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2006-11-16 22:55
Die Geister, die ich rief
ist ja ein Zitat aus dem Zauberlehrling von Johan Wolfgang von Göthe,
das man gerne benutzt, wenn man das selbst heraufbeschworene Unheil nicht aufhalten kann.

Da wird in einem nordrheinwestfälischen Gefängnis ein Insasse zu Tode gequält, ohne, dass Zeit gewesen wäre, dem Hilferuf des Ermordeten nachzugehen, denn dazu hätte erst Verstärkung der Wachstation herbeigerufen werden müssen.

Das nennt man Standardreduzierung und wird jetzt erst mal langwierig untersucht.

Beamte gehören ausgehungert mit Lohnverzicht durch jahrelange Gehaltserhöhungssperre, - reduzierung oder - verzögerung, Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgelder und Arbeitszeiterhöhung.

Und wenn sie es immer noch nicht dran geben wollen, gehören die letzten der Mohikaner an den Abgrund getrieben wie die Lemminge.

In NRW zB. nennt man das ja „Verwaltungsstrukturreform“.
Forst- und Bergämter sind platt gemacht und zentralisiert - ein Gruss an die Borkenkäfer und Bewohner des ehemaligen Ruhrgebietes des Sauerlandes;
andere fachtechnische Ämter wie Umwelt-, Ernährung-, Jagd- uva. erst der Selbstständigkeit beraubt und den Bezirksregierungen angegliedert, um zu sehen, was man los werden kann an die Kommunen, und den Rest dann in einem neu geschaffenen Amt neu zu integrieren.

Das heißt allerdings nicht Lastenausgleichsamt.

Den Rest der „Losgewordenen“ hat der Ministerpräsident der besonderen Bedeutung halber ja schon öffentlichkeitswirksam dem Verbraucherschutz als „Lebensmittelkontrolleure“ angepriesen.

Da aber keiner bereit ist, 2-3 Stufen herabzusteigen nach dreijähriger Ausbildung, sind erst mal nur 100 übriggeblieben, wobei die Kostenübernahme der Besoldung, denn Beamte wollen ja wohl alle bleiben, noch gar nicht geklärt ist, wenn sie aus dem Landesdienst ausscheiden müssen.

Aber das ist ein ganz anderes Faß der Politik, das ja auch mit Föderalismus zu tun hat, genau wie Schul- oder Sozialpolitik.

Und von Politik verstehe ich nun mal nix.
Und darüber hinaus ist Justizrecht wenigstens noch bundeseinheitlich.


Der Herr Staatsanwalt jedenfalls kann sich im Zeitalter des unkontrollierten Internetzugriffs - auch in Strafanstalten - solche Brutalität gar nicht vorstellen, wobei ich mich frage, auf welchem Mond der Mensch lebt.

Da nimmt es mich nicht weiter Wunder, wenn solche Vorfälle vorkommen und sich häufen.

Wer möchte denn noch gerne seinen Kopf hinhalten bei Exzessen wie Fußballrandale, Kastortransporten des Nachts und sonstigem, um dafür von dem Dienstherren letztendlich allein gelassen zu werden wie ich oben darlegte, wenn man dazu noch für die schußsichere Weste selbst zuzahlen muß.

Roswitha Müller-Piepenkötter sucht, wie ich gerade hörte, dringend Nachwuchs, denn sie will das Personal „eventuell“ erhöhen.

H Ä Ä? ?

Wer also ein Zucken in irgendeiner Extremität verspürt, kann sich ja schon mal bei der NRW Justizministerin melden.
Bloß welche Geister sie mit dieser Ankündung rief, weiß sie, glaube ich, gar nicht.

Hier ihre Vita aus Wikipedia, den über das Landtagsportal fand ich sie gar nicht.


Roswitha Müller-Piepenkötter (* 3. April 1950 in Waltrop) ist eine deutsche Politikerin der CDU.
Nach dem Abitur 1968 am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lünen studierte sie Rechtswissenschaft in Tübingen und Münster. Ab 1976 war sie Richterin in Dortmund, Düsseldorf und Leverkusen, seit 1992 Richterin am Oberlandesgericht Düsseldorf. Von 1991 bis 2002 war sie Mitglied des Bezirksrichterrats beim Oberlandesgericht Düsseldorf. 2002 wurde sie Vorsitzende des Hauptrichterrates der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Nordrhein-Westfalen und Vorsitzende des Richterbundes Nordrhein-Westfalen. Seit 24. Juni 2005 ist sie Justizministerin von Nordrhein-Westfalen in der Regierung Jürgen Rüttgers.
Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Remscheid .


Kleiner Nachtrag
damit alle wissen, worum es geht.

Das las ich gerade hier, und die Kollegen können froh sein, dass kein Fussballspiel oder NPD Parteitag war.
http://www.focus.de/politik/deutschland/kriminalitaet_nid_39423.html

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2006-11-16 22:55