie nicht zurück halten. 

Ja, und dann kam unser Chef. Ich musste es einfach loswerden, mit anderen darüber reden. Zuerst habe ich mit zwei Kolleginnen darüber geredet (die auf meiner Seite waren) und dann bin ich zu unserem Chef gegangen. Die Tränen hatte ich in dem Moment längst nicht mehr unter Kontrolle. Ich habe ihm alles aus meiner Sicht erzählt, was er dann auch verstanden hat. Er hat sich dann um die Situation gekümmert (wobei diese Sache noch nicht endgültig geklärt ist, für spätere Fälle unbedingt nochmals geregelt werden muss, damit so etwas nicht wieder passieren kann). 

Meine Stimmung war auf dem negativen "Sidepunkt". Ich zog mich völlig in mein "Schneckenhaus" zurück und traute mich kaum noch aus dem Büro, wollte am liebsten keinen Kollegen mehr sehen (bis auf ein paar wenige). Dadurch verlief mein Tagesablauf, meine Arbeitsabläufe völlig anders als geplant (einschließlich Postdienst und weiterer Aufgaben, die ich lange vor mir hergeschoben hatte, Angst hatte, dabei bestimmten Kollegen zu begegnen). Ich beschäftigte mich zuerst mit Aufgaben, die ich von meinem Platz aus machen konnte. Erst am späteren Nachmittag, als manche Kollegen dann Feierabend hatten, legte ich dann so richtig los und habe zugesehen, dass ich ein paar wichtige Aufgaben, so wie den Postdienst, noch schnell in den Griff und fertig bekam. 

Es tat mir für meine Kollegin (eine gute Kollegin) leid, die Geburtstag hatte. Ich hatte fest vorgehabt, bei ihrer Geburtstagsrunde (zumindest kurzzeitig) dabei zu sein, aber das konnte man bei meiner Stimmung vergessen. Wenn mich dort dann einer "schief" angeguckt hätte, dann wären mir direkt wieder die Tränen gekommen (ich blieb die ganze Zeit in meinem Zimmer sitzen). Ich war den ganzen Tag über sehr nah am Wasser gebaut, musste im Laufe des Tages noch mehrmals mit den Tränen kämpfen. Diese Situation, diese ganzen Vorwürfe haben mich innerlich mächtig aufgewühlt (und ich hatte Angst davor, dass sich so ähnliche Situationen in Zukunft wiederholen können, dass ich morgens demnächst aus Angst davor mit Magenschmerzen zur Arbeit fahren werde, was nicht passieren darf!!). 

Meine Kollegin, die Geburtstag hatte, kennt mich inzwischen (auch durch mehrere sehr interessante Gespräche) ziemlich gut, auch wie es mir in manchen Situationen seelisch halt geht, so dass sie mich gut verstehen konnte und dafür Verständnis hatte (dass ich nicht an ihrer Runde teilgenommen habe, gratuliert habe ich ihr selbstverständlich). Am späten Nachmittag, als es im Büro dann ruhig gewesen ist (ich habe einen 10-Stunden-Tag eingelegt, wer weiß, wie viele Stunden ich in den nächsten Tagen bei dem Streik eventuell Minus mache, zum Sport werde ich am Mittwoch auf jeden Fall gehen, das ist für mich ein absolutes Muss!!), wollte ich erst noch ein paar Süßigkeiten essen, die meine Kollegin ausgegeben hat (die auf ihrem Tisch lagen). Es waren ein paar leckere Sachen dabei (Schokolade und Schokoküse), aber ich konnte zum Glück widerstehen. Zum einen ist ja in rund 1,5 Wochen die nächste Kontrolle und außerdem hatte ich nachmittags dann endlich wieder die Magenschmerzen im Griff (die sich seit dem Vorfall bis zum frühen Nachmittag gehalten haben). Außerdem hatte ich Angst, dass ich davon wieder einen Migräne-Anfall kriegen könnte. Ich weiß nicht, wodurch der letzte Migräne-Anfall ausgelöst worden ist. Es kann durchaus sein, dass es durch zu viel Zucker passiert ist. Wenn ich mit Süßigkeiten anfange, dann bleibt es nicht bei einem Stück. Darauf habe ich dann lieber verzichtet, das war mir sicherer. 

Aber ich fand es gut, dass ich mehrere nette Kolleginnen habe, die mich verstanden haben, die auf meiner Seite waren, mit denen ich in Ruhe über diese Situation reden konnte (die mich dann auch wieder etwas beruhigt haben). Einschließlich unserem Chef, dass er mich nicht "abgebürstet" hat, sondern auf mich eingegangen ist und wir in Ruhe darüber geredet haben, wie es zu dieser Situation gekommen ist (dass er mir deswegen nicht die nächsten Vorwürfe gemacht, sondern eher ein klärendes Gespräch geführt hat). Ja, in solchen Situation, bei solchen Problemen muss man einfach darüber reden. Wenn man dann schweigt, sich immer tiefer in seine Gedanken "vergräbt" (und das "Kopfkino" und auch die Angst vor zukünftigen Situationen dann immer größer wird), dann wird alles nur noch viel schlimmer, bis die "Depris" schließlich so richtig rauskommen, man sie gar nicht mehr unter Kontrolle hat.

Im Laufe des Nachmittages und des Abends ging es mir dann wieder etwas besser, wobei meine Stimmung den ganzen Tag über auf dem Null-Punkt blieb. Heute Abend habe ich mich dann intensiv um den Haushalt gekümmert, habe so einiges geschafft. Ich wollte dann eigentlich noch Sport machen, aber dann kam die Müdigkeit so richtig durch. Der Tag im ganzen hat kräftig an meinen Nerven gezerrt. Ich fühlte mich dann schließlich nur noch total matt und schlapp und bin dann auf der Couch eingeschlafen (mein Freund fragte mich nur noch, ob ich die Wecker gestellt hätte, dann ließ er mich dort einfach schlafen, Hauptsache ich hatte nach diesem stressigen Tag mal Entspannung). 

Ernährung:
6 Uhr 1 Scheibe Brot mit Wurst.
12 Uhr 1 Scheibe Brot mit Ei, 1 Erdbeer-Quark, 1 Apfel.
17 Uhr 1 Vanille-Quark.
20 Uhr "Königsberger Klopse" mit Reis, dazu Gurkensalat.

Bewegung: Keine (nach dem Haushalt war ich dazu seelisch und körperlich nicht mehr in der Lage, brauchte nur noch meine Ruhe). 

Kommentare

05:33 22.04.2015
gut, dass du einen vorgesetzten hast, der sich dann auch damit auseinander setzt (versuche mir das gerade bei meiner eigenen vorzustellen - das ginge gar nicht!)
Ich hoffe, das ganze beruhigt sich wieder und dass das nicht zwischen dir und deiner kollegin im raum steht.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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